Kosten für Strom während eines Heizungsausfalls

4. Januar 2016 Thema abonnieren
 Von 
Eldri
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Kosten für Strom während eines Heizungsausfalls

Hallo,

wir sind seit 29.12.15 ohne Heizung und ohne warm-Wasser. Der Grund ist ein Defekt der Gastherme. Bei uns hat jede Wohnung seine eigenen Therme. Nun warten wir seit 29.12.15 (die Störung wurde sofort gemeldet) auf Reparatur. Zwar war am 30.12.15 ein Monteur vor Ort, dieser konnte allerdings nur feststellen, dass die Pumpe defekt sei und die nicht vor Montag (also heute) lieferbar sei. Heute morgen rief er an und erklärte uns, dass das Ersatzteil noch nicht da ist. Eventuell morgen. Da wir auch ein kleines Kind haben wird die Situation immer schwieriger. Wir heizen derzeit mit Strom (Ölradiator und Warmlüfter). Dies zieht ungemein Strom. Wer kommt mir jetzt für diese immensen Kosten auf?? Die Wohnung kühlt immer mehr aus, da wir die Geräte nicht über Nacht laufen lassen können. Heute morgen hatten wir 10 Grad in der Wohnung. und das mit Kleinkind. Duschen und Baden ist auch nicht möglich, da an den Thermen das Warmwasser mit dran hängt. Also müssen wir zur Verwandtschaft. Wie lange ist so etwas denn überhaupt zumutbar? Kann ich den Vermieter für die erhöhten Stromkosten aufkommen lassen? Der Vermieter hat sich eigentlich schnell m einen Monteur gekümmert, aber es hapert an einem Ersatzeil.

Danke für Eure Hilfe

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6 Antworten
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#1
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16966 Beiträge, 5888x hilfreich)

Aktuell verbraucht ihr weniger Gas und dafür mehr Strom. Die erhöhten Kosten (also Strompreis - Gaspreis) könnt ihr dem Vermieter in Rechnung stellen. Selbstverständlich könnt ihr den Ölradiator auch über Nacht laufen lassen. Dass ihr das nicht macht, das ist eure Entscheidung! Es ist sicherlich nicht zumutbar über längere Zeit ohne Warmwassr auszukommen. In ein Hotel zu ziehen ist meiner Meinung nach, nach so kurzer Zeit allerdings wahrscheinlich nicht verhältnismäßig da eine Reparatur ja unmittelbar bevorsteht.

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#2
 Von 
Eldri
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
wir haben eigentlich nicht nachgedacht in ein Hotel zu ziehen. Es geht ja immer noch irgendwie mit Heizen. Wir schalten den Radiator über Nacht aus, da wir auch einen "sehr alten" Stromkreis haben. Sprich, in unserem Haushalt gibt es 3 Sicherungen. Eine für die Küche, eine für die Gastherme und eine für den Rest der Wohnung. Die Kabel die gelegt sind, sind auch schon sehr betagt. Da auch der Stecker des Radiators sehr heiss wird, traue ich mich einfach nicht, diesem über Nacht laufen zu lassen. Ausserdem wird mit dem Radiator auch "nur" ein Zimmer warm. Ich hoffe mal, dass das Ersatzteil dann morgen kommt und auch der Monteur am Nachmittag "noch für uns Zeit" hat, da wir berufstätig sind und nicht so spontan frei bekommen. Wir verstehen uns mit dem Vermieter gut, ich will auch kein Stress machen, aber Strom ist nun mal teurer als Gas und es wird auch mehr Strom verbraucht, da ich mehr Geräte angeschlossen habe. Das Wasser zum Waschen muss ich auch mit Strom heizen. Bei den Gasthermen läuft ja "nur" ein Gerät.

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#3
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16966 Beiträge, 5888x hilfreich)

Zitat (von Eldri):
Da auch der Stecker des Radiators sehr heiss wird,.....

Keine Panik, das ist in großen Grenzen normal, es wird am Übergang Leitung=>Stecker durch den Übergangswiderstand ja auch eine nicht unbeachtliche Menge an Energie "verbraten", also in Wärme umgesetzt. Je höher die Leistung des ENdgerätes, desto größer der fliessende Strom, desto höher die umgesetzte Energie am Übergangsiderstand, desto höher die Wärme am Stecker.
Die Stecker sind per Gesetz so konstruiert, dass sie das dauerhaft aushalten müssen. Was die als "sehr heiss" vorkommt ist also eigentlich wohl völlig in Ordnung (natürlich nur solange kein Defekt am Gerät vorliegt).

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#4
 Von 
Eldri
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke. Dann werde ich den Radiator heute nach auf kleinere Stufe im Wohnzimmer laufen lassen, in der Hoffnung, dass dieses dann nicht so auskühlt. Stromkosten sind mir mittlerweile schon fast egal, Hauptsache mein Kind friert nicht. Die kleine spielt immer direkt vor dem Radiator (mit einem Sicherheitsabstand auf den ich bestehe). Baden werden wir heute bei unserer Nachbarin (sie ist auch gleichzeitig Vermieterin), das macht sich mit Kind einfach besser..
Wie kann ich eigentlich die Strommehrkosten ausrechnen? Gibt es da eine Regel? Wir zahlen ja monatlich den Abschlag für Gas und Strom, und am Jahresende kommt dann die Jahresabrechnung.

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#5
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16966 Beiträge, 5888x hilfreich)

Bezüglich der Mehrkosten kannst du so vorgehen:
Der Radiator verbraucht so ca. 2kW solange er läuft. Er läuft aber nicht duernd, er schaltet ab, wenn die gewünschte Temperatur erreicht wird. Halten wir dir nun einmal zu Gute, dass die Temperatur nicht erreicht werden kann und das Gerät so dauern läuft, dann würdest du Tagsüber pro Stunde also 2x deine Tarifgebühr verbraten, Nachts, auf kleiner Stufe, dann geschätzt 1x deine Tarifeinheit. Bei ca. 25Cent/kW also 50Cent pro Stunde Tagsüber und Nachts dann 25Cent/h. Pro Tag also geschätzte 8€.
Wie hoch ist denn dein aktueller täglicher Gasverbrauch? Diesen musst du also von den 12€ abziehen. Ich schätze jetzt einfach mal ins Blaue hinein. Bei 1000€ Gaskosten pro Jahr werden wohl so 70% in den Wintermonaten Nov./Dez./Jan./Feb. verbraucht werden. In 4 Monaten/120Tagen also 700€. Pro Tag also ca. 5,8€.
Pro Tag würde dir somit ein Schaden von ca. 2,2€ entstehen wenn alle meine Annahmen korrekt wären. Die genauen Daten musst du dir selber zusammensuchen.
Die Mietminderung die du verlangen könntest wäre da allerdings deutlich höher als der Schaden durch den übermäßigen Stromverbrauch.

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Hallo,

man könnte den Stromverbrauch messen (Zähler ablesen) und später mit einem identischen Zeitraum vergleichen. Und den ersparten Gasverbrauch abziehen.

Meine Erfahrung ist, dass das Heizen mit Strom ca. 25 % teurer ist.

Alternativ die Stunden und die Wattzahl des Gerätes aufschreiben (wenn es durch läuft). Oder eben echte Stromverbrauchszähler, geeicht, dazwischenschalten. Nur sind die Messgeräte um ein vielfaches teurer wie der verbrauchte Strom für einige Tage.

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