Forderung von der Debitor-Inkasso GmbH

7. April 2017 Thema abonnieren
 Von 
sd26
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Forderung von der Debitor-Inkasso GmbH

Hallo,

ich habe seit längerem Schriftverkehr mit der Debitor-Inkasso GmbH.

Kurz zur Sache:

Ich hatte mich im Singleportal "Parship" angemeldet, dort die Premium-Mitgliedschaft erworben. Irgendwann geriet ich in temporäre Zahlungsschwierigkeiten und konnte Beiträge nicht begleichen, diese wurden dann zuhauf angemahnt und irgendwann verlor ich den Überblick (Mahnungen kamen meist per Mail). Ich beglich die Forderungen - dann kam irgendwann im November 2016 eine Mail mit einer Forderung i.H. von 36,00EUR, welche ich auch beglich (kann ich auch belegen). Ab dann habe ich von Parship nichts mehr gehört und es wurde auch nichts mehr angemahnt - also dachte ich es wäre alles beglichen, da ja wie erwähnt auch keine Mahnungen mehr kamen. Doch dann - wie aus dem Nichts - hatte ich im Januar einen Brief von der Debitor-Inkasso GmbH in der Post und es wurden nicht gezahlte Beiträge gefordert plus die üblichen Inkassogebühren. Dann nahm ich Kontakt auf und bat um Erläuterung, hatte denen auch den Vorgang geschildert, doch bis auf Phrasengedresche kam nichts - bis heute habe ich keine Übersicht erhalten, wie die Forderung zustande kommt und aus welchen Monaten die offenen Zahlung kommen. Ich hatte auch Parship kontaktiert, die haben jedoch gemeint, dass ich keine Auskunft erhalte und mich doch bitte ans Inkasso wenden soll.

Die Forderungsaufstellung des Inkasso sieht wie folgt aus:

Nebenforderung: 43,10 EUR
Mitgliedsbeitrag: 22,90 EUR
1,3 Geschäftsgebühr gem. Nr. 2300 VV RVG: 58,50 EUR
Auslagenpauschale gem. Nr 7002 VV RVG: 11,70 EUR
Gesamtbetrag: 136,20 EUR

Nun meine Frage - wie soll ich weiter vorgehen?

Von der Debitor Inkasso erhielt ich noch folgende Mails:

"Forderungssache
PE Digital GmbH Parship ./. xxxxxxxxx
- Unser Aktenzeichen: 21-A79xxxxxxxx
Sehr geehrter Herr xxxxxx,

wir haben Rücksprache mit unserer Auftraggeberin gehalten und
teilen Ihnen folgendes mit: Ihre Zahlung wurde vor Abgabe an
uns bei unserer Auftraggeberin verbucht.

Wir erwarten umgehend Ihre Zahlung.

Mit freundlichen Grüßen

Debitor Inkasso GmbH
i.A. xxxxxxxxx" (dies auf mein erstes Schreiben, dass ich ja meines Wissens nach alles gezahlt hatte)

"Forderungssache
PE Digital GmbH Parship ./. xxxxxxxxx
- Unser Aktenzeichen: 21-A79xxxxxxxx
Sehr geehrter Herr xxxxxx,

die von Ihnen geleistete Zahlung über 36,00 €, welche am 18.11.16
bei unserer Auftraggeberin einging, war leider nur eine Teil-
zahlung. Die noch offene Restforderung wurde uns, nachdem Sie
hierauf keine Zahlung leisteten, sodann zum Einzug übergeben und
ist somit korrekt.

Wir hoffen, hiermit alle Unklarheiten beseitigt zu haben und
erwarten einen geeigneten Rückführungsvorschlag Ihrerseits.

Mit freundlichen Grüßen

Debitor Inkasso GmbH
i.A. Sascha Blohm" (dies auf Nachfrage wo die Beiträge herkommen)


und die letzte Mail:

"Forderungssache
PE Digital GmbH Parship ./. xxxxxxxxx
- Unser Aktenzeichen: 21-A79xxxxxxxx
Sehr geehrter Herr xxxxxx,


Sehr geehrter Herr xxxxx,

in obiger Angelegenheit beziehen wir uns auf den bisher geführten
Schriftwechsel bzw. Telefonate.

Bevor wir das Verfahren fortsetzen, bitten wir um Mitteilung, ob
noch eine Stellungnahme Ihrerseits erfolgen wird.



Mit freundlichen Grüßen


Debitor Inkasso GmbH
i.A. xxxx"



Vielen Dank im Vorraus!

-- Editier von sd26 am 07.04.2017 00:53

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Ich würde hier folgendes machen:

1. Beschwerde ans Aufsichtsgericht des Inkassos und Antrag eines Bußgeldes wegen Verstoßes gegen §11a RDG . Dabei im Kern darüber beschweren, dass das Inkasso sich wiederholt weigert, zu erklären, was das für offene Monatsgebühren sein sollen, aus welchen Monat sie stammen usw. Einfach etwas als 'Nebenforderung' zu benennen, was auch der Ursprungsgläubiger nie gefordert hatte, und dann nicht zu erläutert, reicht gerade nicht aus. Und was für ein Monatsbetrag das sein soll, wurde auch nicht benannt.

2. Dem Inkasso schreiben "Soeben wurde ein Bußgeldantrag ans Aufsichtsgericht gesendet wegen Verstoßes gegen §11a RDG . Einstweilen betrachte ich die Angelegenheit als erledigt. Wenn Sie etwas wollen, beantworten Sie die Fragen zum Zustandekommen der Forderung."

3. Dann würde ich nochmal alles inkl. Kontoauszügen durchgehen. Welche Rechnungen gab es? Welche Mahnungen? Was wurde bezahlt? Wurden Mahngebühren erhoben? In welcher Höhe? Diese wurden von dir bezahlt? Gab es Briefpost-Mahnungen oder nur eMail-Mahnungen? Rücklastschriften/ Rücklastschrift-Gebühren?

Zitat:
dann kam irgendwann im November 2016 eine Mail mit einer Forderung i.H. von 36,00EUR, welche ich auch beglich (kann ich auch belegen).

Gab es da eine Zahlungsfrist und hast du die eingehalten?

Du musst für dich einiges an Sachaufklärung betreiben. Um mal zu schauen, ob da noch was offen ist oder nicht. Also parallel dazu, dass das Inkasso sich weigert zu klären, was nun gefordert wird.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2425 Beiträge, 719x hilfreich)

Du hast zwar schön die Briefe vom IB abgetippt aber hast du diese jemals überhaupt aufgefordert dir eine Kontoübersicht vom Auftraggeber zu senden? Die Frage nach dem direkten Monat wird vielleicht gar nicht so einfach zu beantworten sein, daher solltest du eine Gesamtaufstellung anfordern.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Du hast zwar schön die Briefe vom IB abgetippt aber hast du diese jemals überhaupt aufgefordert dir eine Kontoübersicht vom Auftraggeber zu senden? Die Frage nach dem direkten Monat wird vielleicht gar nicht so einfach zu beantworten sein, daher solltest du eine Gesamtaufstellung anfordern.

Schau noch einmal oben in die Aufstellung.
Dort wird vom Inkasso gefordert: Nebenkosten von 43,10€ (für was auch immer) und einmal Mitgliedsbeitrag von 22,90€.
Zumindest für diesen Mitgliedbeitrag muss durchaus eine genaue Zuordnung zu einem Monat möglich sein. Falls nicht, wäre ja die Forderung inhaltlich "frei erfunden" und das würde sehr viele unbequeme Fragen aufwerfen.

Das frei erfunden habe ich mal in Anführungszeichen gesetzt. Denn je nachdem, wie da hin und her gerechnet wurde, kann ja unterm Strich tatsächlich einfach nur eine Mischung aus Mahngebühren etc. für die offene Forderung verantwortlich sein. Gern genommen wird ja bei solchen Partnerbörsen bei fristloser Kündigung ein frei erfundener Schadensersatz für irgendeine Restlaufzeit und irgendwelche angeblich garantierten Kontakte oder was weiß ich. Das mag auch die merkwürdig hohe Nebenforderung erklären.

Wie dem auch sei: Natürlich kann man selbst nochmal auf zehn Arten nachfragen in der Hoffnung, beim Inkasso-Hauptschulabsolvent fällt ein Groschen. Aber solche investigative Fragerunden zähle ich nicht als Aufgabe für den Schuldner. Wenn er deutlich nachfragt, wie sich das alles zusammensetzt und für welchen Monat das sein soll, erwartet man vom Inkasso eine Antwort. Und wenn eine genaue Zuordnung nicht möglich ist, erwartet man vom Inkasso eine Antwort, dass das nicht möglich ist mit Verweis auf angehängte Gesamtkontoübersicht. Der Schuldner hat doch nicht dem Inkasso die Arbeit abzunehmen.

Das einzige, was man selbst machen sollte: Sichergehen, dass man den Überblick behalten hat, damit man relativ entspannt und sicher sagen kann "Aus meiner Sicht ist wirklich alles korrekt".

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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