Hallo,
Kurz zu mir. 26 Jahre alt, geb. in Berlin.
Ich weiß momentan nicht mehr weiter. Ich bin vorbestraft wegen Betruges und wurde zu einer 16 Monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.
Jetzt bin ich wieder Straffällig geworden und habe ******* gebaut. Ich schildere die 6 Fälle kurz mal.
1. Ich habe ein Handy bei Ebaykleinanzeigen bestellt, gesagt das Geld wurde überwiesen, habe die Ware erhalten aber natürlich nie was bezahlt. Wert : 250€
2. Gleicher Fall wie Fall 1 nur ein anderes Handy. Wert : 300€
3. Wieder wie Fall 1&2 nur diesmal Schuhe. Wert : 150€
4. Diesmal anders herum. Ich habe Sachen bei Ebay inseriert, Geld erhalten, aber Ware nie verschickt. Schaden : 420€
5. Wie Fall 4 nur ein anderer Artikel. Schaden : 310€
6. Wie Fall 4&5. Schaden 210€
Insgesamt ein Schaden von knapp 1700€. Das ganze habe ich gemacht um meine Sucht zu finanzieren, ich bin seid mehreren Jahren Heroin und Kokain abhängig, war längere Zeit clean und bin nicht Straffällig geworden, jetzt kam es zu einem Rückfall wie man das so schön bei uns Süchtigen sagt. Der eine geht klauen, der andere macht halt so ein ****** wie ich.
Ich weiß einfach nicht wo ich anfangen soll. Ich möchte nicht ins Gefängnis, Geld zurück zahlen wäre eine Option, aber dann könnte ich jedem immer nur ein Teil zurück zahlen... Monat für Monat. Bis jetzt kam noch kein Brief von der Polizei bei mir an, ich weiß auch nicht ob und wer überhaupt Anzeige erstattet.
Jedenfalls spielt mein Gewissen nicht mehr mit. Mir ist sowas von schlecht wegen dem ******, schlafe recht wenig und mein Essverhalten hat sich auch drastisch reduziert.
Aber wenn es hart auf hart kommt, womit müsste ich im "schlimmsten" Fall rechnen und was würdet ihr für realistisch halten...?
Und was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Vielen Dank schon mal an euch 
Kreditkarten & Warenbetrug
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
und was würdet ihr für realistisch halten...? Was wird wohl mit einem Betrüger passieren, der unter Bewährung steht und dennoch eine Serie neuer Straftaten begeht? Er landet im Knast. Allenfalls käme der berühmte Therapie-statt-Strafe-Paragraph noch als Option in Frage.
Und was würdet ihr an meiner Stelle tun? Sich nach einem Therapieplatz umsehen.
Zitat :und was würdet ihr für realistisch halten...? Was wird wohl mit einem Betrüger passieren, der unter Bewährung steht und dennoch eine Serie neuer Straftaten begeht? Er landet im Knast. Allenfalls käme der berühmte Therapie-statt-Strafe-Paragraph noch als Option in Frage.
Und was würdet ihr an meiner Stelle tun? Sich nach einem Therapieplatz umsehen.
Das mit dem Therapieplatz ist eine gute Idee, ich war auch schon auf Langzeittherapie was mir wirklich gut tat. Ich möchte keinenfalls ins Gefängnis bzw. das meine Bewährung widerrufen wird.
Ich hasse mich selber!!
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das meine Bewährung widerrufen wird. Immer noch nicht kapiert? Sie WIRD widerrufen. Das ist die Strafe, der Sie dann gff. über den § 35 BtmG entgehen. Aber für einen Therapieplatz brauchen Sie i. d. R. auch eine Kostenzusage - also kümmern Sie sich darum, und zwar bald. Auch wenn noch keine Anzeige erstattet wurde - wie wahrscheinlich ist es denn, daß wirklich keiner Anzeige erstattet?
Zitat :das meine Bewährung widerrufen wird. Immer noch nicht kapiert? Sie WIRD widerrufen. Das ist die Strafe, der Sie dann gff. über den § 35 BtmG entgehen. Aber für einen Therapieplatz brauchen Sie i. d. R. auch eine Kostenzusage - also kümmern Sie sich darum, und zwar bald. Auch wenn noch keine Anzeige erstattet wurde - wie wahrscheinlich ist es denn, daß wirklich keiner Anzeige erstattet?
Das keiner, keine erstattet ist recht gering, ja! Aber ich habe eine Vergangenheit wo ich nicht stolz drauf bin, da haben von 80 geschädigten 7-8 Leute Anzeige erstattet. Gut da waren es immer viele kleine Beträge (50-100€) aber Betrug bleibt Betrug. Eine Kostenübernahme habe ich schon seid Februar, aber bin im methadonprogramm und müsste davon erstmal entziehen, was wiederum kein Zuckerschlecken ist.
Ich hole mir noch mehrere Meinungen ein wobei du eigentlich die Karten auf den Tisch gelegt hast.
Die Kostenzusage von Februar nützt dir nichts mehr, weil die Dinger in aller Regel nur sechs Monate lang gültig sind
Dass bei dem alten Serienbetrug nicht alle Anzeige erstattet haben, mag daran liegen dass die Beträge halt nur zwischen 50 und 100 Euro lagen. Bei dem neuen geht es ja erst bei 150 € los.
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten:
1. Du wartest das ganze Verfahren ab, inklusive wahrscheinlichem Bewährungswiderruf, und setzt dann auf 35 BtMG.
2. Du kümmerst dich sofort um Therapie und gehst dorthin und hofft, dass es aufgrund der Therapie im neuen Verfahren noch mal eine Bewährungsstrafe gibt und die alte Bewährungsstrafe verlängert wird.
3. Alternativ zu 2. Du gehst schnellstmöglich auf Therapie und stellst einen Antrag nach 37 BtmG.
Am aller schlausten wäre es wahrscheinlich, wenn du dir einen Anwalt besorgst. Die Sache wird sowieso ein Fall für Pflichtverteidigung. In der alten Sache hattest du ja wahrscheinlich auch einen Anwalt? Wenn der gut war, wende dich doch einfach wieder an den.
Ohne Therapie wirst Du jedenfalls um den Knast hoch wahrscheinlich nicht herum kommen.
Du musst aber auch aufpassen, dass die Therapie nicht schon vorbei ist, wenn es zur neuen Verhandlung kommt. 35 BtmG ginge dann nämlich nicht mehr. Wenn du sofort auf Therapie gehst, wäre der Weg per 37 BtMG der schlauste. Das ganze will also richtig getimed sein.
-- Editiert von !!Streetworker!! am 24.09.2018 15:16
Zitat :Die Kostenzusage von Februar nützt dir nichts mehr, weil die Dinger in aller Regel nur sechs Monate lang gültig sind
Dass bei dem alten Serienbetrug nicht alle Anzeige erstattet haben, mag daran liegen dass die Beträge halt nur zwischen 50 und 100 Euro lagen. Bei dem neuen geht es ja erst bei 150 € los.
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten:
1. Du wartest das ganze Verfahren ab, inklusive wahrscheinlichem Bewährungswiderruf, und setzt dann auf 35 BtMG.
2. Du kümmerst dich sofort um Therapie und gehst dorthin und hofft, dass es aufgrund der Therapie im neuen Verfahren noch mal eine Bewährungsstrafe gibt und die alte Bewährungsstrafe verlängert wird.
3. Alternativ zu 2. Du gehst schnellstmöglich auf Therapie und stellst einen Antrag nach 37 BtmG.
Am aller schlausten wäre es wahrscheinlich, wenn du dir einen Anwalt besorgst. Die Sache wird sowieso ein Fall für Pflichtverteidigung. In der alten Sache hattest du ja wahrscheinlich auch einen Anwalt? Wenn der gut war, wende dich doch einfach wieder an den.
Ohne Therapie wirst Du jedenfalls um den Knast hoch wahrscheinlich nicht herum kommen.
Du musst aber auch aufpassen, dass die Therapie nicht schon vorbei ist, wenn es zur neuen Verhandlung kommt. 35 BtmG ginge dann nämlich nicht mehr. Wenn du sofort auf Therapie gehst, wäre der Weg per 37 BtMG der schlauste. Das ganze will also richtig getimed sein.
-- Editiert von !!Streetworker!! am 24.09.2018 15:16
Du bist ein Schatz wenn ich das mal so ausdrücken darf. Jetzt habe ich einen ausbaufähigen Plan. Einen Anwalt hatte ich natürlich schon und der hat sehr gute Arbeit geleistet aber ich schäme mich ihn anzurufen und ihm den zu sagen was für ein Rotz ich wieder verursacht habe. Jedenfalls ein dickes Danke an dich. Du hast mich mit deinem Beitrag wirklich aus meinem heutigen schwarzen Loch geholt.
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