Oma im Heim und ich will das Haus kaufen, aber wie

10. Januar 2013 Thema abonnieren
 Von 
Vossi04
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Oma im Heim und ich will das Haus kaufen, aber wie

Hallo, hier mal eine ganz verworrene Geschichte!
Ich hoffe, mir kann da jemand helfen!
Meine Oma ist 92 und 2012 ins Pflegheim gekommen, jahrelang haben meine Eltern sie gepflegt und sich um sie gekümmert, meine Tante, Schwester meines Vaters, wohnt ca. 1 Autostunde von hier weg, war immer sehr im Job eingespannt und konnte nie regelmäßig kommen!
Nun, meine Oma hat ein Haus, oder besser, eine große Wohnung in einem sehr, sehr alten Altbau welche auch sehr renovierungbedürftig ist, mit großem Garten etc!
Da in diesem Haus schon meine UrUr Großeltern und so weiter gewohnt haben, unter anderem auch meine Eltern und ich als kleines Kind, stand letztes JAhr halt die Frage im Raum, was machen mit der großen, alten Wohnung.
Und da mein mittlerer Bruder es nicht kaufen wollte und der kleine Bruder es wegen Hartz4 nicht kann, hab ich gesagt, ich will dass das Haus im Familienbesitz bleibt, ich würd es gerne kaufen.
Da ich, wegen einem Schufa Eintrag im Moment nicht kann, war eigentlich die damalige Absprache, dass ich meiner Oma eine Art Miete zahle, die mir dann später beim Kauf angerechnet wird, dass wurde von meinem Vater und von seiner Schwester, also meiner Tante auch bejaht!
Jetzt geht es andauernd hin und her, an wen ich die Miete zahlen soll, auf einmal hällt mir meine Tante einen Mietvertrag unter die Nase und macht mir klar, dass ich ganz einfach Mieter wäre, es sei denn, ich würde es kaufen.#
Mir kommt das alles recht spanisch vor und ich weiß auch echt nicht mehr, was ich machen soll!
Meine Tante sagt immer nur, dass sie die Pflege meiner Oma gesichert haben will, was ich auch voll und ganz verstehe, was ich aber nicht verstehe ist, warum sie sich nicht darauf einlässt, dass meine Miete später angerechnet wird?!?!
Geht es jetzt eigentlich noch um die Pflege, oder vielleicht doch um das erben wenn Oma mal verstorben ist, denn mein Vater erbt das Haus, muß ja aber dann meiner Tante einen Pflichtteil auszahlen, was die zum jetzigen Zeitpunkt garnicht könnten, weil ihnen die Mittel fehlen!
Wie sieht es denn aus, wenn ich jetzt das Haus kaufe für einen Preis den noch ein Gutachter bestimmen soll und meine Oma lebt noch 10 Jahre und das Geld reicht nicht für die Pflege aus?
Was ist, wenn ich jetzt weiter zur Miete wohne und Oma stirbt in nächster Zeit und mein Vater erbt und müsste meine Tante auszahlen, was er ja nicht kann und wahrscheinlich aufgrund seines Alters auch kreditmäßig nicht mehr stemmen könnte?
Kann mir jemand irgendwie helfen, ich würde das Haus wirklich gerne kaufen, aber wenn nichts der Miete angerechnet wird und Oma noch 5 Jahre lebt, schmeiß ich mal eben über 20000 Euro aus dem Fenster von denen ich wohl nichts mehr sehe, oder mir beim späteren Kauf das Geld einfach fehlen würde, oder es dann einfach viel zu teuer wäre!
Oder was ist, wenn man sich familienintern auf einen Preis einigt, Oma alles für die Pflege verbraucht und für die weitere Pflege das Sozialamt aufkommen müsste, kann ich da noch irgendwie belangt werden?
Ich bin völlig verzweiffelt und weiß nicht mehr weiter und ich will auch keinen Familienkrieg anfangen!

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Shihaya
Status:
Lehrling
(1068 Beiträge, 468x hilfreich)

Wenn Oma noch geschäftsfähig ist, muss der Vertrag mit ihr abgeschlossen werden. Wenn nicht, stellt sich die Frage, wer ihr Vormund ist.

Gruß

Shihaya

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"Ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was ihr versteht!"

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#2
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47631 Beiträge, 16834x hilfreich)

quote:
Meine Tante sagt immer nur, dass sie die Pflege meiner Oma gesichert haben will, was ich auch voll und ganz verstehe, was ich aber nicht verstehe ist, warum sie sich nicht darauf einlässt, dass meine Miete später angerechnet wird?!?!


Ganz einfach, weil sie das nicht darf und wenn sie so einen vertrag unterschreibt dann Gefahr läuft, später Schadenersatz leisten zu müssen.

quote:
Oder was ist, wenn man sich familienintern auf einen Preis einigt, Oma alles für die Pflege verbraucht und für die weitere Pflege das Sozialamt aufkommen müsste, kann ich da noch irgendwie belangt werden?


Du nicht, aber Deine Tante oder wer auch immer im Namen Deiner Oma so eine Zusage gemacht hat.

quote:
Wie sieht es denn aus, wenn ich jetzt das Haus kaufe für einen Preis den noch ein Gutachter bestimmen soll und meine Oma lebt noch 10 Jahre und das Geld reicht nicht für die Pflege aus?


Das wäre ok. Gibt es denn einen gerichtlich bestellten Betreuer, der ggf. einen notariellen Kaufvertrag im Namen Deiner Oma unterschreiben dürfte?


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#3
 Von 
xxsirodxx
Status:
Student
(2281 Beiträge, 1340x hilfreich)

Solange die Oma noch geistig auf der Höhe ist,
können Sie ihr das Haus abkaufen.
Das Geld kommt auf ihrem Konto für die
Heimunterbringung. Ist das Geld alle, zahlt
das Sozialamt.
Ich empfehle, für die Oma eine Betreuung
einzurichten. Die Betreuung soll nach dem Gesetz
möglichst ein Verwandter, Nachbar oder Befreundeter
übernehmen. Einen Berufsbetreuer empfehle ich nicht.

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1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38463 Beiträge, 14009x hilfreich)

Wenn Oma geistig auf der Höhe ist, braucht sie keinen Betreuer. Bekommt sie auch nicht.

wirdwerden

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0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Methadir
Status:
Praktikant
(794 Beiträge, 407x hilfreich)

Ich verstehe überhaupt nciht, wie die aktuelle Lage ist. Was ist das für ein Vertrag, den Deine Tante Dir vor die Nase hält? Hast Du den unterschreiben?
Was hat Deine Tante damit zu tun? Ist sie Betreuerin?

Solche Sachen solltet Ihr jedenfalls unbedingt mittels eines Notars erledigen. Als Laie scheint mir der sinnvollste Weg zu sein, einen regulären Kauf durchzuführen und dabei eine Ratenzahlung zu vereinbaren.
Es ist doch nicht schwer, sich zu denken, dass man mit selbst ausgefummeten Konstrukten wie "Miete, die später auf den Kaufpreis angerechnet wird" nur gewaltig auf die Nase fallen kann.

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#6
 Von 
TiA2010
Status:
Praktikant
(982 Beiträge, 514x hilfreich)

Wenn dein Vater das Haus erbt und seiner Schwester der Pflichtteil zusteht, dann muss dieser in bar - und ich glaube in einer Frist von 4 Wochen nach Verlangen, gezahlt werden.
eine Oma darf sich nicht "künstlich" arm machen, sollte ein Antrag auf Sozialhilfe gestellt werden, dann könnte es Probleme geben.
möglich wäre ein Kauf auf Leibrente, d.h. Du zahlst jeden Monat an sie den festgelegten Betrag.
beratung ist hier sehr sinnvoll, und zwar bei einem Fachmann vor Ort.

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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Vossi04
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für euri zahlreichen Antworten, also meine Oma hat noch keinen gerichtlichen Betreuer, dass einzigste was mein Vater und seine Schwester haben, ist diese Patienten Verfügung, bei Gericht wurde noch nichts eingereicht bezüglich eines Beteuers!
Oma ist zwar noch recht gut bei der Sache, aber mit solchen Sachen kann man ihr leider nicht mehr kommen.
Meine Tante, ich weiß nicht warum und weswegen, kam auf diese Idee mit dem Mietvertrag, angeblich um irgendwelchen Dingen seitens des Amtes oder, ich weiß es nicht zu umgehen!
Fakt ist aber, dass sie wohl irgendwie was versucht, was weiß ich nicht! Die Idee mit der Leibrente find ich gut, wird sie aber wohl nicht drauf eingehen, die Tante mein ich, weil ja auch ihr Pflichtteil des Erbes ansteht!
Des weiteren hab ich gehört, Mieteinnahmen müssen versteuert werden, dass heißt, Kosten für meine Oma, oder als Vermieter muß man Sachen am Haus/Wohnung bezahlen und hier in dem Haus ist einiges zu machen, wer soll das bezhalen??
Meine Oma die im Heim lebt? Wo gerade mal die Rente für die Pflege reicht? Wohl kaum!
Ich weiß nicht, was meine Tante sich da mit ihrem bürokratischen Halbwissen ausgedacht hat, aber am Mittwoch haben wir alle ein Gespräch, wo ich dann anschließend schlauer sein werde!
Und wie gesagt, meine Tante ist genauso Erbe des Hauses wie mein Vater und hat keinerlei gerichtlichen Vormundschaften oder sowas!


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0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
little-beagle
Status:
Student
(2181 Beiträge, 1248x hilfreich)

quote:
Und wie gesagt, meine Tante ist genauso Erbe des Hauses wie mein Vater


also gar nicht. Oma lebt ja noch!

Und
quote:
um irgendwelchen Dingen seitens des Amtes oder, ich weiß es nicht zu umgehen!
ist immer eine ganz blöde Idee.

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#9
 Von 
Methadir
Status:
Praktikant
(794 Beiträge, 407x hilfreich)

Irgendwann wirst Du Deiner Oma damit kommen müssen. Denn irgendjemand muss ja mal das Grundstück überschreiben, wenn Du es kaufen willst.
Oder hast Du vor, jetzt Verträge mit der Tante und Deinem zu machen, für den Fall, dass sie erben? Das scheint mir, falls überhaupt möglich, ein dumme Idee zu sein. Was ist, wenn nachher ein Testament auftaucht, das alles bis auf den Pflichtteil an den Papageienzüchterverein geht?
Wie dumm die Idee im Einzelnen ist, wird dann der Notar erklären, bei dem so ein Vertrag unbedingt zu schließen wäre.
Wenn Du Deiner Tante jetzt schon nicht weiter trauen kannst, als Du sie sie werfen kannst ("Fakt ist aber, dass sie wohl irgendwie was versucht, was weiß ich nicht!"), was soll dann erst werden, wenn sie erstmal tatsächlich was zu sagen hat, weil ihr das Haus gehört?

Ohne Deine Oma kommst Du da nciht weiter. Der einfachste Weg wird sein, ihr das Haus zu einem fairen Preis abzukaufen und dabei Ratenzahlung zu vereinbaren. Die Ansprüche erben dann Dein Vater und Deine Tante und Du zahlst weiter an die beiden. Zu sagen hat in der Sache dann keiner von Beiden irgendetwas. Nur, weil Deine Oma im Heim ist, kann sie mit ihren Sachen immer noch machen, was sie will, ohne die Erbgeier fragen zu müssen.
Die Einnahmen gehen dann ggf. an das Sozialamt.
Wenn Sie Dir etwas erleichtern will, vererbt Sie Dir per Testament die Hälfte ihres Vermögens (das heißt alles außer die Pflichtteile, wir nehmen mal an, das Haus ist ihr wesentlicher Besitz), dann zahlst Du nach ihrem Tod die Hälfte der Raten an Dich selbst, quasi.

Oder Du lässt Dir das Haus schenken und zahlst einfach so was. Dann kann aber
a) das Sozialamt 10 Jahre lang die Schnekung rückgängig machen lassen, um ihre Pflege sicherzustellen und/oder
b) Du schuldest nach ihrem Tod den Erben 100%-10%*a, wobei a die Jahre seit der Schenkung sind.
Insofern ist das nicht wirklich clever.

Darum, das Amt zu bezahlen kommt Ihr jedenfalls IMHO so oder so nicht herum. das hättet Ihr Euch vor 10 Jahren überlegen und das Haus Dir, Deinem Vater oder sonstwem überschreiben sollen.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Annaminna
Status:
Praktikant
(899 Beiträge, 402x hilfreich)

Das Haus gehört Deiner Oma. So lange sie lebt gibt es weder ein Erbe noch ein eventuelles Pflichtteil. Und wenn sie keinen Betreuer hat, dann entscheidet nur sie ( die Oma ) was mit ihrem Haus passiert, nicht Dein Vater und nicht Deine Tante.
Wie Dir schon geraten wurde, kaufe das Haus auf Laibrente . Das ist eine saubere Lösung und , ich betone es noch einmal, bedarf nicht der Zustimmung Deines Vaters noch Deiner Tante , sondern nur Deiner Oma.

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0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
EmilyBadwan
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 10x hilfreich)

Wie schon von Annaminna beschrieben, so hätte ich die Situation auch gelöst..

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