Internetanbieter - Außerordentliche Kündigung?

17. Januar 2018 Thema abonnieren
 Von 
X3phiroth
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Internetanbieter - Außerordentliche Kündigung?

Guten Tag,

Zunächst mal: Ich bin mir nicht sicher ob das hier das richtige Unterforum für dieses Thema ist. Falls dem so sein sollte, bitte den Thread verschieben falls das hier so gehandhabt wird. Ansonsten öffne ich es auch gerne noch einmal woanders.

Ich würde gerne am Anfang beginnen: Ich bin Mitte März letzten Jahres umgezogen (Einzugstermin war der 15.03.17). Da mein alter Anbieter bei meiner neuen Wohnung nicht vertreten ist, habe ich rechtzeitig außerordentlich gekündigt. Das verlief auch alles erstaunlich reibungslos.
Mein neuer Vertragspartner sollte Tele Columbus (TC) werden, da dieser dort als einziger Internet via Kabel anbietet und zusätzlich eine Kooperation mit meinem Mieterverbund besteht. Es gab zwar hierbei einige Probleme (Versand an die alte Adresse trotz mehrmaliger Hinweise sowohl bei Einreichung des Vertrags als auch telefonisch), aber nichts gravierendes.

Doch bereits relativ früh bahnten sich weitere Probleme an: Häufige Ausfälle der Internet-Verfügbarkeit oder erhebliche Geschwindkeitseinbußen oft auch über einen längeren Zeitraum (<30MBit/s bei einer 120MBit-Leitung), technische Probleme mit dem zur Verfügung gestellten Router (ständige Verbindungsabbrüche jedweder Geräte in meinem Haushalt, welche sich nur durch einen Neustart des Routers beheben ließen - mehrmals, teilweise bis zu zehn Mal täglich), ständig Reaktionszeiten von mindestens zwei Sekunden (teils sogar bis zu fünf Sekunden!) zu sämtlichen verwendeten Diensten im Web sowie im eigenen Netzwerk (ob letzteres ein Problem des Routers oder der Leitung ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Zu Anfang hielten sich die Probleme noch in Grenzen. Etwa seit Anfang August häufte sich alles mehr und mehr.
Ich versuchte also Kontakt mit dem technischen Kundenservice aufzunehmen, sowohl via Email/Kontaktformular als auch telefonisch. Ich habe bis dato auf keine meiner elektronischen Anfragen eine Antwort erhalten (die älteste ist von Ende März, die jüngste von Ende November; Es wären bestimmt zehn, eher sogar mehr) und telefonisch konnte ich mich bis heute zu keinem Mitarbeiter verbinden; Entweder ich flog sofort aus der Leitung, selbst nach mehrmaligen aufeinanderfolgenden Versuchen, oder das System hat nach 30-60 Minuten Warteschleife aufgelegt, ganz gleich zu welcher Tageszeit ich angerufen hatte.
Ende November hatte ich dann genug von dem Ganzen. Ich setzte ein Schreiben auf welches ich per Einschreiben mit Rückschein versendet habe und in welchem ich unter einer gesetzten Frist von drei Wochen um Kontaktaufnahme gebeten hatte mit dem Ziel meine Probleme gemeinsam anzugehen (zur Auswahl standen Email, Telefon - Festnetz sowie Mobil - und der Postweg), ansonsten würde ich weitere Schritte einleiten. Die Frist verstrich natürlich wie erwartet ohne Kontaktaufnahme seitens TC, also setzte ich Mitte Dezember ein weiteres Schreiben auf mit einer außerordentlichen Kündigung zum Ende des folgenden Kalendermonats, jedoch unter Vorbehalt und mit ausdrücklichen Vermerk, dass ich auch weiterhin eine Lösung meiner Probleme bevorzugen würde. Sollte ich jedoch keine Nachricht bis zum 23.01. erhalten, werte ich das Akzeptanz meiner Kündigung zum 31.01.2018. Das Schreiben versandte ich natürlich ebenfalls als Einschreiben mit Rückschein.
Da ich bis dato auch darauf keine Reaktion erhalten habe und vermutlich bis zum Verstreichen dieser Frist auch keine erhalten werde, sähen meine nächsten Schritte wie folgt aus: Ich würde TC meine Außerordentliche Kündigung zum 31.01.18 nochmals bestätigen und darauf hinweisen, das ich die erhaltene Hardware (ein Router inkl. Netzteil sowie ein CI-Modul - letzteres habe ich übrigens Anfang März mehrfach separat beantragt, nach kurzer Wartezeit Ende Dezember auch schon erhalten..) innerhalb von zwei Wochen nach Vertragsende zurücksenden werde. Gleichzeitig würde ich das bestehende SEPA-Lastschriftmandat bei meiner Bank widerrufen, damit nicht "versehentlich" noch einmal abgebucht wird (abgebucht wird immer zu Anfang eines monats für den jeweils folgenden Kalendermonat). Außerdem werde ich darauf verweisen, dass ich den Router zum Abend des 31.01. von der Leitung trennen werde, sodass keine weiteren Daten verbraucht werden würden, weswegen ich auch ab diesem Zeitpunkt nicht mehr unter der Festnetznummer zu erreichen sein werde.

Nun würde mich eure Meinung dazu interessieren. Ist das so in Ordnung? Hätte ich etwas besser machen können oder gar anders machen müssen?
Ich weiß, es ist nicht unbedingt die schlauste Idee, JETZT nach fachkundiger Meinung zu fragen, nachdem ich bereits so viel in diesem Fall unternommen habe. Nichts desto trotz möchte ich dies jetzt zumindest nachholen und auch fragen, was ich machen könnte oder sollte, falls TC sich entscheiden sollte sich quer zu stellen oder was ich vielleicht beim (hoffentlich niemals eintretenden) nächsten Mal anders machen sollte.

Vielen Dank schon einmal für die für das Lesen aufgewendete Zeit.

Viele Grüße
Christoph

[EDIT]: Falls es hier einen gleichen oder ähnlichen Fall vorher bereits gab (ich habe über die Suchfunktion leider nichts gefunden, aber das muss nichts heißen), dann wären auch links sehr hilfreich und gern gesehen.

-- Editiert von X3phiroth am 17.01.2018 23:37

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
(ob letzteres ein Problem des Routers oder der Leitung ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Irrelevant. Wenn du den Router von denen bekommen hast, hat der genauso zu funktionieren wie die Leitung selbst.

Was du schilderst, lässt sich kaum auf deine eigenen Geräte schieben. *)

Zitat:
Hätte ich etwas besser machen können oder gar anders machen müssen?

Nö. Du hast dem Anbieter mehrmals nachweisbar die Probleme geschildert und warst mehr als geduldig. Der Anbieter hatte mehrfach die Chance, eine Problemlösung herbei zu führen.

*) Verbunden via WLAN? Mal andere Kanäle durchprobiert? Nicht dass eine Störung anderer WLans in der Nähe o.ä. diese kuriosen Abstürze verursacht.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#2
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Bei solchen Reklamationen und solchen Providern kann ich nur dringend raten Protokolle mit Speedtests über die bekannten amtlichen Seiten (Nicht per WLAN!) zu führen und Tools wie Pingplotter einzusetzen. Ferner Aufzeichnungen zu Kontaktaufnahmen/Beschwerden etc.
Ansonsten nicht so wachsweich kommen mit "um Kontaktaufnahme gebeten hatte mit dem Ziel meine Probleme gemeinsam anzugehen ", sondern knallharte Fakten mit Aufforderung das binnen 14 Tagen zu beseitigen.
Wenn Nachweise für echte Leistungsmängel im Vergleich zu Zusagen nach Transparenzverordnung vorliegen, dann kannst Du Dich aus meiner Sicht fristlos lösen.

-- Editiert von Mr.Cool am 18.01.2018 10:56

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
X3phiroth
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

@mepeisen
Vielen Dank für deine Antwort.

Zitat:
Verbunden via WLAN? Mal andere Kanäle durchprobiert? Nicht dass eine Störung anderer WLans in der Nähe o.ä. diese kuriosen Abstürze verursacht.


Ich wohne im obersten Geschoss eines zehnstögigen Gebäudes. Angezeigt werden in meinen Geräten neben meinen zwei Netzwerken (2,4 und 5 GHz habe ich separiert da besonders meine Apple-Geräte Probleme mit dem Router und der Auswahl Der besseren Frequenz haben) werden mir lediglich 4-5 weitere Netzwerke angezeigt. Da sich die Anzeige der SSID jedoch auch ausblenden lässt wäre es jedoch zumindest möglich, dass weitere Netzwerke vorhanden aber unsichtbar sind.

Ich habe den Router auf automatisch gestellt (ist auch die Werkseinstellung), sodass er sich von selbst die am wenigsten genutzte Frequenz aussuchen sollte (da es meines Wissens nach in diesem Modus keine Anzeige gibt, in welcher Frequenz er derzeit funkt, kann ich jedoch nicht sagen, ob er tatsächlich auch die Frequenzen wechselt falls es in einer zu Signalproblemen kommen sollte).
Ich habe jedoch auch bereits manuell verschiedene Kanäle durchprobiert, was die Probleme jedoch nicht behoben hat. Auch ein mehrfaches zurücksetzen auf die Werkseinstellung bleibt erfolglos.

Die meisten meiner Geräte betreibe ich kabellos, lediglich mein Tower ist via Ethernet verbunden. Der verliert logischerweise keine Verbindung zum Netzwerk selbst, jedoch hat auch dieser Wartezeiten von mehreren Sekunden z.B. bei Seitenaufrufen. Da mir von den Servern der angesteuerten Seiten jedoch stets ein relativ geringer Ping angezeigt wird (<150ms, meist ~30ms) gehe ich davon aus, dass die Verzögerung bei meiner Anfrage entsteht und nicht bei der Antwort.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
X3phiroth
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

@Mr.Cool ja, ich sollte mir vermutlich angewöhnen, einen härteren Ton bei derlei Problemen einzuschlagen.

Für die Messungen verwende ich meinen Kabelgebundenen Rechner und breitbandmessung.de.
Pingplotter war mir bisher kein Begriff, aber ich werde es mir definitiv genauer ansehen.

0x Hilfreiche Antwort

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