Hallo,
gestern bekam ich mein BK-Abrechnung 2006 und muss 650 EUR nachzahlen und ab demnächst monatlich 190 EUR (=60 EUR mehr) Betriebskosten für 65 m² zahlen.
Ich wohne in in einem Altbau mit insgesamt 7 Wohnungen.
Jede Wohnung hat einen Wärmemengenzähler, der auf kWh-Basis zählt.
In der Heizkostenabrechnung werden 47000 kWh als vom Versorger gelieferte Gasmenge für das Haus angegeben.
Als tatsächlich verbrauchte Menge der Wohnungen sind aber nur 16000 kWh berechnet. Mein Verbrauch beträgt davon 4500 kWh. Dies entspricht etwa 30 % der umgelegten Heizmenge auf alle Wohnungen. Unter Berücksichtigung, dass ich nur etwa 20% der Gesamtwohnfläche gemietet habe und nur abends heize find ich das schon sehr viel.
Der Rest (65 % von 47000 kWh) ist als Warmwassererwärmung und Wärmeverlusst zu sehen.
Dieser Wärmeverlusst erscheint mir jedoch viel hoch. Was meint Ihr?
Extrem hoher Wärmeverlust bei Heizkostenabrechnung
Fragen zur Miete?
Fragen zur Miete?
Irgendwie meine ich, daß Du mglw. Äpfel mit Birnen vergleichst.
Was steht denn da genau
?
-- Editiert von Morthingale am 26.10.2007 19:08:58
Mein Problem dabei ist, dass lt. Gasversorger 47.000 kWh am Gesamtgebäude abgenommen wurden.
Tatsächlich über Wärmemengenzähler wurden nur 16.000 kWh auf die Wohnungen verteilt.
Ca. 8.000 kWh wurden für die Warmwasserbereitung verwendet.
Das heißt, dass der Rest (ca. 50%) geht vermutlich im Haus verloren.
Ist dieser Wärmeverlusst in der Größenordnung normal?
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
Wenn die Zahlen so stimmen wie du sagst (ich kann das nicht nachvollziehen, weil ich mich mit Wärmeverlust nicht auskenne), würde ich das schon als extrem hoch ansehen. Um wieviel Gesamt-Qm-Wohnfläche handelt es sich denn? Für die Warmwasserversorgung benötigte ich z.B. für 3 Wohnungen (4 Personen) 2,8 % des Gesamtgasverbrauchs. Vielleicht habe die auch nur irgendwie falsch gerechnet? Soooo kalt war 2006 doch auch gar nicht.
-----------------
"Scientia potentia est."
Irgendwie bin ich immer noch der Meinung, daß der Gasversorger mit einer anderen Mengeneinheit arbeitet als die Wärmemengenzähler.
Bei unserem Gasversorger ist es so, dass der Zählerstand in Kubikmeter angegeben wird. Die Differenz (alter Zählerstand zu neuer Zählerstand) wir mit dem Umrechnungsfaktor kWh Hs/cbm (= Kilowattstunden - z.Zt. bei uns 9,484) umgerechnet. Dieser Faktor setzt sich aus Brennwert, Druck und Temperatur zusammen. So hast du dann den Verbrauch in kWh.
Die elektronischen Wärmemengenzähler an den Heizkörpern sind (bei uns) auf den Einheitswert 20 programmiert. Um unterschiedliche Heizkörperleistungen zu berücksichtigen, müssen die Ablesewerte/Differenzwerte im Rahmen der Abrechnung in Verbrauchseinheiten umgerechnet werden.
Differenzwert x Umrechnungsfaktor = Verbrauchseinheit je Gerät
Daraus ergeben sich dann die Gesamteinheiten. 70 % der Verbrauchskosten der Heizung werden auf diese HKV-Einheiten umgerechnet, so dass sich ein Wert Z ergibt. Z wird dann wieder mal den HKV-Einheiten der Wohnung multipliziert. 30 % der Grundkosten der Heizung werden durch die Gesamt-qm-Wohnfläche geteilt. Dieser Wert G wird wieder mit der Qm-Zahl deiner Wohnung multipliziert. Daraus ergeben sich deine Heizkosten.
Die Warmwasserkosten werden lt. Formel § 9.2 Heizkostenverordnung berechnet (Erwärmung auf 55 C)
B = 2,5 x V x (tw - 10)
Hu
V = gemessene Volumen des verbrauchten Warmwasser in cbm
tw = gemessene oder geschätzte mittlere Temperatur
Hu = Heizwert des Gases
Vielleicht kannst du das jetzt ein wenig nachvollziehen 
Aber einen Wärmeverlust von 50 % ist mir noch nicht untergekommen.
-----------------
"Scientia potentia est."
@Morthingale
Der Verbrauch vom Gasversorger wird bei uns direkt in kWh angegeben
@Was weiß ich?
Für jede Wohnung gibt es einen zentralen Wärmemengenzähler (befindet sich in der Wohnung, nicht an der Heizungsanlage), der in kWh zählt.
D.h., wenn ich in der Wohnung die Heizung nicht aufdrehe, ändert sich dieser Zählerstand nicht. Es ändert sich aber bestimmt der Zählerstand des Gesamtgaszählers im Keller, da die Wärme ja im Haus herumtransportiert wird.
Ich vermute, dass durch die starke Sparsamkeit der Mieter und des milden Winters in den Wohnungen möglicherweise zu wenig abgeommen wurde. Die Kosten wurden somit quasi in den Wohnungfernen Leitungen "verheizt".
Die Warmwasserkosten wurden entsprechend der Formel von mir nachvollzogen. Dennoch werden ca. 50 % der im Keller gezählten kWh nicht in den Wohnungen verbraucht.
Das ist mir suspekt.
Das hört sich ja so an, als ob da einer noch von euch irgendwie Gas abzapft - so zwischen Keller und den einzelnen Wohnungen. Anders ist das nicht zu erklären.
-----------------
"Scientia potentia est."
Hallo sebpietsch,
habe dieses Jahr das gleiche Problem wie du. Was ist denn bei dir herausgekommen. Konntest du die fehlenden KWh zuordnen oder "finden"? Würd mich echt mal interessieren...
@ratlosermieter
Der Vorgang ist inszwischen so gut wie abgeschlossen:
Vermieter hat geprüft, ob Ablesedaten so richtig sind. --> Dies wäre auch so und wurde mir glaubhaft dargelegt. Fremdabnahme kommt auch nicht in Betracht.
Beim Mieterverein wurde mir mitgeteilt, dass ein Erfassungsverlusst von 50 % zwar hoch sei, aber rechtlich sauber ist. Eine Handhabe hätte man erst ab einer Erfassungsrate von weniger als 40%. Wobei es da schon schwierig sei. Erfolge gäbe es wohl nur wenn nur 8% gezählte werden, wie das bei Einrohrheizsystemen in Plattenbauten der Fall ist. Dort ist man quasi der Doofe, wenn man die Heizung aufdreht --> man bezahlt dann fast alleine für alle im Haus.
In unserem Fall haben wir den Zonk gegriffen bei der Wohnungswahl.
Werde als die Nachzahlung wohl oder übel bezahlen müssen.
Danke für deine Antwort, die ich leider nicht wirklich verstehe. Was bedeutet eine Handhabe hähtte man erst ab einer Erfassungsrate von weniger als 40 %??? Und wie ist es gemeint mit den 8%???
Ich werde wohl auch zum Mieterverein gehen, da es ja bei uns auch noch um nicht geeichte Wärmemengenzähler geht, verkehrte Zählerstände. Was ich halt nicht verstehe, dass es bei uns alles isoliert ist, und dennoch soviel Verlust da sein soll. 
Bei uns werden im Haus 47000 kWh Gas eingespeist, in den Wohnungen nur 16000 kWh gezählt. Entspricht zzg. Warmwasserbereitung einer Erfassungsrate von ca. 50 %.
Ist dieses Spanne noch größer sinkt die Erfassungrate (d.h. es wird noch weniger Verbrauch in den Wohnungen abgelesen).
Bei uns ist auch alles super isoliert. Ich vermute aber, dass einige Mieter Ihre Heizung gar nicht aufdrehen, da Sie von den Nachbarwohnungen quasi beheizt werden. Unsere Wohnung hat ist mit eine der größten und höchsten im Hause. Die anderen sind z.T. kleine und niedrige Wohnngen. Wahrscheinlich ist das die Ursache.
Wenn wie bei dir nicht geeichte Geräte abgelesen werden ist dies wirklich anzuzweifeln. Oft sind die Geräte ja sogar gemietet. Da hilft wirklich ein Gang zum Mieterverein.
Ja, und unsere Abrechnungsfirma hat auch "geschlammt". Falscher Zählerstand, falsche Faktoren....und da die Geräte nicht geeicht sind, werde ich auch gleich prüfen lassen, ob ich die Miete für die Geräte bezahlen muss....wenn sich eh keiner drum kümmert und die Geräte wartet...das blöde bei uns ist, dass wir 3 parteien sind, aber (angebliche) nur wir mit Heizung heizen....die anderen haben sich einen Kamin besorgt...und wenn es so sein sollte, wie es bei dir ist, dann kann ich die gesamten kosten bezahlen??? Herzlichen Glückwunsch, sagt ich da. Werde aber meinen Sachstand, sobald sich was neues ergibt, hier rein schreiben
Also, wir werden wohl definitiv eine andere Wohnung suchen....
Hallo, also, beim Mieterverein gabs nicht wirklich Hilfe. Die Abrechnungsfirma hat eine neue Abrechnung erstellt, wo immer noch zuviel Gas einfach "weg" ist. Habe vom Mieterverein die Aussage bekommen, dass ich die Gerätemiete nicht bezahlen muss. Habe deshalb diese rausgerechnet und komme jetzt auf 277 Euro anstatt 850 Euro Nachzahlung. Des Friedens willen werde ich nun mit meinem Vermieter sprechen und hoffen, dass er die Nebenkosten so akzeptiert...ansonsten werde ich darauf bestehen, eine nochmals korrigierte Abrechnung zu bekommen
und da die Geräte nicht geeicht sind
Woher weißt Du das eigentlich ?
1. von der Herstellerfirma und 2. von dem Aufkleber bzw Zahl direkt auf dem Zähler. Da steht 99 drauf. Die Herstellerfirma sagte mir auch, dass diese Zähler alle 5 Jahre geeicht werden müssen!
Und jetzt?
- Keine Terminabsprache
- Antwort vom Anwalt
- Rückfragen möglich
- Serviceorientierter Support
- Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
- mit Empfehlung
- Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Jetzt Anwalt dazuholen.
Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.
- Antwort vom Anwalt
- Innerhalb 24 Stunden
- Nicht zufrieden? Geld zurück!
- Top Bewertungen
-
20 Antworten
-
22 Antworten
-
1 Antworten
-
4 Antworten