Unfall Gerichtskosten

6. September 2018 Thema abonnieren
 Von 
MethodMan20
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Unfall Gerichtskosten

Guten Tag,
vor einigen Monaten hatte ich mit dem Zweitwagen meines Vaters einen kleinen Verkehrsunfall (Sachschaden).
Obwohl ich glaube, dass ich Recht habe, hat die Polizei bei der Unfallaufnahme im Bericht auf "unklare Sachlage" entschieden.

Die Gegenseite hat damals Ansprüche gegen meine Versicherung gestellt.
Ich habe mich gegenüber der Versicherung zu dem Unfall schriftlich geäußert und geschildert, dass ich glaube Recht zu haben.

Der Zweitwagen hat nahezu keinen Wert mehr, da sehr alt und wird bald verschrottet.
Nun hat die Gegenseite mich und meinen Vater verklagt und ich habe vom Gericht einen Brief bekommen, wo ich die Klage erwiedern kann bzw. mich dazu äußern kann.

Das Problem ist, dass mein Vater keine Rechtsschutzversicherung hat und ich mich frage, ob es überhaupt Wert ist vor Gericht ohne Anwalt zu stehen. Denn wenn wir auch gewinnen würden, würden wir nahezu nichts bekommen.
Die Gegenseite hat einen Anwalt und angebliche Zeugen, die nachhinein aufgetaucht sind.

Was für Kosten würden auf mich bzw. meinen Vater kommen, wenn ich den Prozess verliere?
Welche Kosten würde unsere Versicherung übernehmen und welche müssten wir übernehmen?

Wie würde es ablaufen bzw. was müsste ich tun, wenn ich den Prozess vermeiden möchte?

Vielen Dank im Voraus.

Beste Grüße
MethodMan20




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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47506 Beiträge, 16808x hilfreich)

Zitat:
Das Problem ist, dass mein Vater keine Rechtsschutzversicherung hat und ich mich frage, ob es überhaupt Wert ist vor Gericht ohne Anwalt zu stehen.


Das solltest Du an Deine Versicherung weiter geben. Die erledigt das. Einen eigenen Anwalt musst Du nicht einschalten. Auch die Klageerwiderung solltest Du Deiner Versicherung überlassen.

Zitat:
Was für Kosten würden auf mich bzw. meinen Vater kommen, wenn ich den Prozess verliere?


Keine

Zitat:
Welche Kosten würde unsere Versicherung übernehmen und welche müssten wir übernehmen?


Die Versicherung übernimmt sämtliche Kosten.

Zitat:
Wie würde es ablaufen bzw. was müsste ich tun, wenn ich den Prozess vermeiden möchte?


Eigentlich wird die Versicherung verklagt. Dein Vater wird nur aus formalrechtlichen Gründen mit verklagt.
Daher sollte das genaue weitere Vorgehen auch der Versicherung überlassen werden.

Zitat:
Ich habe mich gegenüber der Versicherung zu dem Unfall schriftlich geäußert und geschildert, dass ich glaube Recht zu haben.


Dabei solltest Du dann auch bleiben.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16475 Beiträge, 9287x hilfreich)

Zitat:
Wie würde es ablaufen bzw. was müsste ich tun, wenn ich den Prozess vermeiden möchte?

Sie tun gar nichts (auch keinen Anwalt beauftragen) sondern überlassen alles Handeln Ihrer Versicherung.
Wenn Ihre Versicherung auch einen Prozess vermeiden will, wird sie sich darum kümmern.
Wenn Ihre Versicherung meint, dass es sinnvoll ist, den Prozess durchzuziehen, dann wird sich die Versicherung um einen Anwalt kümmern. Sie sitzen nur stumm dabei und lassen den Anwalt der Versicherung machen. Geht der Prozess verloren, wird die Versicherung die Kosten tragen.
Wenn Sie aber gegen Ihre eigene Versicherung arbeiten, dann werden Sie auf Kosten sitzen bleiben, weil Ihre Versicherung dann alle Zahlungen verweigern wird.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
MethodMan20
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

@hh und drkabo vielen Dank für die Antworten.

Ich hatte noch nie gerichtlich etwas zu tun gehabt, daher kenne ich mich nicht aus.
Dachte nur, wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat, dass man keinerlei Unterstützung von der eigenen Versicherung erhält.

Aber wenn die Versicherung die Kosten trägt und mich unterstützt, dann gibt es keinerlei Probleme für mich, da ich mir eigentlich sicher bin, dass ich Recht habe.

Beste Grüße

MethodMan20

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12309.11.2018 09:43:45
Status:
Lehrling
(1613 Beiträge, 610x hilfreich)

Zitat (von MethodMan20):
da ich mir eigentlich sicher bin, dass ich Recht habe.


Was nicht bedeutet, dass die eigene Versicherung nicht irgendwas regulieren wird/kann, wenn sie meint, dass es für sie wirtschaftlicher wäre. Dagegen und die Höherstufung wird man dann nix machen können.

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
cauchy
Status:
Unparteiischer
(9889 Beiträge, 4482x hilfreich)

Zitat (von MethodMan20):
Aber wenn die Versicherung die Kosten trägt und mich unterstützt
Kleine spitzfindige Korrektur: Die Versicherung unterstützt nicht dich sondern sich selber. Es liegt im Eigeninteresse der Versicherung, sich selber gegen unberechtigte Forderungen zu verteidigen. Denn wenn der Versicherungsnehmer veurteilt würde, muss die KFZ-Haftpflichtversicherung zahlen.

Sollte die Versicherung entscheiden, dass ein anderer Weg für die Versicherung wirtschaftlich sinnvoller ist, wird sie ihn beschreiten. Dein Gerechtigkeitsempfinden wird dabei keine Rolle spielen.

0x Hilfreiche Antwort

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