Wir sind ein kleiner Dienstleister, dessen Kunden wiederum die Automobilindustrie beliefern. Seit vielen Jahren bieten wir unsere Dienstleistung (nennen wir es "Warenprüflabor") an und bekommen auch Aufträge, allerdings wird die wirtschaftliche Situation immer schlechter:
- Wir sollen in bestimmte Strukturen investieren, ohne dafür Abnahmegarantien zu bekommen.
- Wir unterhalten einen Fuhrdienst, ohne zu wissen, ob dieser mit Aufträgen zurück kommt
- Sollte Ware zur Prüfung kommen, so dürfen wir erst dann prüfen, wenn eine schriftliche Bestellung vorliegt, andernfalls bekommen wir kein Geld.
Man hat uns aufgefordert, einen Lieferantenvertrag zu unterschreiben, was wir aber abgelehnt haben, da diese Verträge dem Lieferanten nur Pflichten, aber keine Rechte geben.
Man fordert uns regelmäßig auf, die schlechten Preise weiter zu senken.
Und irgendwann kam eine Email, in der uns mitgeteilt wird, dass man eine alternative Quelle aufgetan hat, welche dieselbe Dienstleistung um 40% günstiger anbietet. Und dann forderte man uns auf mitzuteilen, welche Kostensenkungen man für dieses Jahr geplant hat.
Unsere Antwort war, dass wir innerhalb 4 Wochen die Dienstleistung nicht mehr anbieten (zum Glück haben wir Alternativen).
Und auf einmal kommen empörte Emails, dass wir verpflichtet seien, weiter zu liefern, zumindest drei Monate lang, weil wir ja (angeblich) bei den Endkunden zertifiziert seien und in der kurzen Zeit für keine anderen Lieferanten vom VDA Freigaben zu bekommen seien.
Man droht uns mit Schadensersatzforderungen.
Ich fasse zusammmen:
a. Abnahmegarantien wurden verweigert
b. Es gibt keinerlei Rahmenverträge
c. Es gibt keinerlei Lieferantenvertrag
d. der Kunde hat das Recht, alternative Dienstleister in Anspruch zu nehmen
d. Wir haben nie ein Schreiben erhalten, welches uns VDA-Freigaben bescheinigt
e. Jeder einzelne Prüfauftrag wurde schriftlich als Einheit bestellt, und wenn es nur eine Sache von einer Stunde war. Ohne Bestellung gab es Prüfverbot
f. Man teilt uns mit, dass eine alternative Quelle die Dienstleistung billiger anbietet und wendet dies als Druckmittel an
g. Wir teilen mit, dass wir weitere Aufträge ablehnen
h. Man droht uns mit Schadensersatzforderungen
Müssen wir liefern, nur weil der Abnehmer nun in Schwierigkeiten gerät?
Muessen wir liefern?
17. August 2008
Thema abonnieren
Frage vom 17. August 2008 | 01:12
Von
Status: Frischling (1 Beiträge, 0x hilfreich)
Muessen wir liefern?
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#1
Antwort vom 17. August 2008 | 11:09
Von
Status: Praktikant (856 Beiträge, 337x hilfreich)
...Und irgendwann kam eine Email, in der uns mitgeteilt wird, dass man eine alternative Quelle aufgetan hat, welche dieselbe Dienstleistung um 40% günstiger anbietet...
Da hat der Kunde doch also Alternativen. Auf diese würde ich freundlich verweisen.
#2
Antwort vom 17. August 2008 | 20:35
Von
Status: Master (4412 Beiträge, 1086x hilfreich)
So sehe ich es auch.
Es liegen keine Verträge vor: Dann könnt ihr die Lieferungen sofort einstellen.
Gruß!
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