neue Nachbarn...

16. Dezember 2009 Thema abonnieren
 Von 
orkfriese
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
neue Nachbarn...

Irgendwann Ende Oktober-Mitte November sind meine alten Nachbarn, mit denen ich gut auskam, ausgezogen, und die Neuen sind eingezogen…Zusammen mit 4 Jungkatzen und Muttertier.
Es ist ein junges Pärchen, ich schätze Anfang 20, er geht tagsüber arbeiten, sie ist eigentlich fast immer zu hause.
Sie haben sich weder als neue Nachbarn vorgestellt, noch sonst irgendwelche Versuche unternommen, das man sich kennenlernt, obwohl es mehrmals die Gelegenheit dazu gab. Eigentlich vom ersten Tag an ist häufiger ein kurzes, lautes Rufen (Schreien) von ihr zu hören, zb. Geh weg, *******, etc; was wohl in erster Linie den Katzen gilt. Das geht von morgens bis abends so, Ruhezeiten sind wohl unbekannt. Nach ein paar Tagen der Akklimatisierung ging es mit der Technomusik (abwechselnd mit Volksmusik) los, wobei ich immer an die armen Katzenbabys denken musste, die sich die „Musik“ ja auch anhören mussten. Dann fand der erste Kontakt mit ihm statt (die Vornamen sind mir bis heute unbekannt, sich vorgestellt wurde ja nicht), zufällig im Hausflur, wo er mich frug, ob er meine alten Fahrräder aus meinem Schuppen haben könnte. Da es alte Räder waren, schenkte ich ihm sie, obwohl ich mich schon wunderte, was er in meinem Schuppen zu suchen hatte. Außerdem erkundigte er sich , ob ich mich an der Flur-Reinigung beteiligen würde, was ich bejahte, war mit den alten Nachbarn nie ein Problem, man hat sich abgewechselt (2 Parteien). Es vergingen ca. 14 Tage, an denen viel „Laufverkehr“ im Flur zu vernehmen war, ist ja auch normal, wenn man gerade erst eingezogen ist. Sie wischte den Flur wohl mindestens alle 3 Tage, jedenfalls war der Flur, bis auf ein paar Fussabdrücke, immer sauber.
Dann, letzten Freitag, frug er mich, wann ich denn den Flur wischen würde, daraufhin sagte ich, das ich es am Montag erledigen würde. Samstag dann, hatte ich einen recht unverschämten Zettel an der Tür, wohl von ihr geschrieben, „hör mal zu Junge (ich bin 36, hab mich aber gut gehalten *g*), ich will hoffen, das du Montag den Flur wischt, denn ich bin nicht deine Putzfrau…wenn nicht, dann schwärze ich dich beim Vermieter an…“Da hab ich dann als Erstes mal selber beim Vermieter angerufen, ob sich da jetzt was geändert hätte, mit der Flurreinigung, oder wie, und er sagte, dem wäre nicht so, es hätte ja bislang immer gut funktioniert, wörtl.:“wenn einmal im Monat da jemand durchfegt, reicht es aus“. Außerdem meinte er, die neuen wären aus einer nicht so gepflegten Wohnung ausgezogen, und wollten es jetzt wohl besonders gründlich haben…Nun gut, da mir auf anklopfen keiner von gegenüber die Tür öffnete, schrieb ich auch einen Zettel, mit dem, was der Vermieter meinte, und einem Rat von mir, dass man ja, wie ich, bei dreckigen Schuhen die Schuhe ja auch unten ausziehen (wir wohnen im 1.Stock) kann.
Am nächsten Tag, man ahnt es, hatte ich wieder einen Zettel an der Tür, mit Bemerkungen wie: ich wäre ein Tierquäler (meine Kater jault neuerdings halt öfter die Wohnungstür an-Revierverhalten, weil er die Tiere aus deren Wohnung wahrnimmt), meine Wohnung würde stinken (mal was ganz neues), und ich wäre ein ganz schlimmer Nachbar, etc. Ich solle gefälligst am Montag wischen, sonst blablablablablabla (ja, es war immer noch Wochenende).
Montag: Da der Vermieter noch den Vorschlag machte, das man sich die Arbeit ja auch ganz einfach durch drei teilen könnte, dann würde alle 10 Tage gewischt werden, das wäre mehr als genug (er sprach eigentlich nur von fegen!), fertigte ich einen Flur-Reinigungsplan an, hing ihn im Flur auf und wischte erst mal den Selbigen. Gegen Abend hörte ich, das die Neuen sich auf dem Flur unterhielten (das Haus ist ziemlich hellhörig), „das kann er vergessen,blablabla,“unschöne Worte fielen, und der Plan wurde abgerissen. Ich hing dann später nochmal einen auf, aber auch der wurde wieder abgerissen (es hingen nur noch ein Fetzen Papier + Klebestreifen an der Wand). Später wieder ein Zettel an der Tür, mit den gleichen unverschämten Behauptungen hinsichtl. Meiner Wohnung, Kater, ich persönlich,etc., die Zettel hab ich alle aufgehoben, wer weiß, wozu man die noch mal braucht. Ich schrieb dann noch einen Zettel zurück, auf dem ich die Dinge noch mal klarzustellen versuchte, und das ich nun meine Fahrräder auch wieder zurück haben möchte, nach Beleidigung, übler Nachrede, und falscher Anschuldigungen (§530 Abs1 BGB , „grober Undank“) mein gutes Recht, worauf wieder ein Zettel an meiner Tür hing (ich hasse sowas, wozu hat man denn einen Mund?), das ich ihnen die Räder ja geschenkt hätte, und ich solle sie nun in Ruhe lassen, sonst würden sie mich anzeigen(weswegen, Zettelschreiben?).
Heute war dann auch der Vermieter da, bei denen, und da stellte er nur ganz nüchtern fest, das der Flur ja schön sauber wäre (Ich hatte ja auch tags zuvor gewischt! *g*), und das auch kein „Gestank“ (ihre Wortwahl) aus meiner Wohnung zu vernehmen wäre…
Ich jedenfalls will die Räder wiederhaben, oder halt Geld, wenn sie die Räder behalten wollen, und überlege, zum Anwalt zu gehen.
Ich frage mich, wie das weitergehen soll, die wohnen erst 5 Wochen hier, und schon so ein Theater…
Wie seht ihr das? Empfehlungen? Vieln Dank schonmal für die Antworten!

Ärgert der Nachbar?

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest-12316.12.2009 15:41:51
Status:
Frischling
(34 Beiträge, 17x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Bingoboss
Status:
Schüler
(161 Beiträge, 62x hilfreich)

Wenn die verschenkten Fahrräder in diesem Fall wichtig sein sollen, verstehe ich dies (Geschenkt ist geschenkt).
Bei den geschilderten Vorfällen würde ich mich nicht mehr über "alte Fahrräder" Gedanken machen, sondern bei solchen Frechheiten andere Prioritäten setzen !!

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
orkfriese
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

ja, das mit den Fahrräder ist in sofern wichtig für mich, als das ich mich ausgenutzt/veräppelt fühle!
Aber ich habe auch schon bereits von dem Gedanken Abstand gewohnen, noch etwas wg den Rädern zu unternehmen!
Geschenkt ist eben nicht geschenkt! das man im Volksmund so sein, aber nach §530 Abs1 BGB sieht das ganz anders aus, und die Punkte, die dort genannt wurden, stimmen alle mit meinem Fall überein!

Bingoboss, was würdest du denn unternehmen?

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0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2925x hilfreich)

Ich würde auf die neuen Nachbarn zugehen und sie zum Kaffee einladen um den gemeinsamen Hausfrieden herzustellen.
Du - als "alter" Mieter hast nicht unbedingt mehr Rechte, wie die anderen, nur weil vorher ungeschriebene Regeln funktionierten.
Der Reinigungsplan ist natürlich grundsätzlich eine gute Idee. Und das mit den Fahrrädern finde ich von dir poppelig, denn schließlich brauchtest Du sie vorher auch nicht.
Bitte doch den Vermieter, dass er als Vermittler auch zum Kaffee kommt. Schließlich sind doch eigentlich alle an einem friedlichem Zusammenleben interessiert, oder?

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"sika0304"

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
orkfriese
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Also, ich habe es doch wirklich versucht, an dem Tag, wo ich sie das erste Mal sah, das war vorm Haus, da hab ich Guten Tag gesagt, mich als Nachbar vorgestellt, keine Reaktion von denen, die haben nur geschaut, und wie schon geschrieben, habe ich sehr lange gute miene zum bösen Spiel gemacht...Soll ich mich beleidigen lassen, mir übel nachreden lassen, mir Straftaten unterstellen lassen, nur damit die neuen Nachbarn keine Langeweile bekommen? Das Problem ist vielleicht auch, das ich arschlange Haare habe, und halt nicht wie ein Spießbürger ausschau, und hier aufm Dorf haben ein paar Leute immer noch Vorurteile gegenüber langhaarigen Männern, und zu denen gehören die wahrscheinlich auch. Wie gesagt, ich habe denen nichts, aber auch gar nichts getan, und die fahren von Anfang an voll diese Schiene...Vielleicht sind sie ja auch rechts eingestellt, und halten mich für einen Linksextremen (bin links, aber nicht extrem), was weiss ich. Und der Vermieter war ja gestern da, und wollte wahrscheinlich etwas schlichten, aber selbst der resignierte ja bereits.
Ich glaube auch nicht, das die beiden lange hier wohnen, da sie sich auch untereinander streiten...Und das mit den Rädern ist für mich erledigt, hab ich doch auch schon geschrieben. Und von mehr Rechten als "alter" Mieter war auch nie die Rede....

Jedenfalls lasse ich die beiden ihr ding machen, so wie ich meins machen möchte. Sie sollen nur aufhören, mich mit Techno zu nerven, und mir beleidigende Zettel an die Tür zu kleben, und gegenüber dritten Sachen zu behaupten, die sie sich ausgedacht haben...! Oder ist das zu viel verlangt?

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