Artikel verkauft - Kunde gibt an Artikel defekt

Hallo,

ich habe folgendes Problem:

Ich habe in Ebay eine gebrauchte Mikrowelle - Einbaugerät verkauft. Die Mikrowelle stammte von meiner Tante war ein paar mal genutzt worden und ist dann auf den Dachboden gekommen weil eine neue Küche gekauft wurde.

Der Ausschluss der Gewährleistung erfolgte mit folgenden Satz:
Die Ware wird unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung verkauft. Der Ausschluss gilt nicht für Schadenersatzansprüche aus grob fahrlässiger bzw. vorsätzlicher Verletzung von Pflichten des Verkäufers sowie für jede Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit.

Handeln tute ich als Privatverkäufer. Im letzten Jahr habe ich über Ebay 52 Artikel verkauft - seit 2001 habe ich 269 Bewertungen als Verkäufer erhalten.

Ich habe die Mikrowelle dann in der Original Schachtel mit zusätzlich einigem an Postermaterial (Innenraum und rum herum) verpackt und per DHL verschickt.

Der Kunde hatte dann am 10.11.2014 den Artikel bei DHL in persönlich in der Filiale um 10.58 Uhr in Empfang genommen.

Am nächsten Tag den 11.11.2014 kommt in der Früh um 7.58 eine Mitteilung über Ebay und ein Fall wird eröffnet - die Mikrowelle sei angeblich beschädigt und defekt. Die Türe würde nicht schließen und das Glas sei gebrochen und verrutscht. Der Karton sei nicht beschädigt gewesen.

Ich bat um Übersendung von Bildern - Bilder kamen mit einer schlechten Auflösung die Türe war nicht geschlossen obwohl ich mir hier nicht sicher bin ob sie nur angelehnt wurde oder wirklich defekt ist - das Glas ist auch verrutscht - hier sieht man jedoch dass es keine Klebespuren am Glas gibt - evtl wurde es auch nur aus der Halterung herausgeschossen. Einen Bruch des Glases konnte ich nicht erkennen.

Der Käufer wollte nun 50,00 Euro zurückerstattet haben. Ich habe Ihn mitgeteilt dass dieser Zustand beim Versand nicht gegeben war - hierfür habe ich als Zeugen meine Tante.

Im gebrochenen Deutsch kamen dann mit mehreren Emails Anwaltsdrohungen und Strafanzeigendrohungen. Der Kunde hat bisher nur 11 Bewertungen.

Später (26.11.2014) gab er an die Mikrowelle bereits repariert zu haben und wollte wieder 50 Euro - sonst geht er zur Polizei und zum Anwalt - Tausend Ausrufezeichen sollten seine Forderung unterstützen. Er gab auch an die neue Türe 14 Tage zurückgeben zu können deshalb gab er mir eine 3 Tages Frist. Ich bat um Übersendung der Reparaturrechnung.

Am 28.11.2014 hat er mir einen Kostenvoranschlag von Siemens mit einer Mikrowelle mit einer anderen Herstellernummer (die in der Auktion verkaufte Mikrowelle ist 13 Jahre alt - ob eine Reparatur überhaupt möglich ist ist fraglich) zukommen lassen mit Datum von 28.11.2014. Ein Anruf bei der Kundenhotline von Siemens ergab, dass dieser Kunde wirklich einen Kostenvoranschlag angefordert habe - jedoch kam es natürlich zu keiner Ausführung es ist nur eine Aufzeichnung was diese Reparatur kosten würde. Ein Auftrag ist nicht erteilt.

Mir jedoch hat er den Reparaturauftrag übersand und gegengezeichnet ... (Auftrag erteilt)

Mir kommt es langsam so vor, als würde mich der Kunde leicht veräppeln - sollte er das Gerät wirklich defekt erhalten haben habe ich kein Problem den Betrag zu erstatten aber wieso will er nur einen Teilbetrag der ursprünglichen Kosten (Verkauft für 70 Euro + Versand, er will nur 50 Euro ?)

Wieso gibt er an - die Mikrowelle ist schon repariert und schickt mir dann einen Kostenvoranschlag welcher kurzfristig angefordert wurde.

Wie würdet Ihr weiter verfahren ?