o2 deaktiviert DSL ohne Kündigung

10. November 2017 Thema abonnieren
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)
o2 deaktiviert DSL ohne Kündigung

Wunderschönen guten Morgen,

wir haben Ende Mai die Kündigung unserer Mobilfunkverträge per Fax an o2 übermittelt, welche auch fristgerecht deaktiviert wurden. Weiterhin sind bzw. waren wir DSL Kunden.
Seit Sonntag war sowohl die Internetnutzung als auch das Telefonieren unmöglich, der Anschluss sei deaktiviert, die Nummer ungültig.

Ein Anruf bei der o2 Hotline ergab: Unsere Kündigung wurde offenbar missverstanden und auch auf den DSL-Vertrag ausgelegt, welcher daraufhin am 6. November deaktiviert wurde.
Die angebotene Lösung: Es gibt keine! Unser Tarif ist so nicht mehr erhältlich, eine Reaktivierung angeblich nicht möglich und außer einer Entschuldigung, von der ich mir nichts kaufen kann, bliebe uns nur ein Neuvertrag.

Unsere Kündigung - die mir dank Sendebericht vorliegt - bezieht sich explizit nur auf die Mobilfunkverträge, von DSL war weder in meinem, noch in den Schreiben von o2 die Rede und ich bin so dermaßen wütend, dass ich mich wirklich beherrschen muss.

Da seitens o2 keine zufriedenstellende Lösung angeboten wird würde ich gerne wissen, was ihr mir als weitere Vorgehensweise raten würdet. Einfach akzeptieren und mich abspeisen lassen werde ich mich nämlich bestimmt nicht.

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus.




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17 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Wenn die Kündigung klar formuliert war, könnte man die Vertragserfüllung theoretisch einklagen.

In der Praxis ist das alles natürlich ein Zeitproblem. Wie schnell kann ein Neuvertrag bei einem Konkurrenz-Anbieter abgeschlossen werden? Wie teuer wäre dort ein vergleichbarer Anschluss? Ggf. ist O2 zum Schadensersatz verpflichtet (Preisdifferenz der vergleichbaren Tarife, Aktivierungsgebühr u.ä.)

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Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#2
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von mepeisen):
Wenn die Kündigung klar formuliert war, könnte man die Vertragserfüllung theoretisch einklagen.

In der Praxis ist das alles natürlich ein Zeitproblem. Wie schnell kann ein Neuvertrag bei einem Konkurrenz-Anbieter abgeschlossen werden? Wie teuer wäre dort ein vergleichbarer Anschluss? Ggf. ist O2 zum Schadensersatz verpflichtet (Preisdifferenz der vergleichbaren Tarife, Aktivierungsgebühr u.ä.)


Vielen Dank für die Antwort. Vergleichbare Anschlüsse der Konkurrenz werden uns mindestens ca. 10€ mehr kosten, da es sich um einen Vertrag ohne Drosselung handelt und diese nur noch von einigen wenigen Anbietern wie Telekom und Vodafone angeboten werden.

Heute soll nochmal ein Rückruf von o2 erfolgen, ich bezweifel jedoch, dass dieser erfolgreicher verlaufen wird.
Da ich relativ fit bin was das Formulieren von Briefen angeht überlege ich, es erst noch einmal schriftlich zu versuchen und wenn alles nichts hilft, einen Anwalt zu konsultieren, da ich o2 mit solchen Machenschaften nicht ungestraft davonkommen lassen will.

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#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120317 Beiträge, 39872x hilfreich)

Ich würde mir überlegen bei denen einen Neuvertrag anzufordern und die Mehrkosten im Rahmen von Schadenersatz einzufordern. Das funktioniert natürlich nicht dauerhaft, aber mindesten bis zum Ende der eigentlichen Vertraglaufzeit.
Alternativ bliebe nur die Klage mit Ersatzversorgung bis die Klage ausgeurteilt ist.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#4
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Ich würde mir überlegen bei denen einen Neuvertrag anzufordern und die Mehrkosten im Rahmen von Schadenersatz einzufordern. Das funktioniert natürlich nicht dauerhaft, aber mindesten bis zum Ende der eigentlichen Vertraglaufzeit.
Alternativ bliebe nur die Klage mit Ersatzversorgung bis die Klage ausgeurteilt ist.


Einen Neuvertrag bei o2 möchte ich im Leben eigentlich nicht mehr abschließen. Alleine schon auf Grund der Tatsache, dass man selbst jetzt noch versucht, aus unserer Lage Profit zu ziehen, indem man uns den mickrigsten DSL-Tarif zum selben Preis wie unseren alten anbietet, obwohl dieser auf der Homepage zum Aktionspreis für die Hälfte beworben wird, man uns aber ein angebliches Super-Sonder-Entschuldigungsangebot aufschwatzen wollte. An Unverschämtheit kaum zu überbieten.

An welchen Anwalt wendet man sich in so einem Fall am Besten? Wir beziehen Leistungen vom Jobcenter, würde Prozesskostenhilfe auch solch eine Klage abdecken?

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#5
 Von 
guest-12309.11.2018 09:43:45
Status:
Lehrling
(1613 Beiträge, 610x hilfreich)

Würde wegen Verstoß gegen §45k TKG ein Schlichtungsverfahren starten, damit der Anschluss wieder geschaltet wird.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Verbraucherschlichtung/DasSchlichtungsverfahren/Antragstellung/Zusatz/checkliste_Schlichtungsverfahren.html?nn=720324

Absatz 3 nicht erfüllt:
https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__45k.html

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#6
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Tasti123):
Würde wegen Verstoß gegen §45k TKG ein Schlichtungsverfahren starten, damit der Anschluss wieder geschaltet wird.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Verbraucherschlichtung/DasSchlichtungsverfahren/Antragstellung/Zusatz/checkliste_Schlichtungsverfahren.html?nn=720324

Absatz 3 nicht erfüllt:
https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__45k.html


Vielen lieben Dank!

Nachdem der versprochene Rückruf natürlich nicht erfolgt ist, werde ich das Formular sofort nutzen.

Eine Frage hätte ich noch: Ist es ratsam, sofort einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter abzuschließen oder sollten wir damit besser noch warten, um eventuelle Ansprüche nicht zu gefährden?

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#7
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Grundsätzlich müsste man dem Schadensverursacher die Gelegenheit zur Beseitigung des Problems geben. So lange O2 nicht mal schriftlich mit Terminsetzung in Verzug gesetzt wurde, rate ich von Brachialmaßnahmen ab, denn sonst hat O2 eine prima Ausrede (wie durften ja nicht ...). Mit etwas Verhandlungsgeschick ist da einiges möglich ;)
An der Telefonhotline sitzen leider viele Unbedarfte und Nicht-Entscheidungsbefugte

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

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#8
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Mr.Cool):
Grundsätzlich müsste man dem Schadensverursacher die Gelegenheit zur Beseitigung des Problems geben. So lange O2 nicht mal schriftlich mit Terminsetzung in Verzug gesetzt wurde, rate ich von Brachialmaßnahmen ab, denn sonst hat O2 eine prima Ausrede (wie durften ja nicht ...). Mit etwas Verhandlungsgeschick ist da einiges möglich ;)
An der Telefonhotline sitzen leider viele Unbedarfte und Nicht-Entscheidungsbefugte


Ich habe gestern Abend noch ein Fax an o2 versendet mit einer Frist von 14 Tagen.
Allerdings bezweifel ich, dass ich überhaupt eine Antwort erhalten werden und wenn, dann nur eine unbefriedigende.

Sowohl die Hotline, als auch der Kundenservice via Facebook und Twittee waren nicht ansatzweise hilfsbereit und entgegenkommend, überall erhalte ich die Aussage, man könne nichts tun, außer einen Neuvertrag abzuschließen. Danach werden sämtliche meiner weiteren Fragen nicht weiter beantwortet.

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#9
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Hört sich vernünftig an. Vermutlich hast Du dann auch sehr gute Konditionen und die Leute sehen, das da nichts mehr zu machen ist. Freiwillig wird O2 nichts zahlen als Entschädigung.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

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#10
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2999x hilfreich)

Zitat (von jotdur):
wir haben Ende Mai die Kündigung unserer Mobilfunkverträge per Fax an o2 übermittelt,


Handelte es sich um getrennte Verträge, oder doch um nur einen Vertrag, der sich aus den Bausteinen DSL, Telefon und einem oder mehreren Handykarten zusammensetzte?

Berry

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Sir Berry):
Zitat (von jotdur):
wir haben Ende Mai die Kündigung unserer Mobilfunkverträge per Fax an o2 übermittelt,


Handelte es sich um getrennte Verträge, oder doch um nur einen Vertrag, der sich aus den Bausteinen DSL, Telefon und einem oder mehreren Handykarten zusammensetzte?

Berry


Es waren definitiv getrennte Verträge, o2 hat mir jetzt auch schon mehrfach bestätigt, dass man einen Fehler gemacht hat, aber in unserem Sinne scheint den niemand beheben zu wollen.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Zitat:
Unser Tarif ist so nicht mehr erhältlich, eine Reaktivierung angeblich nicht möglich und außer einer Entschuldigung, von der ich mir nichts kaufen kann, bliebe uns nur ein Neuvertrag.

Wenn der Neuvertrag zu identischen Kosten eingerichtet wird, dann liegt doch die Lösung vor. Für O2 bedeutet das aber definitiv einen komplett neuen Schaltungsauftrag an die Telekom und den führen die kaum schneller als nach 3 Wochen aus. Du hängst Dich nach meinem Eindruck zu sehr an dem Begriff "Neuvertrag" auf.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120317 Beiträge, 39872x hilfreich)

Zitat (von Mr.Cool):
Wenn der Neuvertrag zu identischen Kosten eingerichtet wird, dann liegt doch die Lösung vor.

Evetnuell

Fraglich ob O² drosselt ...
Zitat (von jotdur):
da es sich um einen Vertrag ohne Drosselung handelt




Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#14
 Von 
jotdur
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Heute kam die Antwort auf mein Fax, ich fasse zusammen:

Es tut uns Leid, dass wir ohne ihren
Kündigungswunsch die Leistungen
deaktiviert haben, aber machen kann man da
leider nichts mehr, wir hätten aber tolle
Neukundenangebote für Sie.

Ich glaub die Damen und Herren von o2 verstehen einfach nicht, dass wir auf Grund einer nicht erfolgten Kündigung weiterhin einen bestehenden Vertrag haben, deren Leistungen man grundlos eingestellt hat.

Man stelle sich mal vor, wir hätten unsere Leistung - die Zahlung der Rechnungen - eingestellt mit der Begründung, dass wir fälschlicherweise davon ausgegangen sind, der Vertrag wäre beendet. Wir hätten vermutlich schon 27 Inkassobriefe erhalten...

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#15
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Natürlich kann man da nichts mehr dagegen machen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist ...

Fragt sich nur was Du gefordert hast!? Oft muß man konkrete und sinnvolle Forderungen stellen um die Leute mit Systemdenken zu einer Lösung zu bewegen.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

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#16
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Dann fordere doch mal einen sofortigen Neuvertrag zu den alten Konditionen...

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#17
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Die Sache ist doch ganz einfach.
Rechtlich gesehen läuft der Altvertrag weiter.
Der gesamte monetär bezifferbare Schaden, der durch einen Neuvertrag entsteht, muss o2 tragen.
Ich würde o2 aber schriftlich und nachweisbar darauf hinweisen, dass man auf die Erfüllung des Altvertrags besteht + durch einen Neuvertrag o2 die Pflichten aus dem Altvertrag nicht erlöschen + der bezifferbare Schaden mit dem o2-Forderungen aus dem neuen Vertrag verrechnet werden, d.h. der Neuvertrag wird nicht per SEPA-Lastschrift, sondern per Überweisung bezahlt.


-- Editiert von vundaal76 am 26.11.2017 13:25

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