Vodafone arglistige Täuschung

28. Oktober 2014 Thema abonnieren
 Von 
fb400826-36
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)
Vodafone arglistige Täuschung

Hallo zusammen,
ich bräuchte einmal Rat zum Vorgehen mit dem Vodafone Kundenforum. Ich habe in einer Filiale bei Vodafone in Hamburg einen Vertrag für Internet und TV abgeschlossen. Ich habe mir den Vetrag sehr aufmerksam durchgelesen und gleich gemerkt, dass dort ein sogenanntes Sicherheitspaket mit angekreuzt wurde. Ich habe darauf bestanden dieses aus dem Vertrag entfernen zu lassen, doch der Mitarbeiter beteuerte, dass dies nicht möglich sei und für mich auch keinen Nachteil darstelle, da ich es nicht benutzen müsse. Ich habe daraufhin darauf bestanden mir die Preisliste für Sonderpakete geben lassen. Der Mitarbeiter sagte mir daraufhin, dass Vodafone dafür keine Preisliste habe, weil es standardmäßig in jedem Vertrag angekreuzt sei. Er zeigt mir daraufhin noch einen Flyer auf dem im Kleingedruckten der Vetragspreis von 39,90 monatlich ersichtlich war. Dazu noch etwas Gerede, dass dies das offizielle Vodafone Dokument sei, an das sich auch gehalten wird.

Dennoch bucht mir Vodafone, seit zustandekommen des Vertrags 47,90 monatlich ab, sprich 8€ zusätzlich.
Daraufhin bei der Vodafone Hotline angerufen und mich erkundigt, wie dies möglich ist und natürlich ist das Sicherheitspaket an den 8€ Unterschied schuld. Ich war verwundert, da mir zugesichert wurde, dass dieses Paket keine Extrakosten verursacht. Die Mitarbeiterin an der Hotline berief sich darauf auf den unterschriebenen Vertrag von mir (der natürlich auch unterschrieben war) und verwies auf Seite 3 auf dem die Preisliste der Sonderpakete ersichtlich wurde.

Der Mitarbeiter im Shop hat mir nur Seite 1 und 2 des Vertrags gezeigt, auf dem ich auf Seite 2 unterschrieben habe. Seite 3 habe ich nie zu Gesicht bekommen.

Wie wäre eurer Einschätzung nach das Vorgehen bei der Vodafone Hotline. Welche Chancen gibt es?

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120295 Beiträge, 39867x hilfreich)

quote:<hr size=1 noshade>Ich war verwundert, da mir zugesichert wurde, dass dieses Paket keine Extrakosten verursacht. <hr size=1 noshade>

quote:<hr size=1 noshade>Seite 3 habe ich nie zu Gesicht bekommen. <hr size=1 noshade>

Punkt 1 dürfte kaum zu beweisen sein.
Punkt 2, da kommt es darauf an. Wo genau war das Unterschrfitenfeld jeweils platziert? Wurde auf Seite 1 & 2 Bezug auf Seite 3 genommen?





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

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#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

quote:
Der Mitarbeiter im Shop hat mir nur Seite 1 und 2 des Vertrags gezeigt, auf dem ich auf Seite 2 unterschrieben habe. Seite 3 habe ich nie zu Gesicht bekommen.

Was daran merkwürdig ist: Man unterschreibt ja normalerweise auf dem letzten Blatt. Die Fragen von Harry sin deswegen interessant, ob hier jemals wirksam diese ominöse Seite 3 in den Vertrag eingebunden wurde.

Soweit die Geschichte stimmt, ist das natürlich reinrassiger (zudem gewerblicher, also schwerer) Betrug. Eine Strafanzeige würde aber ggf. ins Leere laufen, weil - wie Harry schon sagt - ein Beweisproblem vorhanden ist.

Ob man dennoch mit den Schilderungen eine Betrugsanzeige erstattet, einfach um später darauf verweisen zu können, sei mal dahin gestellt.

Das einzige, was einem halbwegs sicher sein kann ist zweierlei:
Erstens weiß der Shop sehr genau, wie getrickst wird.
Zweitens weiß Vodafone, dass regelmäßig getrickst wird.
Ich würde mir beides zunutze machen.

Sobald im Shop reger Kundenverkehr ist, würde ich hingehen und deutlich, so dass es die anderen Kunden mitbekommen (aber höflich, nicht randalieren oder brüllen etc.) eine Erklärung verlangen, warum man so dreist angelogen wurde. Warum man belogen wurde, dass dies nichts kosten würde, warum man belogen wurde, dass es nie eine Preisliste gegeben hätte, Vodafone aber sagt, die gehöre als Seite 3 dazu. Ich würde eine schriftliche Bestätigung des Shop-Besitzers verlangen, dass er sich drum kümmert, dass dieses Paket aus dem Vertrag rausgelöscht wird und dass man das Geld gutgeschrieben bekommt. Anders würde man nicht aus dem Shop verschwinden.

Vodafone genauso. Dort kann man schriftlich intervenieren und eine Minderung aussprechen. Dabei verweisen, dass man sich nicht betrügen lässt. Dass die Aussagen des Shop-Mitarbeiters eindeutig seien und es gewiss Zeugen für diese Betrugsfälle des Shop-Mitarbeiters gibt. Gerne soll sich Vodafone an den Shop-Mitarbeiter wenden und ihn wegen Betrugs anzeigen, man bezahle aber dieses unverlangte Zusatzpaket nicht. Und würde man keine Gutschrift erhalten, würde man eine Rücklastschrift veranlassen und den unstrittigen Betrag überweisen. Vodafone wird nach einigem Meckern - soweit meine Erfahrung - irgendwann das ganze stilschweigend akzeptieren, denn wie gesagt: Die wissen zu genau, dass in den Handyshops permanent getrickst wird und die wollen kein Aufsehen drum.

Überlege dir mal, wieso 10 Handyläden auf 100 Meter Fußgängerzone überleben können. Sicher nicht, weil ständig nur kundenorientiert gearbeitet wird.

Ich empfehle zur Lektüre: "ZDF Zoom Handyfalle". Da wird das mit den Versicherungen ebenso angesprochen und auch, wie das ganze von Vodafone gesteuert wird.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
fb400826-36
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

Die Unterschrift ist auf Seite 2 platziert. Ich habe mir den Vetrag auch noch einmal genauestens durchgelesen, dort ist kein Bezug auf Extrakosten vorhanden.
Außerdem steht am unteren linken Rand Seite 2 von 2. Sprich ich konnte nicht davon ausgehen, dass es eine dritte Seite mit der Preisliste gibt.

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1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Hast du die Aussage von Vodafone mit der ominösen Seite 3 denn schriftlich? Dann könnte man auch Vodafone wegen Betrugs anzeigen. Dass hier ein Extra-Betrag gefordert wird, obwohl der Vertrag das nicht hergibt. So, wie du es schilderst, dürfte das also drauf ausgelegt sein, dass man nie eine Seite 3 zu Gesicht bekommt.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

-- Editiert mepeisen am 29.10.2014 06:48

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#5
 Von 
fb400826-36
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

Die Aussage, habe ich lediglich mündlich von einer Vodafone Mitarbeiterin erhalten. Dennoch rufe ich dort heute mal an und frage, ob sie mir den kompletten Vertrag mit Seite 3 einmal zuschicken können.
Ist es für mich vom Vorteil, dass der Vertrag noch original getackert ist und eben nur diese zwei Seiten vorhanden? Kann ich das als Argument benutzen?

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1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

quote:
Die Aussage, habe ich lediglich mündlich von einer Vodafone Mitarbeiterin erhalten. Dennoch rufe ich dort heute mal an und frage, ob sie mir den kompletten Vertrag mit Seite 3 einmal zuschicken können.

Durchaus eine gute Strategie. Wenn die dann plötzlich ein anderes Exemplar haben, wo "Seite 1 von 3" steht oder was irgendwie von deinem Exemplar abweicht würde ich sofort zur Polizei gehen und Strafanzeige erstatten. Dann hast du offensichtlich ein anderes Exemplar bekommen als Vodafone selbst. Wer da betrogen hat, ob Vodafone das als Marschrichtung vorgibt oder ob der Handyladen die Verträge derart frisiert um Zeug unterzujubeln und Provision zu kassieren, kann man ja offen lassen.

quote:
Ist es für mich vom Vorteil, dass der Vertrag noch original getackert ist und eben nur diese zwei Seiten vorhanden? Kann ich das als Argument benutzen?

Klar, würde ich durchaus so benennen, wenn es zur Strafanzeige kommt. Aber eines nach dem anderen. Erst mal von Vodafone den Beweis verlangen, dass diese Seite 3 wirksam in den vertrag eingebunden ist und dass dieses Häkchen wirklich wie behauptet 8 € kostet.

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