Probleme mit volljährigem Sohn

10. September 2007 Thema abonnieren
 Von 
motschekibchen
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Probleme mit volljährigem Sohn

Hallo an alle,
habe mich in eurem Forum angemeldet, weil ich hoffe, mir kann einer weiterhelfen.
Ich bin alleinerziehende Mutter von 2 Söhnen (16 und 19), die beide in meinem Haushalt leben. Mein 19-jähriger Sohn hat einen Hauptschulabschluss 2006 gemacht und bekommt ab 01.09.2007 die Möglichkeit für ein EQJ. Er erhält dafür 400 € monatlich. Wir haben uns sehr heftig gestritten, weil ich ihm ab sofort kein Taschengeld mehr geben werde. Des Weiteren muss er für seine Fahrkarte zur Arbeit selbst aufkommen. Er ist deshalb sehr aggressiv und droht mir immer wieder mit Schlägen. Meine Stubentür hat aufgrund seiner Wut schon ein Loch und er droht, dass nächste Mal ist es mein Gesicht. Wo finde ich Hilfe, was ich tun kann, damit er auszieht bzw. was ich gesetzlich fordern darf und was ich weiterhin für Pflichten ihm gegenüber zu erfüllen habe. Ich möchte noch gern darauf hinweisen, dass ich mit beiden Kinder immer ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis gepflegt habe und die momentane Situation absolut nicht mehr verstehe.

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"motsche"

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Thessa
Status:
Schüler
(465 Beiträge, 35x hilfreich)

Hallo motsche,

könnten Drogen im Spiel sein? Wofür benötigt er sonst das Geld wenn er doch Aussicht auf 400€ hat. Ich gehe davon aus das sein Taschengeld nicht so hoch war.

Oder stottert er irgendwo Schulden ab? evtl. für Drogen?

Hinterfrage dies ganz im ruhigen. Wenn er sonst ein recht vernünftiger war, kann ich mir vorstellen das er ganz arge Probleme hat von denen du nichts weißt.

Gruß Thessa

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#2
 Von 
zwergnase
Status:
Frischling
(31 Beiträge, 1x hilfreich)

Wenn er gewalttätig wird,kann er evtl. Unterhaltsansprüche für die Zukunft schnell verwirkt haben!!!
Du brauchst ihn auch nicht ewig zu beherbergen,er ist volljährig!
Droh ihm mit der Polizei,wenn er sich nicht bessert!


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#3
 Von 
guest123-1954
Status:
Student
(2376 Beiträge, 235x hilfreich)

Hallo,

unterhaltsmäßig ist die Lage die folgende:

Dein Sohn ist nicht mehr privilegiert. Zum Unterhalt sind Vater und Mutter nur verpflichtet, wenn dein Sohn noch Bedarf hat. Da er wohl freie Kost und Logis erhält, dürfte sein Bedarf bei einem eigenen Einkommen von 400 EUR mehr als gedeckt sein.

Ganz im Gegenteil könnte man die Frage stellen, ob er sich nicht an den Lebenshaltungskosten mit einem angemessenen Betrag beiteiligen sollte!

Insofern ist das vollkommen in Ordnung, wenn du kein Taschengeld mehr zahlst.

Tatsächlich ist seine Gewaltbereitschaft sehr auffällig. Die Frage, ob Drogenprobleme eine Rolle spielen, halte ich für durchaus berechtigt. Dem solltest du unbedingt diskret nachgehen.

Auf keinen Fall musst du dir gefallen lassen, dass dein Sohn gegen dich in dieser Weise gewalttätig wird! Du kannst ihm androhen, ihn mit angemessener Frist aus der Wohnung zu weisen. Wenn weitere Gewaltätigkeiten zu befürchten sind, dann wäre sogar eine kurzfristige Ausweisung im Rahmen einer einstweiligen Anordnung auf Basis des Gewaltschutzgesetzes möglich. Dann wird er notfalls unter Polizeigewalt aus der Wohnung geholt und du kannst die Schlösser austauschen.

Ob nach einem Auszug noch Unterhalt gezahlt werden muss, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn der Unterhalt nicht ohnehin wegen Gewalttätigkeit verwirkt sein sollte, dann sind vom Bedarf in Höhe von 640 EUR die 400 EUR Einkommen und 154 EUR Kindergeld abzuziehen. Das Kindergeld ist nämlich dann an den Sohn weiterzuleiten. Und damit ist sein Bedarf gedeckt. Punkt. Und wenn er seinen Job hinschmeißt? Dann hat er erst recht Pech! Denn ohne Ausbildung besteht für einen Volljährigen kein Unterhaltsanspruch!

Also, lass dich nur nicht unterkriegen! Auf einen groben Klotz gehört nun mal ein grober Keil! Das Eis auf dem dein Sohn tanzt, könnte sich als sehr dünn erweisen ...

Grüße


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Meine private Meinung - Rechtsberatung gibt's beim Rechtsanwalt!<P></P><BR>


-- Editiert von Groellheimer am 11.09.2007 12:42:33

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#4
 Von 
motschekibchen
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe vor 5 Monaten einen neuen Mann kennengelernt und meine beiden Kinder davon auch unterrichtet. Sie haben sich sehr für mich gefreut. Beide Kinder habe ich gefragt, ob es für sie in Ordnung ist, wenn er bei uns einzieht, was beide auch absolut toll fanden, weil ich ja schon 6 Jahre allein war.
Mein Lebenspartner hat meinem großen Sohn eine Arbeit verschafft und ihn jeden Tag mit auf Arbeit gefahren, weil es sehr weit von zu Hause (20 km) ist und er selbst dort in der Nähe arbeitet. Am Montag hat mich mein kleiner Sohn angerufen und mir mitgeteilt, dass mein Großer mir gleich eine auf die "Fresse" hauen will, wenn ich in der Türe stehe, weil ich am Sonntag Tacheles mit ihm geredet habe. Das hieß, kein Essen mehr im Kühlschrank, kein Wäsche wird gewaschen und mein Freund durfte ihn nicht mehr mit dem Auto mitnehmen. Das beruhte darauf, dass er mir den Kindergeldnachweis nicht unterschreiben will und den Antrag zerissen vor meine Füße geworfen hat. Am Montag drohte alles zu eskalieren. Mein Freund hat sich dann meinen Großen geschnappt und mit ihm mal ein ernstes Wörtchen gesprochen. Als ich von der Arbeit kam, suchte mein Großer das Gespräch mit mir und wir haben uns zu vielen Sachen vernünftig verständigt. Er möchte bis Jahresende ausziehen und bittet um meine Hilfe. Im Gegenzug unterschreibt er mir den Kindergeldantrag und ich werde wieder Essen kaufen und Wäsche waschen. Mein Freund nimmt ihn jetzt auch wieder mit dem Auto mit. Ich gehe mal davon aus, dass mein Großer den Aufstand geprobt hat, um mir zu zeigen, wer hier was zu sagen hat. Es waren echt harte 5 Monate für mich, weil ich meine Kinder über alles liebe und immer für sie da waren, auch wenn es Probleme gab. Mit Drogen hat mein Großer zu tun gehabt, dass wußte ich von ihm. Er ist aber jetzt weg davon und sehr glücklich mit seiner Freundin. Ich wünsche ihm jedenfalls viel Glück für seinen neuen Lebensabschnitt und werde ihm auch weiterhin helfend zur Seite stehen.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Thessa
Status:
Schüler
(465 Beiträge, 35x hilfreich)

Hallo motschekibchen,

schön das sich offensichtlich alles doch noch irgendwie geregelt hat.(hofft man!)

Ich denke auch das es eine Erprobung von Seiten deines Sohnes war, da ihr ja 6 Jahre allein gelebt habt und er so zusagen einbißchen der Mann im Haus war.
Auch Eifersucht spielt da sicherlich mit hinein.Trotz allem kein Grund für seine Aggression.....


Mit dem Thema Drogen kann man nur hoffen, dass es wirklich vorbei ist. Jedenfalls kann ich es dir und ihm nur wünschen!!

Aber was mich trotzallem sehr erschüttert ist, wie dein Sohn seine Aggression ausgedrückt hat - " MIT AUF DIE FRESSE HAUEN usw...
Weißt du, mein Sohn ist fast 20 Jahre und wir haben auch ein sehr gutes Verhältnis - aber eins weiß ich, nie hätte er mich (wegen welcher Probleme auch immer) so respektlos behandelt. Diese Worte überhaupt in den Mund zu nehmen.... oh gott. :schock: Das hätte mich schwer belastet.

Das ist wirklich nur meine persönlche Meinung bzw. meine Gedanken.

Ansonsten wünsche ich euch viel Glück für die Zukunft.

Gruß Thessa

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
motschekibchen
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Thessa,
ich war nicht nur erschüttert, ich war wie gelähmt, als mein Sohn mir sowas an den Kopf geworfen hat. Ich war zwar 15 Jahre mit meinem Mann verheiratet, habe aber trotzdem meine Kinder allein groß gezogen, weil mein Mann keine Lust dazu hatte. Gerade deswegen habe ich immer ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis zu meinen Kindern gepflegt. Ich wollte nicht nur die Mutti sein, sondern Tröster und Kumpel zugleich. Ich habe das auch sehr gut geschafft, trotz dass ich voll berufstätig bin. Mein Großer hat mir auch noch vor einem halben Jahr die Tränen getrocknet, als ich mal wieder Streit mit meinem Ex hatte. Er war immer unheimlich lieb und hilfsbereit zu mir. Deshalb habe ich die Situation auch absolut nicht mehr verstanden. Wenn es um Geld geht, hört gewöhnlich die Freundschaft auf und das hat er mir gezeigt. Er wollte endlich mit viel Geld umgehen, wobei er damit eine Menge zerstört hat. Jetzt hat er es offensichtlich verstanden, dass Geld nicht alles ist und Mutterliebe über allem steht. Ich bin ihm deshalb nicht böse, weil es ein Lebensabschnitt ist, wo er seine Erfahrungen sammeln muss und auch lernen muss, dass nicht alles nach seiner Pfeife tanzt. Wir machen uns doch selbst nichts vor, wenn wir zurückschauen ins unsere Jugendzeit und an unser erstes Geld denken, dass haben wir doch zum Teil auch mit vollen Händen ausgegeben, bis wir gelernt haben, dass man auch sparen oder teilen muss. Es war von seiner Seite ein Machtkampf. Ich liebe ihn trotzdem weiterhin und helfe ihm.
Gruß Motsche

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