umgangsrecht und hobbys des kindes

17. August 2017 Thema abonnieren
 Von 
engelchen1234
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
umgangsrecht und hobbys des kindes

guten tag,
mein mann und ich sind seit 2 jahren geschieden, mein sohn ist bei meinem mann geblieben. jetzt will er ihn in einem verein anmelden, dessen trainignszeiten immer freitags abends sind. ich habe eine einfache strecke von 250km die i ch jedes zweite wochenende fahre um ihn abzuholen. durch die trainingszeiten wären wir freitags immer erst nach 21 uhr zu haus, was ich als extremen einschnitt in meine sowieso schon kurze umgangszeit empfinde, denn sonntags müssen wir immer gegen 12 schon wieder los um pünktlich am treffpunkt zu sein.
meine frage ist nun, muss ich das so hinnehmen oder kann ich verlangen dass meine umgangszeiten freigehalten werden und der sohn bspw. nur aller zwei wochen zum training geht?
denn auf die jetzige weise ist er fast mehr im auto als bei mir und das kann ja nicht sinn der sache sein.
mfg

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8413 Beiträge, 3774x hilfreich)

Wie alt ist der Sohn denn?
Sind andere Trainingszeiten möglich?

Zitat:
kann ich verlangen dass meine umgangszeiten freigehalten werden und der sohn bspw. nur aller zwei wochen zum training geht?

Falls der Sohn großes Interesse an diesem Hobby hat, beschneidest du eigentlich auch seine Interessen.

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#2
 Von 
engelchen1234
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

er ist 6 und gerade erst in die schule gekommen.

ehrlich gesagt vermute ich nicht mal allzugroßes interesse daran. das ganze kam erst nachdem der kindergartenfreund auch hingekommen ist. und mein exmann ist etwas "förderverrückt". heißt, im kindergarten gab es schon englisch, fußball und musikunterricht.
jetzt käme noch dieser verein dazu.
die trainigszeiten sind nur einmal in der woche

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#3
 Von 
Seb_Weniger
Status:
Lehrling
(1158 Beiträge, 661x hilfreich)

Zitat (von engelchen1234):
denn sonntags müssen wir immer gegen 12 schon wieder los um pünktlich am treffpunkt zu sein.

Versucht euch doch im Sinne des Kindes zu einigen, dass du ihn erst 2-3 Stunden später zurück bringst!?

Zitat (von engelchen1234):
"förderverrückt". heißt, im kindergarten gab es schon englisch, fußball und musikunterricht.

Ich finde das nicht verrückt sondern super!

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#4
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8413 Beiträge, 3774x hilfreich)

Förderung ist eine gute Sache, aber es muss Zeit zur Langeweile geben, um der Kreativität zum Erfolg zu verhelfen.

Der Vorschlag von seb-W ("Versucht euch doch im Sinne des Kindes zu einigen, dass du ihn erst 2-3 Stunden später zurück bringst!?") ist schonmal nicht schelcht.

Wenn der Kleine wg. des Kindergartenfreundes hin will, na ja, würde ich das einfach mal so hinnehmen und abwarten.

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#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38485 Beiträge, 14013x hilfreich)

Ab Schulzeit sind wir doch an dem Punkt, an welchem sich die Kids so langsam von den Eltern weg bewegen. Und zwar auch von dem Elternteil, bei welchem sie leben. Da heisst es flexibel die Umgangszeiten den neuen Bedürfnissen anzupassen. Ob der Verein nun etwas Dauerhaftes wird, das muss man abwarten. Jedenfalls geht eines nicht: mal am Training teilnehmen, mal nicht. Das ist das eine. Das andere ist, dass es ja noch andere Wochenendaktivitäten geben wird, wie Kindergeburtstage, evtl. Wochenendfahrten mit besten Freunden und deren Familien (war bei meinem Ältesten der Renner) und vieles andere mehr. Wenn es denn bei den Trainingseinheiten und dem Vereinsleben bleibt, dann kommen ja auch irgendwann mal Wettkämpfe, Aufführungen, was weiss ich vor, wohl immer an Wochenenden. Sei Dir dessen bewußt.

Ich würde also erst einmal abwarten, wie sich das mit dem Verein einspielt. Und wenn er dabei bleibt, dann würde ich mir mal Gedanken über Umgangsalternativen machen. Etwa seltener und dafür länger. Bei über 12 Wochen Schulferien plus Brückentagen sollte das dann doch auch einrichtbar sein.

wirdwerden

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#6
 Von 
engelchen1234
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Seb_Weniger):
Zitat (von engelchen1234):
denn sonntags müssen wir immer gegen 12 schon wieder los um pünktlich am treffpunkt zu sein.

Versucht euch doch im Sinne des Kindes zu einigen, dass du ihn erst 2-3 Stunden später zurück bringst!?

Zitat (von engelchen1234):
"förderverrückt". heißt, im kindergarten gab es schon englisch, fußball und musikunterricht.

Ich finde das nicht verrückt sondern super!


ich finde es übertrieben einen 6 jährigen eine woche nach der einschulung in die 4. außerschulische aktivität zu stecken. wann hat das kind denn da mal zeit kind zu sein?

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#7
 Von 
engelchen1234
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
Ab Schulzeit sind wir doch an dem Punkt, an welchem sich die Kids so langsam von den Eltern weg bewegen. Und zwar auch von dem Elternteil, bei welchem sie leben. Da heisst es flexibel die Umgangszeiten den neuen Bedürfnissen anzupassen. Ob der Verein nun etwas Dauerhaftes wird, das muss man abwarten. Jedenfalls geht eines nicht: mal am Training teilnehmen, mal nicht. Das ist das eine. Das andere ist, dass es ja noch andere Wochenendaktivitäten geben wird, wie Kindergeburtstage, evtl. Wochenendfahrten mit besten Freunden und deren Familien (war bei meinem Ältesten der Renner) und vieles andere mehr. Wenn es denn bei den Trainingseinheiten und dem Vereinsleben bleibt, dann kommen ja auch irgendwann mal Wettkämpfe, Aufführungen, was weiss ich vor, wohl immer an Wochenenden. Sei Dir dessen bewußt.

Ich würde also erst einmal abwarten, wie sich das mit dem Verein einspielt. Und wenn er dabei bleibt, dann würde ich mir mal Gedanken über Umgangsalternativen machen. Etwa seltener und dafür länger. Bei über 12 Wochen Schulferien plus Brückentagen sollte das dann doch auch einrichtbar sein.

wirdwerden



ich stecke ja schon immer zurück. bei jedem geburtstag im freundes oder familienkreis muss ich mein wochenende aussetzen. für mich dagegen wird nie getauscht. ist dann halt mein pech wenn ich an einem we z.b. geburtstag habe und sie gern bei mir hätte aber das ganze nicht mein we ist. oder wenn ich gerne mit ihr einen ausflug machen würde. da wird nie gesagt "ok, wir verlängern den sonntag um 2 stunden damit ihr das in ruhe machen könnt" nein, da muss ich die abstriche machen weil sie punkt 15 uhr wieder zu hause sein muss.
aber mir jetzt auch noch von der wenigen zeit einen halben tag nehmen empfinde ich nicht nur als ungerecht, sondern auch als reine schikane

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#8
 Von 
JessieR
Status:
Beginner
(120 Beiträge, 80x hilfreich)

Zitat (von engelchen1234):
aber mir jetzt auch noch von der wenigen zeit einen halben tag nehmen empfinde ich nicht nur als ungerecht, sondern auch als reine schikane


Womit du möglicherweise durchaus Recht haben könntest. Ein wenig provokativ kommt diese "Vereinsgeschichte" schon bei mir an.

Die Frage ist, wo die Ursachen für diesen Konflikt zu finden sind.

Offensichtlich scheinst du dich mit deinem Ex nicht so sonderlich gut zu verstehen. Wobei ich jetzt vollkommen offen lasse, wer das zu verantworten hat.

Aber eine wichtige Frage muss ich schon stellen: WER hat denn die Entfernung geschaffen ? Und WARUM ?

Abhängig davon werden auch die Antworten ausfallen, die man in diesem Fall geben wird.

Ganz generell: Der Elternteil, der das Kind betreut, sitzt am deutlich längeren Hebel. Meist sind dies die Kindesmütter. In diesem Fall ist es der Kindesvater. Und es ist eine sehr schlechte Idee, sich auf einen Schlagabtausch einzulassen, wenn man 250 km entfernt von dem Kind lebt. In vielen Fällen geht dies so aus, dass der Umgang irgendwann scheitert ....

-- Editiert von JessieR am 17.08.2017 15:52

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#9
 Von 
engelchen1234
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

ich bin damals ausgezogen. das hatte mehrere gründe. zum einen hat mein ex mich massiv gestalked und ich wollte soviel entfernung wie möglich zwischen uns bringen.
zum anderen hat mein neuer lebensgefährte eine seltene krankeheit und hat hier in seinem wohnort darauf spezialisierte ärzte, die ihn auch langjährig kennen.
das mein sohn bei meinem ex blieb hatte auch mehrere gründe. zum einen war er immer ein papa kind und ich merkte schnell das es sein wunsch war. dann haben wir hier nur eine 2 zimmer wohnung und bei dem bedenken neues umfeld, neuer ort, neue leute etc. wollte ich dann nicht noch einen drauf setzen mit einer so beengten wohnsituation. dieser schritt war schwer, aber neutral gesehen für ihn der beste

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#10
 Von 
JessieR
Status:
Beginner
(120 Beiträge, 80x hilfreich)

Ich verstehe schon, dass es wohl gute Gründe gab, die Weichen so zu stellen, wie sie heute stehen. Und natürlich sollte man es auch würdigen und respektieren, dass du die Interessen des gemeinsamen Kindes in den Vordergrund gestellt hast. Das sollte man so vermerken und so auch erst einmal stehen lassen.

Trotzdem ist das natürlich so, dass DU die Entfernung geschaffen hast. Und damit ist rechtlich gesehen deine Position eher schwach.

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Elternteil bei dem das Kind lebt immer im Vorteil. Weil der Kindesvater das Kind eben rund um die Uhr in seiner Obhut hat und dementsprechend beeinflussen kann ... Deshalb solltest du vorsichtig taktieren und dich auf keinen Fall auf einen direkten Schlagabtausch einlassen.

Sprich mit dem Kindesvater ruhig und vernünftig. Stell die Sachlage so dar, wie du das hier im Forum getan hast. Vielleicht lässt er sich überreden und sucht einen anderen Verein mit besseren Trainingszeiten. Wenn nicht, dann würde ich an deiner Stelle erst mal kleine Brötchen backen und zusehen, dass du dich damit arrangieren kannst. Denn bei einem frontalen Rechtstreit ziehst du möglicherweise den Kürzeren ! Wenn der Kindesvater den Umgang SUBTIL boykotiert, dann machst du eine lange Nase !

-- Editiert von JessieR am 17.08.2017 16:48

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#11
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38485 Beiträge, 14013x hilfreich)

Ich verrmisse ein Wort über das Kindeswohl. Ich vermisse weiterhin eine klare praktikable Umgangsregelung. Wenn man das selbst nicht hinbekommt, dann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das kann das Jugendamt sein, das kann eine andere Organisation sein, notfalls muss es das Gericht sein. Aber, ihr habt doch im Augenblick keine tragfähige Regelung. Und noch ein Hinweis. Von so einer Regelung sollte es zumindest in der kritischen Anfangszeit keine Ausnahmen geben. Weder für den Vater noch für die Mutter. Auch nicht wegen Geburtstag oder was weiss ich. Später, wenn sich die Sache eingespielt hat, sieht es anders aus. Und, bitte aus lauter Kränkung nicht vergessen, dass es um das KindesWOHL geht, weniger um das Elternwohl.

Und, Umgangsregelungen sollten alle paar Jahre überprüft werden. Die Bedürfnisse der Kids ändern sich, gerade mit Beginn der Schulzeit, da sind dann Anpassungen vorzunehmen.

wirdwerden

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