Rassistische Diskriminierung und Sexismus öffentlich machen?

13. April 2018 Thema abonnieren
 Von 
M.v.A.
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Rassistische Diskriminierung und Sexismus öffentlich machen?

Hallo,

ich habe letztes Jahr kurz bei einer privaten Bildungseinrichtung, die hauptsächlich Abiturienten auf die Aufnahme an der Kunstakademie und gestalterische Berufe vorbereiten soll, staatlich anerkannt ist und durch BAföG gefördert wird, gearbeitet. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich nicht einfach so belassen kann/will...
Zum einen habe ich den Verdacht, dass absichtlich zu viele Schüler pro Jahrgang aufgenommen werden, um dann einige während der ersten Wochen auszusortieren und die 4000 Euro Schulgeld einzustreichen. Mir sind nun zumindest zwei Fälle bekannt, in denen die Verweise eindeutig nicht rechtmäßig waren, die Geschäftsleitung schien dabei einfach darauf zu vertrauen, dass niemand (wie die Eltern z. B.) das hinterfragen würde. In einem dieser Fälle bezog sich der Geschäftsleiter/Direktor auf die ethnische Herkunft der Schülerin. Intern hat er das sogar ganz offen gesagt, und bemüht sich auch sonst nicht, seine politischen Ansichten zu verbergen. Öffentlich sieht das natürlich anders aus. Er gehört einer politischen "Arbeitsgruppe" an, mit der er Veranstaltungen organisiert, auf denen u. a. eine "Atombombe auf Teheran" gefordert wird und ist Mitarbeiter eines Kleinverlags, der abscheuliche rassistische und sexistische Pamphlete veröffentlicht. In einem Artikel rechtfertigte er das Attentat von Utoya, der verschwand jedoch einige Tage nachdem ich einen damaligen Kollegen darauf hingewiesen habe. Er hat generell versucht, sowohl Mitarbeiter wie auch Schüler auszuhorchen und gegeneinander auszuspielen und wurde sehr unangenehm, wenn er sich durchsetzen wollte. Die Ausfälle gegenüber Frauen waren dann oft sexistisch und herabwürdigend. Einer Schülerin gab er, bei einer Besprechung aller Dozenten, einen rassistischen "Spitznamen" (den einige dann auch verwendeten), anderen Schülern gab er Strafarbeiten wie tägliches Putzen auf (womit er dann offen den regulären geteilten Putzdienst aller Schüler ersetzte) und setzte deren Freunde unter Druck, nicht mehr mit ihnen zu sprechen, zum Beispiel wörtlich zu einer Schülerin: Wenn sie "eine Zukunft an dieser Schule haben" wolle, solle sie den Kontakt abbrechen.
Ich war nur Vertretung und habe nun eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun, dennoch kann ich das so nicht einfach akzeptieren. Die Frage nun ist, was legal wäre, wenn ich etwas davon öffentlich machen wollte? Beweisen kann ich wohl nur sein fragwürdiges politisches Engagement, aber das wäre legal, solange er seinen Beruf und seine Ansichten trennen könnte. Es geht nicht um "üble Nachrede" - es gruselt mich einfach nur, dass sich auch dieses Jahr wieder Schüler bzw. Eltern ihre Kinder dort anmelden werden, und es sollte bekannt sein, was da abläuft.

LG
M. v. A.

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120330 Beiträge, 39875x hilfreich)

Zitat (von M.v.A.):
Beweisen kann ich wohl nur sein fragwürdiges politisches Engagement,

Und damit wäre dann Ende der Fahnenstange - es sei denn man hat viel Geld und möchte das an Anwälte wegen Abmahnungen / Unterlassungsklagen zahlen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
!!Streetworker!!
Status:
Unbeschreiblich
(30226 Beiträge, 9522x hilfreich)

So ist es ...

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