Ich bin in einer ungewöhnlichen Situation. Ich wurde von einer Person, die ich nicht gut kenne, gebeten, einen Kaufauftrag weiter zu leiten, da er sich auf einer Ölbohrinsel in England befindet und diesen nicht selber aufgeben kann. Ich habe Firmenname erhalten und dorthin gemailt und geschrieben, dass ich nur eine Nachricht weiter leiten würde und nicht selbst verantwortlich für die Bestellung bin. Sehr hoher Betrag, 150000. Mir wurde von der Firma bestätigt, dass ich keine Kosten zu tragen habe. Bin ich damit dann aus der Verantwortung für die Bestellung raus? Kann ich sein Schreiben, dass ich per Skype erhalten habe, einfach weiter leiten oder stehe ich durch die Weiterleitung bereits in der Verantwortung für eine Zahlung? Ich bin unsicher und möchte angesichts des Betrages nichts Falsches machen. Ich wäre froh über eine rasche Antwort. Vielen Dank!
Bestellung für andere Person
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
Lassen Sie es bleiben. Keine Kommunikation mehr, auch nicht mit der Person, die Sie "nicht gut kennen".
Selbst wenn diese Person auf einer Ölbohrinsel wäre (was sie natürlich nicht ist), könnte sie genauso gut wie Sie einen Kaufvertrag "aufgeben".
Angeblich besteht dort nicht die Möglichkeit nach außen zu kommunizieren außer über den Skype Account.
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Ja, ist klar... kein sonstiges Internet, keine Post, und durch plötzliche Eingebung muß er ein superwichtiges Geschäft durchführen (länger als 2 Wochen am Stück sind die Beschäftigten normalerweise nicht offshore), was nur mit Ihrer Hilfe geht.
Wenn Sie so leichtgläubig sind und Geld übrig haben, lassen Sie sich ruhig ein auf den Handel. Meine Empfehlung steht in #1.
"Angeblich" ist das richtige Wort. Ich kann mich meinem Vorposter nur anschließen: Lassen Sie es!
Hallo,
woher kennen Sie denn die Person? Kennen Sie sie persönlich? Oder nur aus irgendwelchen Foren/sozialen Netzwerken? Und was war das für ein Kaufauftrag? Was wurde gekauft? Und wohin wurde es geliefert?
Für mich klingt das alles sehr merkwürdig.
Gruß
Araval
Also, "angeblich" ist es ein Externer der 4 Wochen dort bleibt und es geht um ein Ersatzteil. Die Firma, wo es bestellt werden soll, ist recht groß im Internet. Trotzdem finde ich es auch seltsam, dass ich sowas mal eben machen soll. Gut, könnte ja bei der Firma anrufen und fragen, ob die Person bekannt ist. Nochmals zu der ursprünglichen Frage, wenn mir versichert wird, dass ich finanziell nicht in Anspruch genommen werde, kann ich mich dann nicht darauf berufen? Ich leite auch nur einen Text weiter, den er geschrieben und unterschrieben hat. Mhm.
Nein, bekannt nur schriftlich, aber schon 2 Monate , ursprünglich aus New York, bis er den Auftrag bekam und jetzt in England ist. Telefoniert haben wir und auch geskypt mit Bild. Also USA stimmt zumindest, sieht man ja an der Nummer. Und England stimmt auch , sah man an einer Mail mit Zeitverschiebung.
Die Firma, wo er bestellen will, heißt Amotech.
ZitatNochmals zu der ursprünglichen Frage, wenn mir versichert wird, dass ich finanziell nicht in Anspruch genommen werde, kann ich mich dann nicht darauf berufen? :
Sicher. Es kann nur sein, daß Sie die vier Wochen warten müssen, bis der Gute von der Plattform wiederkommt und Ihnen das Geld erstattet
Übrigens kann man E-Mail-Header recht leicht fälschen bzw. Mails über das gewünschte Land schicken. England ist aber nicht unwahrscheinlich, denn als Land ohne vorgeschriebene ID-Dokumente ist das ein beliebter Ausgangsort für Scam.
-- Editiert von bear am 16.04.2018 17:23
Nein, ich soll nichts zahlen. Es geht nur um die Weiterleitung einer Mail für eine Bestellung, die er selber zahlen will. Angenommen er würde nicht zahlen, wäre ich dann als Person, die weitergeleitet hat, haftbar? Die Firma bestätigte mir ja, dass ich es nicht sein. Frage, ob ich mich darauf verlassen kann...
Wie die Masche genau geht, dazu fehlen Informationen... aber Sie können sicher sein, daß Sie auf die eine oder andere Weise zahlen sollen.
Warum schickt er die Mail nicht selbst (auf den Bohrinseln hat man vollen Internetzugang)?
Warum sollen Sie die "Bestellung" schicken, nicht seine Familie, Freunde, Kollegen, Firma?
Hat man volles Internet? Er behauptet nur einen Skype Channel zu haben. Dass er keine andere nähere Person hat, mit der er skypt, macht eben auch skeptisch. Es muss auch noch andere Wege geben. OK. Ich lasse es einfach und er findet, wenn die Story echt ist, noch eine andere Lösung als über mich.
ZitatHat man volles Internet? Er behauptet nur einen Skype Channel zu haben. :
http://www.arbeiten-bohrinseln.de/unterkunft
Die Einzel- oder Zweibettzimmer sind zwar klein aber praktisch eingerichtet und bieten Dusche, WC, Schreibtisch, Radio, Fernsehen, Telefon und einen Internetzugang.
Die Post wird täglich mit dem Hubschrauber geliefert...
-- Editiert von bear am 16.04.2018 18:16
1. Dass nur und nur Skype geht ist so realistisch, dass man bei Kaufhof nur Strumpfhosen und sonst nichts kaufen kann. Es git kein verünftigen Grund warum Sype gehen soll aber Email nicht. Email kann man viel, viel einfacher überwachen wenn es darum geht.
2. Wenn jemand ein wichtiges Teil auf einer Bohrinsel braucht, dann hat er andere Wege um das Ding zu bestellen als über irgend eine flüchtige Bekanntschaft. Eim einfachsten über das eigentliche Ölförderungsunternehmen selbst. Die wollen nämmlich am meisten, dass nichts defekt ist und rund um die Uhr gefördert werden kann.
3. Wenn Irgendwer Geld und Kanäle hat um ein wichtiges Teil schnell, ohne Umwege zu bestellen und geliefert zu bekommen, dann sind es Leute die auf einer Bohrinsel arbeiten. Am einfachsten über Sattelitentelefon.
4. Dass jemand der einen wichtigen Job auf einer Bohrinsel hat, nur über eine flüchtige Bekanntschaft bestellen kann, ist so glaubwürdig, wie das Angela Merkel über dich Munition für die Bundeswehr bestellt (ausser du arbeitest bei Rheinmetall in der Entsprechenden Abteilung. Aber dann weisst du wie der Hase läuft).
Du wirst ja wohl kaum im Ölindustrie Baschaffungsbusiness arbeiten, sonst würdest Du kaum hier fragen. Kann gut sein, dass die Firma wo du das "Teil" bestellt hast, gar nicht gibt und als nächstes das "Teil" irgendwo am "Zoll" hängebleibt und du doch bitte eine "Auslösegebühr" bezahlen könntest. Kann auch sein das seine Kreditlkarte nicht mehr funktioniert oder sein Bankkonto gehackt wurde.
Kann sein dass Du die Gebühr selber zahlen sollst, oder dass dir die Gebühr auf dein Konto oder über Western Union überweisen wird und es du "nur" weiterleiten sollt. Entweder bist du dann "nur" um ein paar Euro ärmer geworden oder hast für das organisierte Verbrechen Geldwäsche gemacht.
Siehe auch: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/romance-scamming/
Also es hat sich geklärt. Er ist extrem sauer geworden und wusste schon, dass ich sein Schreiben nicht geschickt hatte. Er hatte selbst telefoniert ( ja warum nicht gleich so) und jetzt bräuchte er aber dringend 900 Euro, ob ich nicht mal eben überweisen könnte an diese Firma. Schon klar. Als ich dann sagte, dass ich so viel Geld nicht habe, wurde er ausfallend. Das hat sich dann jetzt erledigt. Was für ein Sch.... Da kontaktet man so lange und dann geht es doch nur um so eine Masche. Wahnsinn. Gut, dass ich skeptisch genug war und danke für eure vielen Antworten. Ich schäme mich... Fast reingefallen, aber vielleicht hilft die Geschichte ja dem einen oder anderen. Wahrscheinlich ist die Firmenseite eine Fake-Seite. Muss man sowas nicht irgendwo melden?
Sie müssen nicht, aber die Polizei bittet auf der von Thunder verlinkten Website darum, solche Fälle zu melden.
War von Anfang an klar. Nur ne Skype-Verbindung ... is klar ...
Das wäre ne klassische Geld-Wäsche-Nummer geworden und als das nicht geklappt hat, hat er noch versucht auf einen Standard 419er umzuschwenken (die 900 €)
Zitat:Muss man sowas nicht irgendwo melden?
Muss man nicht. Kann man. Ist aber eben nur der 12943. Betrüger in der Reihe. Habhaft wird man ihm garantiert nicht werden.
Ok, gekostet hat mich der Typ nichts. Habe den link von thunder gelesen, dass man Mailadresse löschen soll und auch alle Mails sichern vorher. Keine Ahnung, ist das notwendig? Möchte ich die Mails auf bewahren?
Typisch, hat sich als Ingenieur aus gegeben und die Masche mit der Ölbohrinsel ist anscheinend auch nicht neu.
Ahhh Mann bin ich blöd. Nicht blöd genug am Ende, aber trotzdem.....
Also wenn Sie mit ihm nur über Skype kommuniziert haben, dürfte es genügen, wenn Sie einen neuen Skype-Account mit einer anderen E-Mail-Adresse anlegen und den bisherigen und die Mailadresse löschen (damit Sie darüber nicht weitere solcher Freunde finden). Hat der Scammer weitere Kontaktdetails von Ihnen, dann auch die möglichst wechseln.
Sie brauchen nichts aufzubewahren, denn Sie haben sich ja auf nichts eingelassen.
Er hat meine email-Adresse, die würde ich ungern wechseln. Welche Gefahr besteht da jetzt. Er wird sich nicht mehr melden und ich nutze diese Adresse nicht mehr für Kontakte. Aber es sind viele andere Sachen über diese email-Adresse angemeldet. Kann da ein Schaden entstehen? Wird er sich rächen wollen? Die ganze Zeit investiert.... Und nun nichts?
Nein, er wird sich kaum rächen wollen, denn das bringt kein Geld. Er hat parallel vermutlich dutzende solcher Versuche laufen, manche werden erfolgreich sein, viele auch nicht, das nimmt er nicht persönlich.
Wenn Sie mit Ihrer E-Mail-Adresse vorsichtig sind (Spamfilter, unbekannte Mails löschen ohne auf irgendwas zu klicken), können Sie die auch behalten. Es könnte nur noch mehr Spam kommen als sowieso schon.
Vielen herzlichen Dank, allen, die sich für mich und diese Geschichte Zeit genommen haben!
ZitatAlso USA stimmt zumindest, sieht man ja an der Nummer. :
Wenn ich Leute "beeindrucken" will, dann rufe ich die an und in deren Dispaly erscheint die "110"
Rufnummern lassen sich inzwischen auch recht einfach fälschen.
Ok, das würde mich auch beeindrucken . So Kleinigkeiten fand ich dann wieder überzeugend, aber das waren dann gerade die fake-Geschichten. Oh Mann.
Ok, das würde mich auch beeindrucken . So Kleinigkeiten fand ich dann wieder überzeugend, aber das waren dann gerade die fake-Geschichten. Oh Mann.
Was mir noch eingefallen ist, falls Sie die E-Mail-Adresse, die der Scammer von Ihnen hat, für Zugänge zu kommerziellen Seiten verwenden, dann sollten die Paßwörter möglichst zufällig und sicher sein. Denn der Herr weiß jetzt sicher einiges über Sie, sowas wie Namen von Haustieren und Angehörigen, Adressen, Geburtsdaten und ähnliches, das manche gern in ihren Paßwörtern verwenden. Es gibt Software, die sowas systematisch in tausenden Kombinationen durchprobiert, auch rückwärts geschrieben...
Auch die Sicherheitsfragen (wenn man das Paßwort vergessen hat) sollten keine Antworten haben, die der Ölbohringenieur kennt.
Meine Passworte haben sowas nicht. Mein Geburtsdatum hat er zwar (ob er mir wohl gratuliert?) verwende ich aber nicht, war mir schon immer zu unsicher. Aber danke für den Hinweis.
Worüber ich mir Gedanken mache ist, ob meine Fotos jetzt in dem Pool der Fakeprofile landen und andere damit abgezockt werden. Keine schöne Vorstellung. Aber nun nicht mehr zu ändern.
ZitatSo Kleinigkeiten fand ich dann wieder überzeugend :
Ein guter Betrug steht und fällt mit den Kleinigkeiten.
Die Ölbohrfirmen bestellen im übrigen über ihre Firmenzentralen, weil die die Teile zu 90% erst mal vor Ort verifizieren und freigeben müssen für den Ölbohreinsatz.
Das finde ich auch sehr viel logischer. Aber ich kenne mich damit nicht aus, daher die Aussage, nur mal eben eine Nachricht weiter leiten, wäre ja nicht so schlimm, hat mich schon etwas überzeugt. Mich haben nur die hohen Summen alarmiert.
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