Gleichbehandlung von Vereinsmitgliedern (Kindern)

21. Juni 2018 Thema abonnieren
 Von 
Forestgump
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Gleichbehandlung von Vereinsmitgliedern (Kindern)

Hallo,

meine Frage ist evtl. etwas ungewöhnlich.
Ich versuche den Sachverhalt trotzdem so gut wie möglich zu beschreiben.

Mein Sohn (8Jahre) spielt in einem eingetragenen Verein Fußball.

In der kommenden Saison kommen alle seine Freunde und Klassenkameraden in die nächsthöhere Altersklasse.

Er und ein anderer Junge sind die einzigen die "zurückbleiben" und in der niedrigeren Altersklasse weiter spielen müssten.

Der Vater des zweiten Jungen fungiert im nächsten Jahr als Trainer in der höheren Altersklasse und hat somit die Erlaubnis von Vereinsseite bekommen, seinen Sohn mitzunehmen.
In der vergangenen Spielzeit war die Situation umgekehrt ... ich war der Trainer der Mannschaft.
Während der Saison hat es ein persönliches Problem mit den Eltern des anderen Kindes gegeben, dass zum Bruch geführt hat.

Da, wie schon erwähnt, alle Klassenkameraden meines Sohnes im nächsten Jahr in dieser Mannschaft spielen, möchte mein Sohn das gleiche Recht geniessen, obwohl noch nicht alt genug, "aufzusteigen".

Dies wird ihm von Vereinsseite verwehrt, mit der Begründung das der Vater nicht mit mir gemeinsam auf einem Sportplatz stehen möchte!

Gibt es für solche Fälle eine Rechtslage ? So etwas wie einen Gleichbehandlungsgrundsatz in Vereinen ?
Auf dem "Vernunftweg" bewegt sich da keiner mehr mit dem Hinweis, dann müsste mein Sohn eben den Verein verlassen ...

Hinzufügen muss ich noch, dass in anderen Jahrgängen in diesem Verein, bei ähnlicher Ausgangslage, die Kinder immer die Möglichkeit hatten, mit ihren Klassenkameraden "aufzusteigen".

Nur meinem Kind, wird es mit dem Verweis auf meine Person verwehrt !

Grüße
Gump

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Garfield73
Status:
Student
(2112 Beiträge, 734x hilfreich)

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind Dein Sohn und der Sohn des künftigen Trainers eigentlich zu jung für die nächste Altersklasse, in die der Rest der Mannschaft aufgrund höheren Alters aufsteigt?
Und der andere Junge hat eine Ausnahmegenehmigung erhalten, weil dessen Papa der Trainer der neuen Mannschaft wird?

Rechtlich ist IMHO da nichts zu machen, zumindest fällt mir keine passende gesetzliche Grundlage ein. Evtl. mal einen genaueren Blick in die Satzung des Vereins werfen.

Ich kann die Haltung des Vereins aber durchaus nachvollziehen. Willige, engagierte Leute zu finden, die ihre Freizeit opfern um sich mit Kindern zu beschäftigen bzw. diese zu trainieren sind rar gesät. Da ist man oft froh um jeden, der sich dazu bereit erklärt und kommt diesen auch sehr entgegen.
Wenn so jemand nun zur Bedingung macht, den Job nur zu übernehmen, wenn er nichts mehr mit Dir zu tun haben muss, dann kann ich das, wie gesagt aus Vereinssicht und ohne die Hintergründe zu kennen, verstehen.

Wobei ich auch sagen muss, dass ich mich frage, ob tatsächlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden den Streit beizulegen, statt gleich Wege zu suchen mit der "Rechtskeule" zu drohen ...

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#2
 Von 
Forestgump
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Soweit richtig verstanden.

Deinen Ausführungen bzgl. des Verständnisses für den Verein kann ich auch folgen.

Er macht es nicht zur Bedingung, sein Traineramt auszuführen, wenn mein Sohn nicht in die Mannschaft wechselt, sondern ist "gesetzt" und schließt ihn aus.

In dem privaten Fall geht es um mich ... in dem Fall dass er meinen Sohn ausschließt ... und der Verein dies so mit trägt ... geht es um meinen Sohn ... das ist zumindest meine Sichtweise.

Ich meine mal so etwas wie "Schutzrechte" gelesen zu haben ... und da stand, jedes Mitglied hat das Recht gleich behandelt zu werden.

Zitat (von Garfield73):
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind Dein Sohn und der Sohn des künftigen Trainers eigentlich zu jung für die nächste Altersklasse, in die der Rest der Mannschaft aufgrund höheren Alters aufsteigt?
Und der andere Junge hat eine Ausnahmegenehmigung erhalten, weil dessen Papa der Trainer der neuen Mannschaft wird?

Rechtlich ist IMHO da nichts zu machen, zumindest fällt mir keine passende gesetzliche Grundlage ein. Evtl. mal einen genaueren Blick in die Satzung des Vereins werfen.

Ich kann die Haltung des Vereins aber durchaus nachvollziehen. Willige, engagierte Leute zu finden, die ihre Freizeit opfern um sich mit Kindern zu beschäftigen bzw. diese zu trainieren sind rar gesät. Da ist man oft froh um jeden, der sich dazu bereit erklärt und kommt diesen auch sehr entgegen.
Wenn so jemand nun zur Bedingung macht, den Job nur zu übernehmen, wenn er nichts mehr mit Dir zu tun haben muss, dann kann ich das, wie gesagt aus Vereinssicht und ohne die Hintergründe zu kennen, verstehen.

Wobei ich auch sagen muss, dass ich mich frage, ob tatsächlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden den Streit beizulegen, statt gleich Wege zu suchen mit der "Rechtskeule" zu drohen ...

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#3
 Von 
Spezi-2
Status:
Senior-Partner
(6419 Beiträge, 2316x hilfreich)

Der Streitfall ist weder nach dem Vereinsrecht noch nach Gleichbehandlungsgrundsätzen zu lösen.

Die Gremien des Vereins werden "Richtlinien" beschlossen haben, welche sowohl die Einstufung in "Altersklassen" festlegen, als auch die Voraussetzungen für Ausnahmen.
Auch wird es für das "Entscheidungsgremium" einen Ermessenspielraum geben.

Zitat:
Ich meine mal so etwas wie "Schutzrechte" gelesen zu haben ... und da stand, jedes Mitglied hat das Recht gleich behandelt zu werden.

Sind die Söhne Mitglied oder die Väter ?

Signatur:

Meine Beiträge sind keine juristischen Ratschläge, sondern sollen dem Erfahrungsaustausch dienen.

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#4
 Von 
Forestgump
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Sowohl als auch ... beide Söhne über den Familienbeitrag.

Zitat (von Spezi-2):
Der Streitfall ist weder nach dem Vereinsrecht noch nach Gleichbehandlungsgrundsätzen zu lösen.

Die Gremien des Vereins werden "Richtlinien" beschlossen haben, welche sowohl die Einstufung in "Altersklassen" festlegen, als auch die Voraussetzungen für Ausnahmen.
Auch wird es für das "Entscheidungsgremium" einen Ermessenspielraum geben.
Zitat:
Ich meine mal so etwas wie "Schutzrechte" gelesen zu haben ... und da stand, jedes Mitglied hat das Recht gleich behandelt zu werden.

Sind die Söhne Mitglied oder die Väter ?

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16928 Beiträge, 5885x hilfreich)

Zitat (von Forestgump):
....sondern ist "gesetzt" und schließt ihn aus.
Völlig zu Recht. Dein Sohn ist nicht alt genug und daher bleibt er in der alten Klasse zurück. Fertig.
Ich sehe hier keinerlei Ansatzpunkt. Ausnahmen können natürlich gemacht werden, aber ein Anrecht darauf hat man nicht. Dein Sohn hat hier leider einfach Pech gehabt.

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#6
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2998x hilfreich)

1. gibt es festgelegte Altersklassen im Jugendbereich, angefangen von den Minis bis hin zu den A-Jugendlichen.
Es ist somit grundsätzlich nicht angreifbar, wenn der Verein darauf besteht, das ein Kind in der seiner Altersklasse entsprechenden Mannschaft spielt. Eine Gleichbehandlungsverpflichtung mit anderen Kindern, die eine Altersklasse höher aufgestellt werden, besteht nicht.

2. entscheidet allein der Trainer, wer spielen darf und wer ggf. nur zusieht.
Es gibt bereits Fälle, wo Eltern die Teilnahme ihres Kindes auch am Spielbetrieb einklagen wollten. Mir ist kein Fall bekannt, der erfolgreich für den Kläger beschieden wurde.

Berry

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10655 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von Sir Berry):
2. entscheidet allein der Trainer, wer spielen darf und wer ggf. nur zusieht.


Grade unter diesem Aspekt ist es vielleicht äußerst sinnvoll, dass der Sohn noch in seiner Altersklasse bleibt und NICHT vom "Gegenspieler" trainiert wird.
Eine Trennung der Problematik (Vater / Sohn) scheint ja weder der zukünftige Trainer, noch der Verein hinzubekommen.

-- Editiert von spatenklopper am 22.06.2018 15:22

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