Hallo,
wir habe vor einem Jahr eine 3 Zimmerwohnung mit Balkon, Garten und "Wintergarten" bezogen. Lt. Zeitungsanzeige und Mietvertrag gehört der "Wintergarten" zur Wohnung/Mietsache. Der Wintergarten wurde jedoch "großzügigerweise" nicht mit in die Wohnfläche eingerechnet. Der "Wintergarten" ist unbeheizt. Unser Vermieter hat uns erklärt, wie schön es doch ist, im Winter dort zu sitzen, während draußen Schnee liegt... Traumhafte Aussichten. Die Realität ist jedoch, dass bei Temperaturen unter 10 Grad, dass Wasser nur so die Wände herunterläuft und bei Frost das Wasser an den Wänden gefriert. Eine Nutzung ist trotz externer Heizung aufgrund der Feuchtigkeit nicht möglich. Es hat sich an den Wänden und Fugen durch das anhaltende Wasser Schimmel gebildet. An den Wänden ist dieser entfernbar, jedoch nicht an den Fugen. Eine Firma bestätigte uns, dass unser "Wintergarten" gar keiner ist, sondern eher als verglaster Balkon/Windfang oder Anbau zu bezeichnen ist. Mit einem Wintergarten hat er nichts gemeinsam. Ist das eine arglistige Täuschung einen Wintergarten im Mietvertrag + Anzeige aufzuführen, der keiner ist, auch wenn dafür keine qm in die Wohnfläche berechnet worden ist?
Zur Info: Unser Eigentümer ist Architekt und das Haus wurde vom Vater geplant.
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-- Editiert schlumpfenhexe80 am 22.03.2013 10:22
Täuschung/Wintergarten
Fragen zur Miete?
Fragen zur Miete?
Und dass er unbeheizt ist hat euch nicht bei Besichtigung nachhaken lassen?
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Leider nein. Wir waren da zugegebenermaßen sehr blauäugig. Der Wintergarten war frisch renoviert, alles neu weiß gestrichen, frisch verfugt... Zudem ist die Wohnung sehr hochwertig ausgestattet. Uns war klar, dass es dadrin kalt wird, nur hatten wir keinerlei Erfahrung mit einem Wintergarten und er erzählte uns in den schönsten Tönen, wie toll es doch ist, dort im Winter oder bei Regen zu sitzen und in den Garten zu schauen.... Wir sind nie auf die Idee gekommen, dass es dort soooo nass wird oder alles an den Wänden festfriert.
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Und habt ihr mal ein Heizgerät aufgestellt?
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Ja, haben wir. Das Ergebnis ist, dass die warme Luft auf die eiskalten Wände + Bodenfliesen trifft und das Wasser dann noch stärker an den Flächen kondensiert.
Uns geht es jetzt hauptsächlich darum, ob ein Vermieter einfach irgendwelche Anbauten als Wintergarten bezeichnen darf, obwohl diese nicht den Richtlinien entsprechen.
Ist eine arglistige Täuschung gegeben?
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Eine Täuschung müsstet ihr beweisen.
Bei rein mündlichen Schilderungen in den schönsten Tönen sehe ich da schwarz - rein aus dem Begriff "Wintergarten" ist da m.E. kein rechtlicher Anspruch auf eine bestimmte Beschaffenheit abzuleiten.
Und selbst wenn dem so wäre > wolltet ihr denn den Vertrag anfechten?
Die Anfechtungsfrist beträgt ein Jahr und beginnt in dem Zeitpunkt, in dem der Getäuschte die Täuschung entdeckt (§ 124 BGB
).
http://de.wikipedia.org/wiki/Arglistige_T%C3%A4uschung
Welchen Richtlinien hinsichtlich "Wintergarten" denn?
Was da irgendwelche Leute für sich festgesetzt haben, ist m.E. nicht einfach so auf's Zivilrecht/Mietrecht zu übertragen
http://bundesverband-wintergarten.de/pages/fuer-die-fachbetriebe/definition-wintergarten.php
Die vertragsgemäße Beschaffenheit der Mietsache ist diejenige, die der Mieter vor Vertragsabschluss besichtigt und akzeptiert hat. Soweit nicht nähere Eigenschaftszusicherungen im Vertrag gemacht wurden, muss bei Unklarheiten ein Gericht deuten, was der Mieter erwarten durfte - z.B. was im Allgemeinen unter "Wintergarten" zu verstehen ist/davon erwartet werden kann.
Also um die Sache mal einzugrenzen:
Unbeheizt, Verglasungsart und Profile - da dürfte es nichts dran zu rütteln geben - konnte der Mieter ja alles erkennen.
Welche Beschaffenheit sollte ein Wintergarten denn Deiner Meinung nach haben?
Inwiefern weicht der mitgemietete Wintergarten davon nachteilig ab?
Was wurde vertraglich oder sonst irgendwie beweisbar zugesichert?
Was mich aber jetzt schon stutzig macht sind die erwähnten Wassermassen.
Wo kommt denn die ganze Feuchtigkeit her?
Ist irgendetwas undicht? Dach? Anschlüsse? (ggf ein Mangel an der Mietsache)
Oder wird versucht den Wintergarten durch warme Luft aus den beheizten Wohnräumen zu temperieren (dann wäre das Feuchteproblem womöglich durch den Mieter selbst herbeigeführt)
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Ich verstehe auch noch nicht, wo hier die Täuschung liegen sollte.
Ein nicht beheizbarer Raum wurde entsprechend mit weniger qm berücksichtigt. Es wurde darüber informiert, dass der Raum nicht mit einer Heizung ausgestattet ist.
Wenn ihr als Mietinteressenten nicht gewusst habt, dass ein nicht beheizter Raum im Winter sehr kalt wird, dann ist dies nicht dem VM anzulasten. Das ist Allgemeinwissen.
Woher solche Wassermassen stammen sollen, wüsste ich auch gerne. Wenn Wasser "nur so die Wände herunterläuft", hört sich das nach einem Leck in einem Wasserrohr an. Wo leitet ihr das ganze Wasser denn hin ab?
Eine "Richtlinie für Wintergärten" ist mir nicht bekannt.
Selbst vermiete ich auch einen Wintergarten. Da Süd-West-Lage eigent er sich im Sommer wunderbar zum Aufenthalt. Im Winter stellt man eben seine Kübelpflanzen rein. Wintergarten bedeutet doch nicht, dass man dort im Winter lebt! s. wiki: Der richtig konstruierte Wintergarten nutzt den Glashauseffekt (Treibhauseffekt) anstelle konventioneller Heizungstechniken zum Erreichen einer Raumtemperatur, die das Überwintern von geeigneten Pflanzen ermöglicht.
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-- Editiert Morcheeba am 24.03.2013 08:47
Der Wintergarten hat immer eine Innentemperatur von plus 2 Grad über der Außentemperatur. Bei entsprechenden Minustemperaturen friert er entsprechend ein. Das Wasser ist reines kondenzwasser, dass bei Temperaturschwankungen oder schon beim betreten entsteht . Im Grunde wäre das alles kein Drama. Nur haben wir zuzüglich im Küchenschrank ein zuzügliches Eisfach, so dass es im Schrank schimmelt. Eine Firma bestätigte schon, dass Feuchtigkeit von außen eindringt. Im Wohnzimmer schimmelt auch eine Ecke. Dort ist wohl der Taupunkt der Wand zu hoch. Der Vermieter sieht die Schuld bei uns und er hat eine Firma beauftragt den Schimmel zu entfernen und wir sollen alles bezahlen. Wir werden wohl einen Gutachter bestellen müssen. Nun wollte ich einfach wissen, ob er uns mit dem Wintergarten ebenfalls betrogen hat . Dann würden wir dies beim Gutachter ebenfalls anführen.
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Ich wäre mal vorsichtig mit dem Wort Betrug, vor allem außerhalb dieses anonymen Forums. Du wirfst dem VM hier eine Straftat vor, das ist Dir hoffentlich klar.
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Ja, ich fühle mich betrogen, da ich in eine Wohnung gezogen bin, die jeden Monat 500 euro kalt kostet (75 qm) in der sich das Wohnzimmer nicht auf 20 Grad heizen lässt, ich Schimmelbefall habe ( auch im Wintergarten), der Balkon absolut sanierungsbedürftig ist und der Vermieter vergessen hat zu erwähnen, dass die Wohnung min. 15 Jahre nicht bewohnt war. Und zuguterletzt soll das ganze auf meine Kosten gehen. Das dies juristisch anders aussehen könnte, auf diese Idee bin ich auch schon gekommen. Deshalb auch hier diese Frage. Ich hatte gedacht, dass man solche Fragen in einem Forum stellen dürfte. Sonst hätte ich nicht gefragt. Was recht ist, soll auch recht bleiben. Ich lasse mich gerne eines bessern belehren. Vielleicht ist es ja auch völlig normal, dass man feuchte Wände hat...
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Moin,
quote:
Nur haben wir zuzüglich im Küchenschrank ein zuzügliches Eisfach, so dass es im Schrank schimmelt.
Was hat denn das Eisfach mit dem Schimmel zu tun?
Der Wärmetauscher ist doch nicht durch eine Schrankrückwand verdeckt?
quote:
Dort ist wohl der Taupunkt der Wand zu hoch.
Wenn die Wohnung schlecht isoliert ist muss man halt mehr heizen und lüften. Besonders in der Küche entsteht beim Kochen eine hohe Luftfeuchtigkeit.
quote:Diese Feuchtigkeit kann nur aus deiner Wohnung stammen. Du musst die Tür zur restlichen Wohnung im Winter geschlossen halten und den Wintergarten ins Freie entlüften.
Das Wasser ist reines kondenzwasser, dass bei Temperaturschwankungen oder schon beim betreten entsteht .
quote:
Nun wollte ich einfach wissen, ob er uns mit dem Wintergarten ebenfalls betrogen hat.
Ebenfalls? Was stimmt denn sonst nicht?
Es ist übrigens nicht verboten eine schlecht isolierte Wohnung zu vermieten. Der mangelnden Isolierung kann der Mieter mit vermehrtem Heizen entgegenwirken.
quote:
Zur Info: Unser Eigentümer ist Architekt und das Haus wurde vom Vater geplant.
Bei Architekten geht Design oft vor Funktion.
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Der letzte Schrank der Küche endet an einer Aussenwand. In dieser Wand steckt Feuchtigkeit. Von Aussen sind auch Schäden an der Wand erkennbar. Im Küchenschrank ist es so kalt, dass Flaschen eine Temperatur wie aus dem Kühlschrank erreichen. Die Flaschen beschlagen sogar. Durch die Kälte entsteht Feuchtigkeit und daher der Schimmel. Selbst heizen nützt nichts da die Wand kalt und nass ist. Wir würden gerne im Wohnzimmer viel heizen, erreichen aber wie schon beschrieben keine 20 Grad. Wir sind beide den ganzen Tag nicht in der Wohnung und lüften sowohl morgends als auch abends. Mehr ist uns durch nicht Anwesenheit nicht möglich. Im Sommer ist uns aufgefallen, dass wir ständig eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent haben. Das ist also völlig normal?
Der Wintergarten ist durch eine Balkon Tür vom Kinderzimmer getrennt. Meinst Du, dass die Tür undicht ist, so dass warme Luft hereinströmt und dann kondensiert ? Lüften bringt nur bedingt was.
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500 Euro kalt für 75 qm sind doch sehr günstig, vor allem, weil Du selbst die hochwertige Ausstattung der Wohnung erwähnt hast.
Womöglich kennst Du keine Ballungsräume und damit keine wirklich teuren Mieten....Sei froh drum!
Wie schon gesagt wurde, muss mehr geheizt und dann auch mehr gelüftet werden, wenn die Wohnung schlecht isoliert ist. In aller Regel ist dafür die Kaltmiete günstiger als bei einem energiesanierten Haus.
Wieso stand die Wohnung 15 Jahre leer. Woher hast Du die Information?
Sich lediglich betrogen zu fühlen und tatsächlich Betrug zu unterstellen sind zwei Paar Schuhe.
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-- Editiert Morcheeba am 24.03.2013 12:43
Moin,
quote:
Im Sommer ist uns aufgefallen, dass wir ständig eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent haben.
Wenn das auch im Sommer so feucht ist habt ihr möglicherweise ein anderes Problem.
Ich hatte im letzten Jahr auch so hohe Luftfeuchtigkeiten. Eines Nachts lief im Keller das Wasser aus der Wand. Verantwortlich war ein Bruch im Abwasserrohr.
Die Wohnung sollte schon auf 20-22°C erwärmt werden können. Andernfalls liegt ein Mangel vor.
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quote:
Der mangelnden Isolierung kann der Mieter mit vermehrtem Heizen entgegenwirken.
Nicht nur können, sondern müssen um Schäden am Gebäude und in der Wohnung zu vermeiden.
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quote:
Das Wasser ist reines kondenzwasser, dass bei Temperaturschwankungen oder schon beim betreten entsteht .
Wasser "entsteht" nicht aus dem Nichts. Es bildet sich drinnen und muß rausgelüftet werden. Besonders im Winter ist die Luft draußen trocken. Also kann die Feuchtigkeit nicht von daher stammen.
quote:
Wir würden gerne im Wohnzimmer viel heizen, erreichen aber wie schon beschrieben keine 20 Grad. Wir sind beide den ganzen Tag nicht in der Wohnung
Und wie wird während dieser Zeit geheizt?
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