Handyvertrag, Änderung der Angaben...

9. Januar 2014 Thema abonnieren
 Von 
el_magico89
Status:
Frischling
(31 Beiträge, 6x hilfreich)
Handyvertrag, Änderung der Angaben...

Liebes Forum,
ich habe hier einen sehr besonderen Fall und wäre sehr froh darüber, wenn ihr mir einen Rat geben könntet.
Es geht um meinen Bruder, der sehr viel Mist gebaut hat und mit einem Freund, der bei Vodafone angestellt ist, betrügerisch gehandelt hat.
Mein Bruder hat gleich mehrere Handyverträge bei ihm abgeschlossen und das auf legalem Wege mit originalen Angaben, doch als nach einiger Zeit dann nicht mehr Verträge durchgingen, weil er schon 4-5 auf seinem Namen hatte, hatte der Freund, der bei Vodafone arbeitet, die Idee, einfach mal den Vornamen, Nachnamen, Geburtsdatum oder sonst was bisschen zu ändern und es im System so lange einzugeben, bis der Vertrag angenommen bzw. akzeptiert wurde.
Das heisst, die beiden haben Urkundenfälschung getrieben.
Die Sache sieht nun so aus, dass wir nun all die Rechnungen bekommen und mein Bruder gezwungen ist, diese zu bezahlen.
Doch wie sieht es eigentlich mit dem Freund aus, der ja quasi seine Firma betrogen hat?
Kann er nicht iwie belangt werden? Er hat doch letzlich die Verträge abgeschlossen und er sollte doch vor jedem Vertrag die Personalien inkl. Personalausweis nach Richtigkeit der Angaben überprüfen.
Können wir in unserem Fall eine Strategie verfolgen, sodass der Kerl auch belangt werden könnte?
Es tut sehr weh, wenn ich sehe, wie er da für jeden Vertrag ein Smartphone bekommen hat und zudem noch Bonis bekommt und nichts mit der Sache zu tun haben will.
Ich wäre sehr froh, wenn ihr uns erzählen könntet, was uns erwartet und wie wir zumindest den Schaden begrenzen könnten.
Lg

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-- Editiert el_magico89 am 09.01.2014 00:18

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

quote:
Die Sache sieht nun so aus, dass wir nun all die Rechnungen bekommen und mein Bruder gezwungen ist, diese zu bezahlen.
Verstehe nicht das Problem - er wollte die doch und hatte mit Sicherheit einen Vorteil davon. Wurden die Fake-Verträge überhaupt unterschrieben? Natürlich wird auch der "Freund" gehörige Probleme bekommen nach Info an die Rechtsabt., da er Geschäftsunterlagen getürkt hat. Das läßt man in Shops meist nicht gerne zu. Vielleicht bekommt er aber auch den internen "Kreativitätsorden", da auch VF-Händler mit nachweisbar getürkten Verträgen immer weiter machen dürfen.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

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#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Wer genau hat denn nun von welchem Vertrag profitiert? Hat auch der Mitarbeiter mit getürktem Namen für sich einen Vertrag abgeschlossen? Oder hat stets und ausschließlich der Bruder profitiert?

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

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#3
 Von 
el_magico89
Status:
Frischling
(31 Beiträge, 6x hilfreich)

Eher der Freund.
Das waren Premium Verträge, wozu es immer ein teures Smartphone dazu gab, was der Freund behalten hat bzw. weiterverkauft hat, zudem hat er auch daran verdient, dass er bei mehr als 10 Verträgen etc. Bonis bekam.
Anscheinend hat er nicht nur Verträge mit der Anschrift und Kontodaten meines Bruders abgeschlossen, sondern auch einfach aus seiner Kundendatenbank einfach Informationen geholt und blind Verträge auf Namen von anderen Kunden abgeschlossen und somit die Handys abkassiert.
Mein Bruder war natürlich der Depp, der das unterschrieben hat, um sich damit seine Zockerei zu finanzieren...


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#4
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

quote:
blind Verträge auf Namen von anderen Kunden abgeschlossen und somit die Handys abkassiert.
Mein Bruder war natürlich der Depp, der das unterschrieben hat,
Jetzt wird es natürlich schon etwas heftiger. Und dann das eigene Girokonto angegeben? Na prost Mahlzeit. Das wird nicht gut enden. Für beide übrigens nicht!

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
el_magico89
Status:
Frischling
(31 Beiträge, 6x hilfreich)

also, ich habe mich mit ihm noch einmal zusammengesetzt und geredet.
die sache sieht so aus, dass er erst ganz normale verträge auf seinen namen hat erstellen lassen.
nur iwann ging es nicht mehr, weil das system es nicht mehr akzeptieren wollte, zumal er damals schon mehr als 6-7 verträge unter seinem namen am laufen hatte.
dann hatte der freund die idee, natürlich unter der voraussetzung, dass er auch was davon hat, einfach mal so namen zu ändern bzw. ein paar buchstaben zu verdrehen etc. damit das system die verträge annimmt.
dabei war mein bruder sich unsicher, dass das so überhaupt funktionieren würde und der freund, der eben bei vodafone angestellt ist und schon vorbestraft war wegen so einem fall, meinte, dass es kp sei, zumal er dies schon auch in der vergangenheit öfters getan hat mit daten von seinen kunden.
er bekam aus diesen verträgen handys, die er weiterverkaufte und nach einigen monaten, als den kunden das dann ausfiel und diese natürlich um sperrung der karten und auflösung des falls baten, war es ohnehin zu spät und er hatte zumindest das geld aus den handys.
mein bruder hat mir versichert, dass er nur verträge mit seinem eigenen konto und seiner anschrift abgeschlossen hat.
er hat lediglich immer das geburtsdatum, vor und nachname geändert und unterschrieben.
wir sind uns bewusst, dass er absolut betrügerisch gehandelt hat und werden auch demnächst mit dem anwalt reden, doch der freund hat auch betrügerisch gehandelt, dieser ist sogar vorbestraft und verhält sich ziemlich ruhig, sodass man meinen würde, iwas hat er in der hinterhand und er hat nichts zu befürchten.
doch gibt es ieinen ausweg, um den schaden zumindest etwas zu begrenzen?
ich wäre euch sehr dankbar für jede art von unterstützung.
dass er sehr großen mist gebaut hat, kriminell gehandelt hat, das ist mir bewusst und ich habe ihm auch schon gesagt, dass er da nicht so leicht ohne strafe davon kommen wird, doch zumindest den schaden etwas zu begrenzen wäre schon sehr hilfreich in seiner situation, da er noch jung ist und ich es sehr traurig finde, im jungen alter schon mit so etwas konfrontiert zu sein.
lg

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#6
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Ich würde mit einem Anwalt reden, am besten für Zivilrecht und Strafrecht. Eine Schadensbegrenzung muss es auf zwei Wegen geben: Zivilrecht und Strafrecht.

Der zivilrechtliche Schadensersatzanspruch des Telefonunternehmens und aus strafrechtlicher Sicht, denn der Bruder hat nunmal Betrug begangen oder ist zum Betrug angestiftet worden.

Vom Bauchgefühl (aber bitte nicht als richtig hernehmen, sondern wirklich zu einem Anwalt) würde ich sagen, er sollte sich selbst anzeigen und es sagen, wie es war: Dass er dazu angestiftet wurde. Zumindest klingt deine Schilderung danach, denn du schreibst, der Freund habe ihn richtiggehend überredet, er habe noch viele weitere Verträge einfach eingetragen usw. Auch dass der Freund wegen so etwas bereits vorbestraft ist, klingt eher danach, dass er die Lektion noch nicht gelernt hat. Vielleicht (ggf. vorab im Strafrechtforum fragen), kann das gut ausgehen (geringe Geldstrafe), wenn er den Schaden auch begleicht, auch wenn es etwas länger dauert. Natürlich nur die von ihm wirklich abgeschlossenen Verträge.

Achja: Verträge kündigen.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

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#7
 Von 
el_magico89
Status:
Frischling
(31 Beiträge, 6x hilfreich)

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Haben morgen einen Termin mit dem Anwalt und dann werde ich noch einmal hier ein kleines Update geben.
Lg und einen schönen Abend wünsche ich euch allen ;)

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#8
 Von 
Pragmaticus
Status:
Lehrling
(1449 Beiträge, 508x hilfreich)

Wir sind gespannt auf das Update :)

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