Kindsvater will Sorgerecht

17. Februar 2018 Thema abonnieren
 Von 
JackyG96
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)
Kindsvater will Sorgerecht

Hallo zusammen,

ich bin 21 Jahre alt und mutter einer Tochter im Alter von 3 jahren.
vom Kindsvater bin ich getrennt (haben auch keinerlei kontakt).
Er interessiert sich wortwörtlich einen Dreck um die Kleine und das seit 2 1/2 Jahren nicht.
Genau heute habe ich einen Brief von seinem Anwalt bekommen.. Diesem Brief entnahm ich total geschockt, dass er das (alleinige) Sorgerecht beantragt.
Er ist fast 25 und nur am Saufen, minderjährige befriedigen, hat keinen Festen Wohnsitz und auch keine arbeit, geschweige denn eine ausbildung.
Meine Tochter ist in einer Pflegefamilie, was andere gründe hat.
ich besuche sie regelmäßig und zuverlässig.
der Kindsvater ist weder zuverlässig, noch kennt die kleine ihn..
Meine Frage an euch ist nun:
mit was muss ich bei einer Gerichtsverhandlung rechnen und kann er so wie er sich das vorstellt das sorgerecht einfach so bekommen?

Ich möchte natürlich nicht, dass er das alleinige Sorgerecht bekommt, geschweige denn das geteilte.
Was muss ich vor Gericht "beweisen" und was muss er Vorlegen?
mein jetziger Freund wird von meiner Tochter als Papa angesehen, da er seit die kleine 6 monate alt ist. stets an meiner seite war und würde sogar vor Gericht für mich aussagen.. doch bringt mir das was oder nicht?

Ich hoffe, dass mir einer helfen kann, denn ich weiß nicht, was auf mich zukommen könnte..

PS: ich habe rechtlichen Beistand und hab ihm auch heute den Brief per email geschickt.

danke im Voraus

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3092x hilfreich)

Zitat (von JackyG96):
Meine Tochter ist in einer Pflegefamilie, was andere gründe hat.
Was vermutlich seinen Grund in Ihrer "Risikosphäre" hat?

Geteiltes Sorgerecht ist der Normalfall, dagegen werden Sie kaum etwas tun können. Alleiniges Sorgerecht für den Vater eher nicht, aber dafür müsste man wohl eher etwas über die "anderen Gründe" wissen.

Signatur:

"Valar Morghulis"

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
JackyG96
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

gerne kann man mich duzen :)

Die anderen gründe sind folgende:
Ich war in einer Mutter Kind Einrichtung und die meinten nach 3 Jahren, dass meine Tochter eine Bindungsstörung hätte, also keinen Bezug auf mich. Was überhaupt nicht der Fall ist, wie ich selber sehe und viele andere sagen, sogar die Pflegefamilie.

Sie ist also indirekt gegen meinen Willen in eine Pflegefamilie gegeben worden. Die Einrichtung bzw. das Jugendamt haben mir nur die eine Lösung vorgeschlagen: Entweder Freiwillig abgeben oder sie wird weggenommen..

hatte leider keine andere Chance als unfreiwillig zuzustimmen.


Warum kann ich gegen das geteilte Sorgerecht nichts tun? was hat er dann alles zu "bestimmen" ?

Danke :)

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3092x hilfreich)

Das mit dem Siezen geht auf keinen Fall gegen Sie, ich mache das automatisch, weil man nach meiner Erfahrung leichter "Du Arsch****" als "Sie Arsch****" gesagt bekommt ;) - ist ne Macke von mir. Bitte nicht persönlich nehmen!

Der Zuspruch des geteilten Sorgerecht es beruht hauptsächlich darauf, dass der Elternteil, bei dem das Kind der Zeit nicht lebt, auch ein Recht auf das Kind hat und somit auch das Recht hat, in gewisse Entscheidungen einbezogen zu werden. Beispielsweise, ob es ein konfessioneller Kindergarten oder Schule sein soll; auf welche Schule das Kind dann gehen soll später, also Realschule oder Gymnasium und so weiter und so weiter. Es geht also eher um Grundsatzentscheidungen.

Das tägliche Leben wird vom geteilten Sorgerecht nicht wirklich tangiert. Die Entscheidung des täglichen Lebens trifft derjenige, bei dem das Kind gerade ist. Haben Sie es zu Besuch , entscheiden Sie, was es zu essen gibt, ob Sie gemeinsam in den Zoo oder ins Kino gehen und so weiter. Hat das Kind Umgang mit dem Vater, entscheidet er.

Das geteilte Sorgerecht ist halt einfach der Standard, diesen aufzubrechen ist nur mit wirklich guten Argumenten möglich. Da reicht es sogar nix wahrscheinlich nicht, wenn man sagt, er hätte sich in der letzten Zeit nicht gekümmert... Das reicht nicht. Sie müssen aber nicht allzu besorgt sein wegen des geteilten Sorgerecht, ihr normales Leben wird davon nicht beeinträchtigt.

Signatur:

"Valar Morghulis"

3x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
JackyG96
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

ok. ihre macke ist dann für mich kein problem.

ok ja das hat mir ein nachbar dann auch gesagt..
er meinte auch, dass ich danach (wenn er eine teilsorge hat) das gesamte Sorgerecht wieder über das gericht holen kann?!

zu dem letzten part. klar ist es super, dass mein Privat leben davon nicht beeinflusst wird.. aber wenn ich meine kleine auf eine schule tun will, die in meiner nähe ist, aber er will, dass sie woanders geht.. wer hat dann die meisten rechte (sag ich jetzt einfach mal so) ich möchte nämlich nicht, dass meine tochter in seiner nähe ist, da meine angst zu groß ist...

ich weiß ich klinge auch nicht grad kompromiss geeignet.. aber ich habe 5 jahre lang schlechte erfahrungen mit ihm gemacht.. da möchte ich mich echt auch mal davon erholen..

natürlich würde ich Kompromisse eingehen, aber bei so einer person, fällt mir das echt schwer, da ich auch kein gutes Bauchgefühl habe..

wahrscheinlich komme ich auch wie so ne terror tante rüber, aber meine angst ist einfach grad der "Chef" meines Körpers...



noch eine wichtige Frage die mir einfällt.. was muss ich vor gericht beweisen?
ich habe eine arbeit, geregeltes einkommen und eine Unterkunft,.. reicht das ?

was muss ER vorlegen?

also im bezug auf das gesamte sorgerecht..?

ich hab so angst.. und bedenken..

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8071x hilfreich)

Der Kindsvater hat bis jetzt keinen Kontakt zu seiner Tochter? Na, das soll er mal dem Gericht erklären, dass er auf der Grundlage das Sorgerecht möchte.... :sweat:
Sie hätten ihm ja sicher den Umgang mit seinem Kind nicht verboten.
Es wäre einfach wenig zielführend dem Vater in dieser Situation das Sorgerecht auch nur teilweise zuzusprechen. Was will er denn damit? Der Kontakt zu seinem Kind wird davon nicht besser. Kein fester Wohnsitz ist irgendwie auch eine ganz schlechte Ausgangssituation, um mit seinem Kind umzugehen.

Ist das Jugendamt irgendwie involviert? Die werden nämlich gern zu solchen Fragen vom Gericht herangezogen. Einfach für eine fachliche Einschätzung. Ich tippe mal darauf, dass hier eine Stelle (Jugendamt/ Erziehungsberatung u.ä.) beauftragt wird, die Situation zu prüfen und eine Einschätzung geben soll.

War hier mal Gewalt im Spiel in Ihrer Beziehung mit dem Kindsvater? Sowas ist auch sehr wichtig, das müßte das Gericht auf jeden Fall auch wissen!

-- Editiert von altona01 am 19.02.2018 14:06

Signatur:

Nur wer sich bewegt, hört seine Ketten rasseln.

2x Hilfreiche Antwort

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