Nagelstudio

19. November 2003 Thema abonnieren
 Von 
binchen
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Nagelstudio

Hallo Zusammen,
ich möchte mich demnächst mit einem Nagelstudio selbständig machen. Ich werde sowohl mobil, als auch in einem Zimmer meiner Wohnung (Miete) tätig sein. Gewerbeanmeldung werde ich dann machen, wenns soweit ist.
Jetzt meine Fragen:
1. Darf ich ohne weiteres in dem Zimmer meinen Tisch aufstellen und loslegen, oder muß ich da einen Antrag auf Nutzungsänderung beim Bauamt stellen, bzw. gilt dies nur, wenn ich ein Zimmer komplett als Studio einrichte und es nicht mehr anderweitig nutze?
2. Wenn ich Kundenbesuch habe, muß ich dann beim Zuständigen Bauamt auch Stellplätze nachweisen?
3. Kann ich probleme mit dem Gesundheitsamt bekommen, wegen Hygienevorschriften, etc., oder gelten diese Vorschriften nur für die Fußpflege?
4. Kann ich Probleme mit dem Gewerbeaufsichtsamt bekommen, wegen Kudentoilette, Eingang, Brandschutzanforderungen, Fluchtweg, etc?
Danke jetzt schon für die Antworten. Sollten noch Fragen offen sein, dann bitte nachfragen.

Grüße
SSeiler

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
MCNeubert
Status:
Lehrling
(1337 Beiträge, 258x hilfreich)

Jetzt mal ganz unjuristisch:

Ihre Überlegungen sind ja eigentlich alle richtig, aber sie schaffen sich damit Probleme, die im Zweifel nur schwer und langwierig lösbar sind und eventuell in keinem Koste-Nutzen-Verhältnis stehen.

Was glauben Sie, in wievielen Wohnzimmern und Arbeitszimmern Gewerbe betrieben werden - und wieviele davon eine Nutzungsänderung beantragt haben.

Es kommt hier doch auf das Ausmaß ihrer gewerblichen Tätigkeit an.
Wenn sie ihr Gewerbe anmelden und langsam anfangen Kunden zu aquierieren, dann sollten sie erstmal nichts weiter bezüglich ihrer Wohnung unternehmen.
Die Kunden kommen halt einfach zu ihnen in die Wohnung und gut ist. Solange das erstmal nicht mehr als 2-3 Kunden am Tag sind, ist das sicher auch kein Problem. Im Übrigen würde wahrscheinlich als erstes der Vermieter oder Mitmieter Ärger deswegen machen, wenn der Publikumsverkehr zu groß wird.
Wenn Sie dann mal ein Firmenschild an die Haustür schrauben wollen, spätestens dann sollten Sie mit dem Vermieter reden - eventuell will der nämlich für gewerblich gemieteten Raum eine höhere Miete.

Und wenn das "Nagelstudio" dann so viel Publikumsverkehr hat, dass sowohl der Vermieter als vielleicht auch das Bauamt darauf aufmerksam werden, dann ist es sowieso an der Zeit in ein ordentliches Studio umzuziehen.

Ohne die Haftung für irgendwelche Folgen übernehmen zu wollen ;) obwohl ich nicht glaube dass ihnen in der Anfangsphase was passiert - schon gar nicht von Seiten des Bauamtes - würde ich dazu raten, einfach anzufangen und zu schauen, wie sich das entwickelt.

Gruß
MCNeubert

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
binchen
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke MCNeubert für Ihre schnelle unjuristische Antwort.
Natürlich werde ich erst mal so anfangen und keine Gäule scheu machen. Aber ich weiß, daß meine "Mitstreiterinnen" genau mit diesen Problemen zu kämpfen haben (Sie kennen doch den Spruch mit dem Nachbarn...).
Ich weiß nur gern schon im voraus, was mich erwarten KÖNNTE und werde mich von diesen Dingen nicht verrückt machen lassen.
Wer nix wagt, der nix gewinnt.
Grüße
SSeiler

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Terr Roger
Status:
Beginner
(66 Beiträge, 11x hilfreich)

Hi!

Ich kann MCNeubert nur zustimmen.
Bei einer rein realistischen Betrachtung stellt der Vermieter bzw. die Mieter das Hauptproblem dar. Aus meiner Erfahrung heraus mag das kein Vermieter - sofern es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bereits im Mietvertrag untersagt wurde.

Ich habe leider keine Ahung, ob es Auflagen gibt, die keine Heimarbeit zulassen (s. z.B. Heilpraktiker)

Das nächste Problem dürfte die GEZ werden :-)

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Centurychild
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo!

Ich weiss ich bin etwas spät dran, aber ich möchte gerne auch etwas dazu sagen.
Ich selber betreibe seit einigen Jahren ein NAgelstudio und habe auch zuhause angefangen. Jetzt kommt allerdings das große etwas an Problemen.
Ich hatte zu dieser Zeit wirklich Glück gehabt, denn bei einer Begehung des Studios durch Gesundheitsamt, Ordnungsamt, BGW oder Gewerbeaufsichtsamt wäre meine Selbstständigkeit sofort dahin gewesen.

Es werden für ein Gewerbe bestimmte Forderungen gestellt:

Punkt 1 steht hier mal das Bedürfnis des Menschen: Die Toilette! Es wird vorgeschrieben dass im jeweiligen Studio eine Kundentoilette zur Verfügung steht, die NUR vom Kunden genutzt wird und nicht von Privat.
Des weiteren wird vorgegeben dass in einem Gewissen abstand zum Tisch ein Waschbecken mit kaltem und warmen Wasser zur Verfügung stehen muss... ich bin mir nicht sicher, aber es schwankt so zwischen 5 und 10 m.
Mal abgesehen vom zuhause arbeiten ist das mit dem Mobilen NAgelstudio so eine Sache:
Da die Hygienevorschriften für ein NAgelstudio ziemlich hoch sind wäre es nötig ersteinmal zum jeweiligen Kunden zu fahren und den Raum, in dem die Nägel gemacht werden, zuerst einmal gründlich zu reinigen (wer macht denn sowas?)
Ich würde meiner Kundin nicht die Nägel im Wohnzimmer zwischen 2 Hunden oder in der Küche zwischen den ganzen Lebensmittel und umherrennenden Kindern machen, wenn dann was passiert ist das Risiko viel zu hoch.

Am schlausten ist es sich fragen beim Ordnungsamt. Gesundheitsamt, IHK und BGW nach, die sollen Ihnen mal die Informationen für Nagelstudios zuschicken.

MFG
Centurychild

2x Hilfreiche Antwort

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