Vermieter-Mobbing + Nötigung Gewerberaum

21. November 2010 Thema abonnieren
 Von 
papalagi
Status:
Schüler
(272 Beiträge, 35x hilfreich)
Vermieter-Mobbing + Nötigung Gewerberaum

Mieter M möchte eine neue Geschäftsidee ausprobieren, findet aber lange keine Ladenräume weil sämtliche Vermieter nur noch an Konzerne und Ketten vermieten wollen.
Nach monatelanger Suche findet M Ladenräume und bietet der wie immer zweifelnden Vermieterin V an, die Miete für 6 Monate im Vorraus zu zahlen.
Sollte sich in dieser Zeit die Geschäftsidee nicht als zündend erweisen zieht er wieder aus, ansonsten wird ein normaler (unbefristeter) Mietvertrag geschlossen, dieses wurde vor Zeugen besprochen.
Nach 4 Monaten mietet M ein zweites Ladenlokal im selben Haus dazu um das Geschäft später zu erweitern und zahlt auch hier die Miete im Vorraus.
Nach Ablauf der 6 Monate erklärt M, daß er bleiben werde und den angekündigten Mietvertrag abschliessen möchte. V aber erklärt, daß sie sich nur weitere 6 Monate festlegen wolle. Da M ja nun ohne Mietvertrag dasteht und er keine Wahl hat ausser gleich auszuziehen nimmt er es als Sicherheitswahn von V hin und unterzeichnet den neuen 6-Monatsvertrag ohne mit Schlimmerem zu rechnen.
Bereits kurz nach Beginn des ersten Mietvertrages erbittet M die Zustimmung von V für eine Tierhaltung hinter dem Haus und erhält sie. Er pachtet ein Stück Wiese vom Nachbarn und will ein Stallgebäude eines weiteren Nachbarn mieten, aber der ist nicht interessiert.
Daraufhin erbittet M die V ihr eine ihrer Garagen als Stallgebäude zu vermieten.
V stimmt zu, ebenso stimmt V den entsprechenden Umbaumaßnahmen zu (Wanddurchbruch zur anliegenden Nachbarwiese).
Die Tierhaltung gehört zum Geschäftskonzept und erfreut sich schnell großer Beliebtheit und wird sogar von der lokalen Presse beworben.
Mehrere Monate geht alles gut. Eines Tages erscheint V und verlangt von M die Hälfte der Tiere wieder abzuschaffen. M hält das für einen schlechten Tag von V und beachtet die Forderung nicht weiter. Nach einigen Wochen verlangt V von M alle Tiere wieder abzuschaffen, ohne weitere Erklärung. M reagiert nicht weil er es für einen schlechten Scherz hält da jeder Schritt von langer Hand vorbereitet und genehmigt wurde und die Anschaffung der Tiere und alle dafür erforderlichen Vorbereitungen erheblich Geld gekostet haben. Ausserdem haben sich die Tiere zum Kundenmagnet entwickelt ohne den der Laden kaum zu halten wäre.
Zum dritten Mal taucht V auf und fordert die Abschaffung der Tiere (bei einem zufälligen Zusammentreffen auf einem Markt in aller Öffentlichkeit) und behauptet die weiteren Mieter fühlen sich durch die Tiere gestört und würden deshalb alle kündigen.
M erkundigt sich im Haus und erfährt, daß zwei Parteien gekündigt haben, eine Wohnpartei, weil sie Ihre Ehe beenden und auseinanderziehen, eine Praxis zieht zum Ende eines Zeitmietvertrages aus weil sich der eine Geschäftspartner abseilte und sich zusätzlich Nachwuchs einstellte. Beide Parteien bestätigen, daß sie auch ausgezogen wären wenn nie ein Tier über die Nachbarwiese gelaufen wäre. M ruft V an und erklärt, daß niemand wegen der Tiere auszieht woraufhin V auflegt. Ab sofort zieht angeblich niemand mehr ein wegen der Tiere!
Tags darauf erscheint V im Laden und erklärt, daß sie M rauswerfen wird wenn der nicht in einer Woche alle Tiere abgeschafft hat. Bereits zuvor hatte V beim Ordnugsamt und Veterinäramt (anonym) angerufen und um Überprüfung aller einzuhaltenden Vorschriften gebeten um M unter Druck zu setzen. Eine Behörde befindet, daß die Tiere zwar auf dem Gelände, aber nicht an dieser Stelle gehalten werden sollen. M stimmt zu das Gehege zu verlegen sobald der Grundstückseigentümer zustimmt. Dieser stimmt einer Erweiterung nach der Ernte zu. Da das aber alles nicht in einer Woche ist kündigt V das Stallgebäude und das zweite Ladengeschäft.
Nun muß M auch noch ein anderes Stallgebäude besorgen was zusätzlich von Behörden zu genehmigen ist und so den Prozess weiter verlangsamt.
Derweil fängt V an M das Leben zu versauern. Die bis dahin für Kunden frei zugänglichen Gehege werden meterhoch mit Planen verhängt damit man die Tiere nicht mehr sehen kann, Verbotsschilder aufgestellt die die Kunden vom Gelände fernhalten sollen. Der Zuweg gehört nur auf den letzten 3 Metern V, dort wurden die Verankerungen für die Planenwände verschraubt, das Gelände hinter den Planen ist Nachbargrundstück welches aber nur von dieser Stelle aus einsehbar ist.
Alle Schlösser im Haus ausser die der Ladenräume werden ausgetauscht um M die Arbeit zu erschweren. Dazu gehört der Hintereingang zum Keller (Lieferanteneingang) und auch die Tür zur Waschküche wo M nur die Gieskanne mit Wasser befüllte. Der Einbau einer Maschine im zweiten Ladenlokal erfordert das Abstellen des Wassers für wenige Minuten, aber der Klempner findet keinen Abstellhahn, auch nicht im Keller. Anzunehmen ist, daß er sich im Waschkeller befindet, wo auch alle Sicherungskästen hängen. Der Klempner geht unverrichteter Dinge und M spricht V am Folgetag daraufhin an, daß sie die Tür öffnen soll damit man das Wasser abdrehen kann. Diese geht jedoch kommentarlos davon. Das gleiche Spiel wiederholt sich Wochen später nocheinmal, V ignoriert M. Inzwischen ist fast ein Monat vergangen und die geplante Eröffnung des zweiten Geschäftes um diese Zeit verzögert worden. V mahnt M ab wegen vertragswidriger Nutzung der Geschäftsräume (weil nur Möbel drinstehen, M aber nicht eröffnet), V entfernt Gegenstände die für Lieferanten zur Abholung vor die Kellertür gestellt wurden. V droht M mit einstweiliger Verfügung wenn der nicht die Zettel mit den zu vermietenden Wohnungen, die von ihm wohlmeinend und erfolgreich an seinem schwarzen Brett aufgehängt wurden, entfernt.) V droht M mit Anzeige weil die Planen von Unbekannten beschädigt wurden. V verbreitet Gerüchte die M in Mißkredit bringen und versucht die Nachbarn zu überreden die Tierhaltung von deren Seite aus zu beenden, zeigt M erneut beim Veterinäramt und Ordnungsamt an, mahnt M wegen angeblicher Sachbeschädigung an geparkten Autos ab usw...
M teilt V schliesslich mit, daß er die Miete für den Monat einbehalten wird (Rückbehaltungsrecht), da er die Geschäftsräume nicht nutzen konnte. Ebenso behält er die weitere Miete ein bis dieses geschäftsschädigende Verhalten aufhört.
V verweigert jedes Gespräch mit M. M schaltet einen neutralen Vermittler ein. V diktiert nur ihre Forderungen die jedesmal höher werden.
M akzeptiert die Forderungen, weist aber darauf hin, daß er nur im Rahmen des Grundstückseigentümers und der Bauordnung handeln kann und entsprechend nicht sofort, aber sobald als möglich. Keine Reaktion vom V.
M erreicht ein Gespräch mit einem Schlichter. Dabei verklagt V M fortwährend und es kann zu keiner Einigung kommen da kein sachliches Gespräch möglich ist, sagt aber Dinge wie: Ich habe Ihnen gekündigt damit sie machen was ich sage.......Ich lasse Sie den Offenbarungseid schwören!
Inzwischen hat V die fristlose Kündigung eingereicht ( wie immer rückwirkend für die letzte Woche).
Was kann M jetzt tun??
Vertragsrechtlich wurde er übers Ohr gehauen und hat gutgläubig unterzeichnet weil von Anfang an klar war, daß das eine dauerhafte Sache werden würde wenn er nicht innerhalb des ersten Halbjahres ausstieg. Eine Kündigung von Vermieterseite war undenkbar, da die Ladengeschäfte vorher 6 Monate im Internet standen ohne daß sich ein Mieter fand. M hat 20.000 Euro (alles was er hatte) in die Geschäfte investiert und diese Investitionen fangen erst jetzt an langsam Früchte zu tragen. Die von V vorgetragenen Probleme existieren entweder nicht oder werden zeitnah gelöst. V scheint eine handfeste Persönlichkeitsstörung zu haben. V kann einfach nicht aufhören obwohl kein Grund besteht, es geht nur noch darum M in den Ruin zu treiben.
Wie ist die Rechtslage für M? Gibt es Möglichkeiten diese Katastrophe aufzuhalten oder ist es in Deutschland möglich daß eine durchgeknallte Irre jemanden juristisch korrekt in den Bankrott treiben kann ohne daß man sie aufhalten kann? Kann M sich juristisch anders wehren? Ist das Nötigung oder Erpressung?
M kann auch nicht umziehen da die Genehmigungen an der Örtlichkeit hängen und es an Unmöglichkeit grenzt diese Möglichkeiten an einem weiteren Ort so vorzufinden, unabhängig davon fehlt jetzt das Geld für einen kompletten Neuanfang mit Umbauten, Genehmigungen, Anschaffungen etc....

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120271 Beiträge, 39862x hilfreich)

quote:
Gibt es Möglichkeiten diese Katastrophe aufzuhalten

Ja, aber ein Forum ist dafür schlicht ungeeignet.
Hier müssen alle Dokumente, Vorfälle etc. sorgfältigst geprüft werden und auch juristisch wirksame Abwehrmaßnahmen getroffen werden.
Da sollte ein Fachanwalt konsultiert werden, auch im Hinblick darauf das es hier um die Existenz geht.



quote:
oder ist es in Deutschland möglich daß eine durchgeknallte Irre jemanden juristisch korrekt in den Bankrott treiben kann ohne daß man sie aufhalten kann?

Undenkbar wäre es jedenfalls nicht ...



Und man sollte sich darüber im klaren sein, das der 2. 6-Monatsvertrag der letzte gewesen sein wird, denn man kann den Vermieter nicht zu einen neune Vertragsabschluss zwingen ...




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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung/Interpretation dar !

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