Motorschaden wegen anhaltendem Ölverlust

2. Januar 2017 Thema abonnieren
 Von 
s.soeldner
Status:
Schüler
(153 Beiträge, 32x hilfreich)
Motorschaden wegen anhaltendem Ölverlust

Hallo liebe Forengemeinde - ich brauch mal eure fachkundige Meinung:

Wir haben Ende 2009 einen Skoda Oktavia gekauft. Bei diesem war bereits nach wenigen Jahren 2010 ein deutlicher Ölverlust (ca. 1 l auf 2000 km) zu spüren. Natürlich sind wir damals sofort in die Werkstatt gefahren (Skoda Vertragswerkstatt), die uns erklärten, dass dies kein Grund zur Besorgnis sei, es sei bekannt, dass diese Motoren einen höheren Ölverbrauch hätten. Wir sollten einfach immer Öl nachfüllen, wenn die Ölkontroll-Leuchte käme. Das haben wir gemacht, haben alle Inspektionen und Wartungsarbeiten in der Skoda Vertragswerkstatt durchführen lassen und fleissig das Öl nachgegossen.

Das Problem verschlimmerte sich massiv bei einer Laufleistung um die 90.000 km. Damals nahm der Motos etwa 1 l auf 300-500 km. damit waren wir natürlich auch in mehreren Vertragswerkstätten, weil wir der Aussage der bisherigen Werkstatt nicht trauten. Zunächst hieß es weiter, es gäbe kein Problem, man habe nichts finden können. Erst nachdem wir darauf drängten, dass ein solch exorbitant hoher Ölverbrauch keinesfalls normal sein könne erklärten uns die Werktstätten nun plötzlich, dass es ein Serienproblem bei den verbauten Motoren gäbe und man uns daher zu einem neuen Motor oder besser noch zu einem neuen Auto riet. Damals schien uns das keine wirkliche Option zu sein.

Auf die Frage, ob der hohe Ölverbrauch zu Folgeschäden führen könnte (ich hatte da was gelesen...) erklärte man mir in allen Werkstätten (auch in einer freien Werkstatt) dass da nix passieren könne, so lange wir nur immer ausreichend Öl nachfüllen würden. Leider habe ich diese Aussagen nur mündlich. In der freien Werkstatt versuchte der Werkstattleiter noch irgendwelche Dichtungen zu wechseln, was aber keinen Erfolg brachte.

Nun passierte das, was kommen musste bei einer Laufleistung von 140.000 km blieben wir mit einem kapitalen Motorschaden liegen. Ursache war nach Aussage des ADAC und der repariernden Werkstatt das Verbrennen von Öl im Motorrraum über einen längeren Zeitraum. Dies hat wohl die Kolben derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der Motor nun nicht mehr zu retten war. Schaden 6000 € Reparaturkosten + 14 Tage Mietwagen + Abschleppkosten usw.

Hätte uns die Werkstatt nicht auf diese Gefahr hinweisen müssen?? Ganz klar, wir hatten angenommen, dass uns der Austauschmotor angeboten worden war, um den Ölverbrauch in den Griff zu bekommen. Dies war uns keine 6000 € wert. Wenn wir gewusst hätten, dass uns ein Motorschaden droht, hätten wir den Motor sicher vorsorglich tauschen lassen.

Skoda selbst verweist zu recht auf die Vertragswerkstätten, räumt aber keinen Mangel ein.Das Auto wäre auch zu alt, um hier noch Kulanz walten zu lassen - Klar, heute kann ich das nachvollziehen.

Ich weiss jetzt nicht recht, ob es sich lohnt hier bei den Werkstätten noch mal nach zu gehen, schließlich hätte ich mich wahrscheinlich nicht auf die mündliche Aussage der Werkstätten verlassen dürfen. Aber da die Aussage bei allen dreien und trotz gezielter Nachfrage lautete - da passiert nix - habe ich darauf vertraut. Was meint ihr, macht es Sinn hier noch mal anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen oder soll ich mich ärgern und es dabei belassen ;)

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120010 Beiträge, 39815x hilfreich)

Zitat (von s.soeldner):
Was meint ihr, macht es Sinn hier noch mal anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen

Wofür?
Was Du willst, wäre Schadenersatz. Welcher konkrete Schaden ist durch das Verhalten der Werkstätten denn entstanden?
Der Schilderung nach keiner, eher im Gegenteil.


Also kein Grund sich über die Werkstäten zu ärgern - eher über den Hersteller ...





-- Editiert von Harry van Sell am 02.01.2017 19:50

Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Hallo,

Zitat:
oder soll ich mich ärgern und es dabei belassen ;)
Ärgern bringt nichts! Das Letzte wird wohl das beste sein.

Zitat:
Nun passierte das, was kommen musste bei einer Laufleistung von 140.000 km blieben wir mit einem kapitalen Motorschaden liegen
140 TKM, der Motor gilt auch ohne Euer Ölproblem als Verschlissen bei der Laufleisstung.

Davon mal abgesehen:
Zitat:
Aber da die Aussage bei allen dreien und trotz gezielter Nachfrage lautete - da passiert nix
Kannst du das beweisen? Wen nnicht ist die Sache schon bei dem Pukt am Ende angelangt.

Zitat:
Hätte uns die Werkstatt nicht auf diese Gefahr hinweisen müssen??
Beweise erstmal, dass diese das nicht gemacht haben! Davon abgesehen, nach 140TKM is das Motorleben durch.

Zitat:
Ursache war nach Aussage des ADAC und der repariernden Werkstatt das Verbrennen von Öl im Motorrraum über einen längeren Zeitraum.
OK und wer von den beiden war jetzt genau ein amtlich anerkannter Sachverständiger?

Bei 140Tkm gibts soviele Möglichkeiten wieso ein Motor hips geht, da ist es zu leicht zu sagen, lag an im Verbrennungsraum verbranntem ÖL...



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#3
 Von 
fm89
Status:
Lehrling
(1988 Beiträge, 754x hilfreich)

Nach 140.000km sind zumindest diese Motoren meist am Ende ihres Lebens angekommen. Du solltest eher froh sein dass der so lange gehalten hat. Also entweder jetzt den Austauschmotor rein (lohnt sich sicher nicht mehr) oder eben ein anderes Auto fahren. Irgendwelche Ansprüche auf irgendetwas sehe ich hier nirgends.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12328.06.2022 18:42:04
Status:
Praktikant
(770 Beiträge, 247x hilfreich)

Zitat (von s.soeldner):

...es sei bekannt, dass diese Motoren einen höheren Ölverbrauch hätten....


Diese Motoren sind nicht nur bei Skoda verbaut.

Zitat (von s.soeldner):

Nun passierte das, was kommen musste bei einer Laufleistung von 140.000 km blieben wir mit einem kapitalen Motorschaden liegen. Ursache war nach Aussage des ADAC und der repariernden Werkstatt das Verbrennen von Öl im Motorrraum über einen längeren Zeitraum. Dies hat wohl die Kolben derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der Motor nun nicht mehr zu retten war. Schaden 6000 € Reparaturkosten + 14 Tage Mietwagen + Abschleppkosten usw.

Wenn wir gewusst hätten, dass uns ein Motorschaden droht, hätten wir den Motor sicher vorsorglich tauschen lassen.


Da wäre nicht nur der Motor hinse, sondern wahrscheinlich auch KAT und Lambda-Sonde durch Ölkohle in Mitleidenschaft gezogen. Folge: der Abgastest im Rahmen der HU wird nicht bestanden. Da kämen dann nochmal ein paar Hundert EUR dazu.

Zitat (von s.soeldner):

Dies war uns keine 6000 € wert.


Für das Geld gibt es ein anderes Auto.

Man könnte versuchen, einen gebrauchten Motor zu finden - aber der wird auch ein Ölbrenner sein. Bei 140.000 km Laufleistung muß man überlegen, was man noch reinstecken will in das Auto. Lohnt meistens nicht.

Den Werkstätten kann man nicht ans Schienbein treten deswegen.

Zitat (von lesen-denken-handeln):

OK und wer von den beiden war jetzt genau ein amtlich anerkannter Sachverständiger?


Entschuldigung für die "Erbsenzählerei":

Amtlich anerkannte Sachverständige gibt es an den Technischen Prüfstellen. Deren Tätigkeit ist im Kraftfahrsachverständigengesetz geregelt. Diese sind mit der Durchführung von Haupt- und Abgasuntersuchungen sowie mit Änderungsabnahmen und Fahrerlaubnisprüfungen, Erteilung von Betriebserlaubnissen und Fahrlehrerprüfungen befaßt.

Die aaS sind Diplom-Ingenieure, haben eine strenge Zusatzausbildung durchlaufen und vor einer staatlichen Prüfungskommission ihre Befähigung nachgewiesen und haben eine Betrauung für ihren Aufgabenbereich.

Davon zu unterscheiden sind "KFZ-Sachverständige". Dies ist weder eine geschützte Berufsbezeichnung noch gibt es amtliche Qualifizierungsmerkmale für diese Leute. Woher bezieht der Sachverständige seinen Sachverstand?

Wenn man Glück hat und auf einen KFZ-Sachverständigen trifft, der zumindest eine Ausbildung im KFZ-Bereich hat, ist damit noch lange nicht sichergestellt, daß der auch bei Motorschäden fundiert mitreden kann. Da ist noch nicht einmal ein Meisterbrief im KFZ-Gewerbe nötig, eine abgebrochene Gesellenausbildung wäre Qualifikation genug. Und wenn ein Karosseriebaumeister über sich über Ölverbräuche sachverständig äußern soll, naja...

Selbst die Bezeichnung "gerichtlich bestellter KFZ-Sachverständiger" ist für sich genommen noch kein Qualifizierungsmerkmal. Das heißt nur, er hat sich bei Gerichten beworben, ist dort in eine Liste möglicher Sachverständiger aufgenommen worden.

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