Hausbau / Parkett selber kaufen

25. Januar 2016 Thema abonnieren
 Von 
Momo2016
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)
Hausbau / Parkett selber kaufen

Hallo zusammen,

ich habe eine rechtliche Frage.
Wir haben eine Wohnung in einem MFH gekauft das aktuelle gebaut wird.

U.a geht es gerade um den Boden den ich gerne kostengünstiger selbst beziehen möchte und die Bodenlegerfirma soll diesen nur einbauen. Die Dame meinte direkt sie möchte die Gewaehrleistung dafür ausschließen was grundsätzlich ja ok ist und akzeptabel. Der Bauherr selbst hat damit aber ein Problem da in seinen Augen auch verschulden von Fehlern beim Einbau damit ausgeschlossen werden.

Kann mir jemand helfen was genau da zu beachten ist und wie man das am duemmsten anstellt, dass alle Seiten mit einer zufriedenstellenden Lösung dastehen?

Danke

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16 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Am einfachsten selbst legen, oder eben alles vom Bodenleger mit Gewährleistung.

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#2
 Von 
fb433314-7
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 1x hilfreich)

Welch schöner Gedanke: Irgendwo billiges Zeug holen und dann, wenn es schiefgeht, den Verleger mit in´s Boot holen wollen...
Wenn der Verleger dumm genug ist, sich darauf einzulassen; ..Glückwunsch!
Am sinnvollsten wäre es doch aber, das billige Zeug selbst zu verlegen oder den Verleger nach billigem Zeug zu fragen, welches er hinsichtlich der Qualität vertreten kann und es Ihnen für kleine Kasse verscherbelt...

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16474 Beiträge, 9287x hilfreich)


Schließe mich an.
Wenn man selbst beschafftes Material von einem Handwerker einbauen lässt, und der Gewährleistungsfall eintritt, dann schieben sich Handwerker und Materiallieferant ohnehin gegenseitig die Schuld zu - und als Bauherr schaut man in die Röhre. Meistens muss man dann noch selbst teure Gutacher bezahlen, die gerichtsverwertbar feststellen, ob nun ein Fehler am Material oder fehlerhafter Einbau von ordnungsgemäßem Material vorliegt.
Deshalb ist das hier: Der Bauherr selbst hat damit aber ein Problem da in seinen Augen auch verschulden von Fehlern beim Einbau damit ausgeschlossen werden eher Wunschdenken.

Wenn man Sicherheit haben will, lässt man alles den Handwerker machen (incl. Materialbeschaffung) oder man lebt damit, dass man keine realistische Gewährleistung hat.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Wobei man sich auch die Frage gefallen lassen muss, wieso man sich für teures Geld eine Wohnung leisten kann, aber wegen 1-2000 € den Boden günstiger will.

Erinnert mich auch an die lieben PC-Käufer. Billig in Internet kaufen, und bei Problemen zum Techniker nebenan. Und sich dann über Stundenlöhne von 60 € aufwärts sich aufregen...

2x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Momo2016
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)

Danke!

@asd1971: Nun ja deine Frage hast du selbst beantwortet. Wenn man sich eine Wohnung für viel Geld kauft kann man auch versuchen an gewissen Ecken - wo es Sinn macht und Kontakte bestehen - sparen.
Wenn du bspw. etwas im Inet 20% günstiger gehst du danach auch nicht in Fachhandel und zahlst den teureren Preis bei sonst gleichen Prämissen...!
Aber ich bin froh das du eine Antwort gepostest hast. Hat mir enorm geholfen und war fachlich überaus qualifiziert. Danke!!

2x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16474 Beiträge, 9287x hilfreich)

Die Frage ist halt, ob wan tatsächlich was spart, wenn man den Boden zwar 20% (oder was auch immer) günstiger privat bezieht, aber im Gewährleistungsfall in die Röhre schaut.
Wenn die Prämissen sonst gleich sind, würde ich auch das günstigere Angebot nehmen. Hier sind sie aber nicht gleich. Denn wenn ich Material und Verlegung aus einer Hand beziehe, habe ich zwar höhere Kosten - aber auch einen Mehrwert: Nämlich eine problemlose Durchsetzbarkeit von Gewährleistungsansprüchen. Da muss man sich halt überlegen, ob der Mehrpreis den Mehrwert rechtfertigt.
Ich schieße mich insofern asd1971 an, als auch ich glaube, dass die weit überwiegende Mehrheit aller Immobilienerwerber bei einem Betrag, der vielleicht 1% des Kaufpreises ausmacht, sich für die Variante "Material und Verlegung aus einer Hand" entscheidet.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Zitat (von Momo2016):
Danke!
@asd1971: Nun ja deine Frage hast du selbst beantwortet. Wenn man sich eine Wohnung für viel Geld kauft kann man auch versuchen an gewissen Ecken - wo es Sinn macht und Kontakte bestehen - sparen.
Wenn du bspw. etwas im Inet 20% günstiger gehst du danach auch nicht in Fachhandel und zahlst den teureren Preis bei sonst gleichen Prämissen...!
Aber ich bin froh das du eine Antwort gepostest hast. Hat mir enorm geholfen und war fachlich überaus qualifiziert. Danke!!


Gern geschehen. Aber anscheinend hast du keine Ahnung. Wenn die Prämissen gleich wären, dann wäre wohl die Situation etwas anderes. Denn keiner übernimmt für fremdes Material die Haftung. Aber hey, die Prämisse ist gleich...ups, doch nicht...

Ich hatte genug solcher Bauherren, wie dich. Und habe diese dann aufgrund dieser Diskussionen diese weitergeleitet. 80 % sind zurückgekommen, weil es dann Probleme gab.

Man spart oft genug am falschen Ende - vor allem im Bau. Und wenn du Pech hast, zahlst du doppelt die Zeche, weil du nach Gewährleistung (je nachdem ob BGB oder VOB) der Boden aufreißt. Ob da 2000 Ersparnis sinnvoll sind? Machs, hol dir noch einen Polen, der dir den Boden für 5 die Stunde macht (und am besten Schwarz). *ironie off*

Aber komme bitte bitte nicht auf die Idee hier nochmal zu posten, wg. Baupfusch.

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Zitat (von Momo2016):

Wenn du bspw. etwas im Inet 20% günstiger gehst du danach auch nicht in Fachhandel und zahlst den teureren Preis bei sonst gleichen Prämissen...!
Aber ich bin froh das du eine Antwort gepostest hast. Hat mir enorm geholfen und war fachlich überaus qualifiziert. Danke!!


Noch ein Punkt dazu: wenn ich eine Beratung erhalte zahle ich sogar gerne die 20 % mehr. Berücksichtigt man deine Art der Antwort, gehe ich mal davon aus, dass du dich vor Ort beraten lässt und dann im Internet einkaufst - mit meiner Zweitfirma im IT Bereich habe ich auch solche Zeitgenossen gehabt. Ein Grund wieso ich nur noch Dienstleistungen an Firmen biete.

Und wenn du so gute Kontakte hast: dann hol den Boden und bau diesen selber ein. EK ist nicht gleich VK. Zumal dies eine Mischkalkulation auch für die Firmen ist. Und wie erwähnt, im Schadenfall darfst du dann den Gutachter holen.

1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Momo2016
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)

Nein ich könnte es vom selben Großhändler wie die Bodenlegerfirma selbst beziehen nur eben zum EK und spare mir 30% vs VK. Das selbst einlegen geht leider nicht da hier der Bauherr ein wenig streikt, da Gesamtkontingent für das Mehrfamilienhaus ausgehandelt.

Anyway thx

2x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Zitat (von Momo2016):
Nein ich könnte es vom selben Großhändler wie die Bodenlegerfirma selbst beziehen nur eben zum EK und spare mir 30% vs VK. Das selbst einlegen geht leider nicht da hier der Bauherr ein wenig streikt, da Gesamtkontingent für das Mehrfamilienhaus ausgehandelt.
Anyway thx


Und dann wilst du noch weiter verhandeln, obwohl du bereits einen Vertrag hast? Dann hast du eben Pech gehabt. Die Zahlung der Arbeiten, auch wenn diese nicht erfolgen, sind von dir zu tragen - es ist nämlich nicht das Problem des Gewerkes, dass du dein eigenes Material willst (was im Übrigen nicht üblich ist).

Jede Firma verlangst Zuschläge. Das ist total üblich. Oder nimmst du deinen eigenen Wein mit zum Restaurant? Ja, das ist durchaus vergleichbar. Denn ein Restaurant bietet eine Dienstleistung, wie auch der Handwerker.

3x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Und dann wilst du noch weiter verhandeln, obwohl du bereits einen Vertrag hast? Dann hast du eben Pech gehabt. Die Zahlung der Arbeiten, auch wenn diese nicht erfolgen, sind von dir zu tragen - es ist nämlich nicht das Problem des Gewerkes, dass du dein eigenes Material willst (was im Übrigen nicht üblich ist). Aber das willst du ja offensichtlich auch nicht.
Jede Firma verlangt Zuschläge. Das ist total üblich. Oder nimmst du deinen eigenen Wein mit zum Restaurant? Ja, das ist durchaus vergleichbar. Denn ein Restaurant bietet eine Dienstleistung, wie auch der Handwerker.

Geiz ist offensichtlich immer noch geil...

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Momo2016):
Das selbst einlegen geht leider nicht da hier der Bauherr ein wenig streikt, da Gesamtkontingent für das Mehrfamilienhaus ausgehandelt.

Schon mal im Bauvertrag nachgelesen, was wirklich stimmt?
Der GU möchte natürlich gerne für seine eigenen Konditionen so viel wie möglich heraus schlagen, und unter Umständen gibt es die Klausel Mehrung / Minderung, also selbst legen, so wäre es eine Minderung. GU spielen nicht immer mit offenen Karten, eine altbekannte Tatsache.

2x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

GU spielen nicht immer mit offenen Karten. Das könnte man aber auch von Kunden behaupten. Dieser hätte gleich mitteilen können, dass das eigene Material genutzt werden soll...

Damit während des Baus zu kommen ist normalerweise zu spät. Eine Minderung ist normalerweise nicht möglich. Zumindest sichern sich professionelle GU ab. Richtigerweise.

1x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
gabimaus
Status:
Praktikant
(903 Beiträge, 705x hilfreich)

Zitat:
Nein ich könnte es vom selben Großhändler wie die Bodenlegerfirma selbst beziehen nur eben zum EK und spare mir 30% vs VK.

Als Privatperson, ohne Gewerbe in solch Branche?
Das ist ja ein großzügiger Großhändler... bitte teilen Sie mir und den anderen doch dessen Kontaktdaten mit. ;)

1x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10655 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von gabimaus):

Als Privatperson, ohne Gewerbe in solch Branche?
Das ist ja ein großzügiger Großhändler... bitte teilen Sie mir und den anderen doch dessen Kontaktdaten mit.


Wenn irgendwo Freunde/Bekannt/Verwandte in solchen Betrieben sitzen, ist das nicht so selten.
Vitamin-B halt.
Davon ab gibt kein Handwerker die EK-Preise des benötigten Materials 1-1 an den Kunden weiter.

2x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von gabimaus):

Als Privatperson, ohne Gewerbe in solch Branche?

Mit einer einfachen Gewerbeanmeldung, kostet 15€ und ein wenig Steuerkram ist es für den Häuslebauer doch kein Problem, Gewerbe anmelden, dem Großhändler nur vorspielen, "erst mache ich das im Nebenwerwerb, später kommen die großen Umsätze" bekommt man sehr gut Konditionen im Großhandel.
Oder natürlich man arbeitet in einem Betrieb, oder hat Bekannte welche eben den Händler EK mit Aufschlag der UST über den Arbeitgeber alles einkaufen können.
Ich habe noch nie was als Privatperson beim Bau für mich gekauft, und so bestimmt auch zig tausend andere.

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