Pfefferspray, um Rüden von läufiger Hündin abzuhalten?

10. Oktober 2018 Thema abonnieren
 Von 
schwuppdiwupp
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)
Pfefferspray, um Rüden von läufiger Hündin abzuhalten?

Hallo,

nehmen wir mal an, Hundebesitzer A mit einer angeleinten, läufigen Hündin trifft auf Hundebesitzer B, der seinen Rüden trotz Leinenpflicht frei im Park laufen lässt.
A weist den B auf die Läufigkeit seiner Hündin hin, aber B reagiert nicht darauf oder unternimmt nur untaugliche Versuche, den Rüden von der Hündin zu entfernen.

Wäre es in diesem Fall erlaubt, dass der A gegen den Rüden Pfefferspray einsetzt, um einen ungewollten Deckakt zu verhindern? Die Hündin des A ist schon etwas älter, eine Deckung wäre aus gesundheitlichen Gründen nicht ratsam und ist seitens des A auch keinesfalls gewünscht.

Vielen Dank für jede Antwort.

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
schwuppdiwupp
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Schade, dass es keine Antworten gab.

Es liegt ja auch im Interesse des Rüden-Halters, dass ich einen Deckakt verhindere. Ein Deckschaden bedeutet schließlich erhebliche Kosten für ihn.
Ich sehe das als rechtfertigenden Notstand, denn schließlich muss ich nicht hinnehmen, dass meine Hündin gegen meinen Willen gedeckt wird. Wenn ich, um den Schaden abzuwenden, ein mildes, geeignetes Mittel anwende ("Tierabwehrspray", offiziell verursacht es auch keine langfristigen Schäden, die Polizei setzt es ja sogar gegen Menschen ein), kann, denke ich, keiner was sagen.

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#2
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3093x hilfreich)

Ja, das ist gar nicht so einfach. Ich habe aufs erste Googlen auch keine richtige Antwort gefunden.

Allerdings habe ich einen Fall aufgedeckt, wo jemand einen Hund mit Pfefferspray eher grundlos "angegriffen" hat... Als Auszug das, was Ihnen blühen könnte, zuzüglich natürlich Ersatz der Tierarztkosten beim Rüden und gegebene Aufwände, die der Hice.de/aos/tierschutzrecht_hund_mit_pfefferspray_angegriffen_387.fra

Signatur:

"Valar Morghulis"

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#3
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Und warum hat der Halter der Hündin nix getan? Also vor dem Pfefferspray? Ein gut sozialisierter Rüde ist da nicht aggressiv. Diewillige Hündin auch nicht. Da kann man einfach den Hund packen und wegziehen.

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#4
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3093x hilfreich)

also ganz ehrlich, ich würde mit Sicherheit auch nicht versuchen, einen mir fremden Rüden mit den Händen(!) zurückzuhalten, wenn der unbedingt auf die Hündin will. Da wird schon mal der sozialisierteste Hund bockig....

Das halte ich schon für ein bisschen lebensfern. und mit der Leine auf den Rüden einzuprügeln ist eine noch schlechtere Idee...

Signatur:

"Valar Morghulis"

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#5
 Von 
!!Streetworker!!
Status:
Unbeschreiblich
(30226 Beiträge, 9522x hilfreich)

Sehe ich auch so. Einen fremden Yorkshire würde ich vielleicht noch "wegziehen", einen fremden Rottweiler definitiv nicht.

Rein rechtlich kann man hier natürlich mit Notstand argumentieren, wenn man Pfefferspray einsetzt. Wie es am Ende ein Gericht sehen würde, ist immer die etwas andere Frage. Ich denke aber, man wird keine Probleme bekommen. Wenn man es nicht übertreibt.

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#6
 Von 
schwuppdiwupp
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von !!Streetworker!! ):
Rein rechtlich kann man hier natürlich mit Notstand argumentieren, wenn man Pfefferspray einsetzt. Wie es am Ende ein Gericht sehen würde, ist immer die etwas andere Frage. Ich denke aber, man wird keine Probleme bekommen. Wenn man es nicht übertreibt.


Wir meiden generell natürlich Hundewiesen etc. Wollen ja nichts provozieren.
Auf Distanz rufe ich Haltern freilaufender Hunde bereits zu, dass meine Hündin läufig ist. Faktisch alle reagieren dann auch anständig und nehmen ihren Hund an die Leine - bis auf die "Halterin B".
Als letzte Maßnahme nehme ich meine Hündin auf den Arm, damit der Rüde nicht "dranreicht".
Wenn dieser dann aber Bernhardiner-Ausmaße hat und mich weiter bedrängt oder das auf-den-Arm-nehmen nicht mehr möglich ist sehe ich einen Pfefferspray-Einsatz als legitim an. Was soll ich sonst halt auch machen, wenn die Halterin nicht reagiert?

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#7
 Von 
!!Streetworker!!
Status:
Unbeschreiblich
(30226 Beiträge, 9522x hilfreich)

Ja, wie gesagt, ich sehe auch nicht, dass es irgendwelche Probleme geben wird. Gerade auch nach dieser Sachverhaltserweiterung (auf den Arm nehmen etc.) nicht.

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3093x hilfreich)

Sie müssen sich nicht - mit Ihrer Hündin auf dem Arm - von einem fremden Hund anspringen und/oder bedrängen lassen.

Bei einem Dackel/Yorkshire reicht möglicherweise ein Kick mit dem Spann (aber vorsichtig, wenn's geht, Sie dürfen den Hund natürlich nicht aus Ihrem Elfmeterraum ins gegnerische Tor befördern, um das man so zu umschreiben), aber alles ab spätestens Kniehoch würde von mir auch eine Ladung "TIERABWEHRSPRAY" (für solche und ähnliche Fälle ist das nämlich sogar gedacht) abkriegen.

Nur halt nicht übertreiben, das ist schon richtig. Angemessene Reaktion ist das Stichwort.

Signatur:

"Valar Morghulis"

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