Paypal Käuferschutz/ Ebay Missbrauch?

19. März 2018 Thema abonnieren
 Von 
Ayneda
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Paypal Käuferschutz/ Ebay Missbrauch?

Hallo. Nachdem ich hier einige Beiträge über den PayPal Käuferschutz gelesen habe, schlackern mir die Ohren.
Folgendes:
Über Ebay Auktion habe ich meine CD Sammlung versteigert. Sie wurde via PayPal gezahlt.
Als Artikelzustand habe ich "gut" eingegeben. Laut Ebay Info zu "gut" müssen die Cds hier vollständig sein. Also Hülle (darf leicht beschädigt sein) und Inlay + CD. Weiter darf der Tonträger nicht springen.

Die Sammlung hat sogar CDs gehabt, die wegen Fehlkauf Neuwertig waren. Maximal 1 mal abgespielt wurden. Aber gemessen an ältere CD's hab ich den Zustand halt als "gut" deklariert.
In der Artikelbeschreibung habe ich geschrieben, dass paar CDs Gebrauchsspuren haben, sich aber alle CDs abspielen lassen. Im gesamten ist die Sammlung in einem sehr guten Zustand.

Ich bin auch überzeugt und sicher, dass alle Angaben korrekt waren.

Nun ist es so, dass der Verkäufer behauptet, dass fast alle CDS "total zerkratzt" sind.
In mehreren Nachrichten machte er unterschiedliche Angaben.
In der ersten Nachricht war "die Hälfte der CDs Schrott".
In der Zweiten waren 18 Alben akzeptabel, die Singles wurden noch garnicht angeschaut.
In der dritten waren 10 CDs brauchbar,
im Konfliktverlauf bei PayPal waren eine "Handvoll CDs" akzeptabel.
Die CDs wurden nun als defekt/entspricht nicht der Beschreibung bei PayPal Käuferschutz gemeldet.
Der Käufer fordert seit der ersten Mail die Hälfte des ersteigern Preises zurück und drohte gleich mit Negativbewertung (was er auch tat) und Käuferschutz.
Hier wird doch ganz offensichtlich versucht, nachträglich ein Schnäppchen zu machen. Oder er will die CDs aus mir unbekannten Gründen nicht.
Jetzt will er die CDs zurück senden.
Ich befürchte aber, daß die nun nachträglich manipuliert sein könnten.
Ich weiß genau, das ich die CDs in mindestens guten Zustand verschickt habe. Ich hatte jede einzelne mit einer zweiten Person in vielen Stunden kontrolliert und abgespielt.

Am liebsten würde ich das Paket nicht zurück nehmen. Muss ich das denn?
Das der Käuferschutz fast immer zu Gunsten des Käufers entscheidet, ist mir nun auch bekannt. Das Verfahren läuft gerade erst an. Eine Stellungnahme habe ich bereits abgegeben. Wird hier für den Käufer entschieden (wobei die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, da laut PayPal der Artikel erheblich abweichen müsste), werde ich das nicht akzeptieren. PayPal Konto ist jüngst durch den Mist im Minus und ich sehe nicht ein, es auszugleichen und den Kuhhandel zu unterstützen.
Was kann ich jetzt noch tun ausser künftig Forderungen und Mahnungen zu ignorieren?
Danke für das Lesen.

-- Editiert von Ayneda am 19.03.2018 08:53

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Hallo,

ich würde dem Käufer folgendes mitteilen und das auch recht bestimmt, aber freundlich!

Sollte er den PP Fall nicht so lösen, dass er die Sachen behält und dein PP Konto wieder ausgeglichen ist, wirst du direkt am Tag nach dem schliessen des PP Falls einen Anwalt beauftragen, um das Geld bei ihm einzutreiben.
Teile ihm mit, dass eine PP Entscheidung keinerleirechtliche verbindlichkeit ist, Euer KV jedoch schon und der KV auch egal was PP sagt weiterhin Bestand hat. Den Anwalt darf er dann auch bezahlen.

Will er einen Mangel an den CD's geltend machen, soll er auch bitte beweisen, dass dieser Mangel schon vor Übergabe ans Versandunternehmen vorhanden war.

Teile ihm das so mit und schau dann mal weiter...

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Ayneda
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für deine Antwort lesen-denken-handeln.
Das hört sich gut an, auch wenn ich aufgrund des aggressiven Schreibstils des Käufers eher vermute, das er nicht einlenkt. Ich werde es versuchen.
Muss ich das Paket denn annehmen, wenn er es egal ob von sich aus oder durch Paypal,
an mich zurück sendet?
Meinen Teil des Vertrages hab ich ja erfüllt und das eine Rücknahme ausgeschlossen ist, habe ich ebenso angeklickt wie vermerkt.
Gruß

-- Editiert von Ayneda am 19.03.2018 17:21

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest-12303.07.2019 16:29:14
Status:
Lehrling
(1396 Beiträge, 429x hilfreich)

Zitat (von Ayneda):
Ich werde es versuchen.
Muss ich das Paket denn annehmen, wenn er es egal ob von sich aus oder durch Paypal,
an mich zurück sendet?
Meinen Teil des Vertrages hab ich ja erfüllt und das eine Rücknahme ausgeschlossen ist, habe ich ebenso angeklickt wie vermerkt.


So wie ich das Verstehe haben Sie das Geld schon auf ihrem Bankkonto, lediglich bei PayPal droht ein negativer Saldo?
Man hat im Grunde dann zwei Möglichkeiten.

1. Paket annehmen, dem Käufer mitteilen, dass es fortan bis zum 31.12.2021 zur Abholung bereit liegt. Da man das Geld hat ist so gesehen alles OK. Lediglich PayPal wird böse Briefe, evtl. Mahnungen schreiben. Diese kann man im Grunde ignorieren.
PayPal wird da nicht klagen, Ist denen zu "gefährlich". Man hat dann lediglich das Problem, dass PayPal in Zukunft vermutlich an keinen weiteren Geschäften mit einem interessiert ist. Sprich: man wird es nicht mehr nutzen können.
(Das Paket kann man auch ablehnen, ändert am Rest jedoch nichts)

2. Möglichkeit: man gleicht sein PP-Konto aus. Dann ist PP zufrieden und man kann es getrost weiter nutzen. Das Geld müsste man dann im Zweifel vom Käufer fordern bzw. einklagen. Da ist natürlich immer ein gewisses Risiko bei. Zum einen bezogen auf die Zahlungsfähigkeit des Käufers (auch für die anfallenden Anwalts-und Gerichtskosten), zum anderen bezogen auf die Entscheidungsfreudigkeit des Gerichts. Möglicherweise entscheidet es ja auch (teilweise) gegen sie, so dass sie auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben, auch wenn sie Sache eigentlich "glasklar" aussieht. "Auf höher See und vor Gericht..."

Ich würde also mein Vorgehen a) von dem Streitwert und b) von dem Nutzwert, den man aus der Paypalnutzung generiert, abhängig machen.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Ayneda
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich danke für die Antworten.
Das "Problem" hat sich tatsächlich heute erledigt.
Ich habe im PayPal Kundenservice angerufen.
Ergebnis des ganzen ist, das mein Konto nun ausgeglichen ist und der Fall geschlossen.
Der Mitarbeiter war sehr freundlich.
Auch wenn er gesagt hat, was er sagen muss/ bzw. darf war er offensichtlich bemüht, eine Lösung zu finden und hat mir mitgeteilt, daß mir kein Schaden entsteht und mein Konto wieder freigegeben wird.
Das konnte ich dann soeben tatsächlich augenscheinlich bestätigen.
Im Status steht allerdings trotzdem, dass Käuferschutz gewährt wurde (?). Eine Begründung ist nicht ersichtlich. Wie es aussieht, hat der Käufer dann jetzt wohl CDs und Geld.
Das wurmt mich zwar, dass man scheinbar so einfach und dreist trotz Unrecht durchkommt, trotzdem bin ich froh und glücklich das PayPal das anscheinend auf ihre eigene Kappe nehmen und mir weiterer Ärger erspart bleibt.
Zumindest bin ich wohl eine Person von wenigen, der einen positiven Ausgang verzeichnen können.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Ayneda
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Guruhu):

So wie ich das Verstehe haben Sie das Geld schon auf ihrem Bankkonto, lediglich bei PayPal droht ein negativer Saldo?


Ja. Hatte das Geld schon auf das Bankkonto transferiert und stand dann im Verlauf durch den Käuferschutz bei PayPal im negativ Saldo.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Eine schöne Rückmeldung. Ich kann dir aber trotzdem nur raten, alles bei PP zu löschen und dieses System nicht weiter zu unterstützen. Es gaukelt Sicherheit vor, die nicht besteht! Vorallem aber macht es einfach alles nur teurer...

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120361 Beiträge, 39881x hilfreich)

Kommunikation mit dem Verkäufer einstellen.
Paypal Konto leeren, Paypal nicht mehr nutzen und Inkassobriefe ignorieren.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Harry, wieso sollte man da noch denken, dass PP Inkassbriefe etc raussendet? PP hat das Konto doch schon ausgegleichen und den Fall so zu Ende gebracht, dass dem TE zumindest durch PP keine weiteren Probelme zu erwarten sind...

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Ayneda
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Ja, zumindest werde ich PayPal nie wieder als Verkäufer nutzen und auch den Freundeskreis warnen. Das war eine heilsame Erfahrung auch wenn sie positiv ausging.
Wenn einen selbst sowas nie betroffen hat, beschäftigt man sich damit nicht.Hab ich vorher nie mitbekommen, das es eine Oase für Betrüger ist. Dabei habe ich mir sogar die AGBs durchgelesen, im Glaube das im Falle eines Falles auch ordentlich geprüft wird.
Das alles schwammig ist erkennt man als Laie eher nicht. Erst recht nicht, wenn man von ausgeht das man kein Unrecht hat.
Und in den Medien ist es auch wenig present.
Ansich fand ich PayPal nie schlecht, hab es nie hinterfragt.
Wie gesagt... "fand". Verrückt, dass System!

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Selbst als Käufer, auch da kann mnan aufgrund der Gefahren in die man sich begibt eigentlich nur abraten...

0x Hilfreiche Antwort

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