gemeinsames Haus nach Trennung - ich will nicht verkaufen!

21. September 2010 Thema abonnieren
 Von 
guest-12323.09.2010 10:14:24
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)
gemeinsames Haus nach Trennung - ich will nicht verkaufen!

Hallo, ich bin hier völlig neu! Vielleicht kann mir hier jemand helfen?
Nach 16 Jahren Ehe und zwei gemeinsamen Kindern, will mein Mann jetzt für sich nocheinmal neu durchstarten ohne uns.Wir haben 1998 gemeinsam ein Grundstück gekauft und gebaut. Jetzt will er ausziehen, nachdem er sich nach der Trennung ein neues Grundstück ohne mein Wissen gekauft hat. Er will sich dort eine alte Hütte bewohnbar machen. Er war immer der Hauptverdiener, ich nur die Hausfrau und Mutter mit dauerhaftem 400€ Job. Er will dass jetzt ganz schnell verkauft wird, um sein neues Projekt zu finanzieren. Nur wenn verkauft wird hat er die Chance aus den noch laufenden Krediten( gemeinsam) raus zu kommen. Ich würde gerne im Haus bleiben und nicht verkaufen. Hab ich irgend eine Chance.
Bin für jeden Tip dankbar!

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Loddar
Status:
Junior-Partner
(5207 Beiträge, 920x hilfreich)

Hallo Branca,

quote:
Jetzt will er ausziehen, nachdem er sich nach der Trennung ein neues Grundstück ohne mein Wissen gekauft hat.


Mit Geld, das gemeinsam erwirtschaftet wurde und zum Zugewinn zählt?

quote:
Ich würde gerne im Haus bleiben und nicht verkaufen. Hab ich irgend eine Chance.


Ich sehe da kaum Chancen, dass du mit einem 400€-Job das Haus halten kannst.
Ist das Haus noch belastet?

Ein Fachanwalt für Familienrecht wäre jetzt Anlaufstelle für dich, bevor dein Mann noch mehr Vermögen *verschwinden* lässt.

Grüßle






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""Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.""

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Hallo,

wieviel verdient denn Dein Mann?

Betreuungsunterhalt wird es wohl nicht geben, wenn die Kinder älter als drei Jahre sind, aber es könnte sein, das Dir ehebedingte Nachteile gewährt werden.

Einen Vollzeitjob wirst Du Dir trotzdem suchen müssen.

Ehebedingte Nachteile gleichen nur den Betrag aus, der durch die Ehe und dem Innenverhältnis entstanden ist.

Also vor der Ehe hattest Du 1500€ verdient, heute könntest Du in Deinem Beruf nicht mehr einsteigen und maximal 1300€ verdienen, dann sind Dir ehebedingte Nachteile von 200€ in etwa entstanden. Nur mal so als Beispiel.

Ob Du das Haus halten kannst hängt mehr von Deinem eigenen Bemühen ab.

-----------------
"Liebe Grüße"

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest-12323.09.2010 10:14:24
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

erst einmal lieben Dank für die Antworten:-)
zu Antwort 1: Das neue Grundstück wurde mit geliehenden Geldern von seinem Cheff finanziert. Der hat sich auch gleich im Grundbuch an erster stelle eintragen lassen, damit kein Risiko für diedes Grundstück besteht, wenn es hier ernster werden sollte.
Das ich das Haus nicht mit einem 400,- Job halten kann, ist mir schon klar:-) Da ich aber die letzten 18 Jahre " nur " Hausfrau und Mutter war, meinen Beruf zu Gunsten der Familie und dem Haus aufgegeben hab, wird es bestimmt nicht leicht, einen neuen zu finden. Davon abgesehen, dass keine Bank ihn aus den Kreditschulden entläßt, wenn ich nur, und das ist heute so üblich, einen befristeten Arbeitsvertrag nachweisen kann. Wenn ich denn einen bekomme. Er droht mir jetzt inzwischen mit Trennungsversteigerung, weil er seine Schulden beim Cheff ja auch ablösen muß.
Jetzt zu 2:mein Mann hat ein ca. netto von 2500,- , ich 400,-+ KG , wir stehen beide im Grundbuch und haben den Kredi gemeinsam unterschrieben.
das Haus ist noch bei zwei Banken verschuldet. Die Wahrscheinlichkeit die Kredite nach Verkauf abzulösen ist ziemlich gering. Wir haben in den ersten zehn Jahren ja nur Zinsen abbezahlt. danke nochmal

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
henriette68
Status:
Praktikant
(975 Beiträge, 109x hilfreich)

Hallo Branca.

Ich habe mich damals in einer ähnlichen Situation befunden. Allerdings hatte ich im Gegensatz zu dir einen Vollzeitjob.
Wir hatten auch ein gemeinsames Haus. Beide im Grundbuch, beide im Kreditvertrag.
Ich hatte auch erst überlegt das Haus zu halten. Vom finanziellen her hätte ich es auch stemmen können, hätte aber keinen Cent als "Reserve" übrigbehalten.
Mein Ex hat das Haus dann behalten. Allerdings musste er es auch nach 2 Jahren verkaufen da ihm die Schulden über den Kopf wuchsen...

Ich rate dir nur ganz dringend: Gewöhne dich an den Gedanken das du dich von dem Haus trennst. Stimme einem Verkauf zu. Wenn du Glück hast bekommt ihr so viel für das Haus das die Grundschuld getilgt ist.
Sollte nämlich hinterher nicht genug bei rausspringen (z.B. bei einer Teilungsversteigerung) haftest du genauso für die Schulden wie dein Ex. Bei deinem geringen Verdienst ist ein Weg in die Privatinsolvenz damit schon gelegt.
Mit einem 400 Euro Job + KU und KG und evtl. TU von 300-400 Euro wirst du keinenfalls das Haus halten können.
Wie hoch ist denn die monatliche Belastung beim Haus?

Als kleiner Trost. Ob dein Ex hinterher noch genug Geld hat um seine Hütte bewohnbar zu machen steht in den Sternen.

Geh zum Anwalt und lass dich dort beraten. Die einzigste Möglichkeit die du hast, ist deinen Kopf so weit aus der Schlinge zu ziehen, das du hinterher nicht mit einem riesen Berg an Schulden da stehst.

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" "

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
guest-12323.09.2010 10:14:24
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Henriette, danke für deine Antwort.
Die Belastung für dieses Haus ist super gering ( 500,-+ 137,-) da es ILB gefördert ist:-) Und die Belastung der Ilb wird an das Einkommen angepasst. In so fern , hab ich eigendlich ganz gute Karten mit nem Volltime Job.
Meine Angst ist eher, dass er mit einer Trennungsversteigerung den Verkauf erzwingen kann. Weil er mit den Krediten , in denen er schon drin steht und den Unterhaltsbelastungen keinen neuen Kredi für sein neues Projekt bekommt.
lg Branca

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Hallo Branca,

den Empfehlungen von henriette kann ich mich nur anschließen.

Zieh Deinen Kopf aus der Schlinge.

Die Preise für Häuser sind derzeit nicht gut und Du könntest tatsächlich mit einem Verlust bzw hohen Schulden belastet werden, der Deinen Neustart erheblich erschwert.

Ob Dein Ex ein Häusschen kriegt halten kann oder wie auch immer, sollte Dir egal sein. Neid ist immer ein schlechter Ratgeber.

Konzentriere Dich auf Deine Zukunft.

Deine Zeit für einen besseren Job läuft, denn so wie ich es verstanden habe, wird Dein Mann nach Ablauf des Trennungsjahres die Scheidung einreichen.

Weise alle Bemühungen nach eine bessere Tätigkeit zu erlangen, sonst wirst Du komplett leer ausgehen. So ca. 30 Bewerbungen sollten im Monat drin sein zu belegen, bzw würde wahrscheinlich gefordert werden.

Schreibe auch alle Telefonischen Nachfragen aufgrund von Zeitungsinseraten, etc auf. mit Namen der Firmen usw.

-----------------
"Liebe Grüße"

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
henriette68
Status:
Praktikant
(975 Beiträge, 109x hilfreich)

Hallo Branca.
Aber auch 637 Euro müssen erst mal jeden Monat aufgebracht werden...
Dazu kommen dann noch Strom, Wasser, Nebenkosten, Grundsteuer, Versicherung... und und und. Was machst du wenn Reparaturen anstehen? Kannst du dafür Rücklagen bilden?
(Auch bei einem relativ neuen Haus kann die Heizung den Geist aufgeben...)

Ausserdem musst du erst mal eine Bank finden die das ganze finanziert. Ich sehe da eher keine Chance.

Was könntest du denn Netto verdienen wenn du einen Vollzeitjob bekommen würdest?

Ach ja, wenn dein mann die Teilungsversteigerung anstrebt könnt ihr euch sicher sein das ihr mit einem satten Minus aus der Geschichte rausgeht.

Der Immobilienmarkt ist gerade total am Boden. Je nach dem in welcher Gegend du wohnst bekommst du Häuser fast geschenkt.

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" "

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

Hi,

die Einschätzung, dass der Immobilienmarkt am Boden ist, kann ich nicht teilen. Hängt von der Region an, in der man lebt...

Ansonsten, Branca, schließ ich mich den anderen an. Teilungsversteigerung ist die schlechteste Lösung - auch für deinen Mann. Ich vermute, er weiß das und nutzt die Drohung "nur" als Druckmittel. Aber du solltest dir wirklich gut überlegen, ob du das Haus alleine halten kannst. Siehe die Anmerkungen von Henriette.

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"Viele Grüße mikkian"

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