Nebenkosten bei Wohnrecht - rückwirksam einfordern???

3. Oktober 2005 Thema abonnieren
 Von 
teufelchen280270
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 36x hilfreich)
Nebenkosten bei Wohnrecht - rückwirksam einfordern???

Hallo,
meine Schwiegermutter genießt in unserem Haus im EG das Wohnrecht auf Lebenszeit. Es ist notariell festgelegt, daß wir für die Instandhaltung aufkommen müssen, aber meine Schwiegermutter Ihre Nebenkosten (Strom usw.) selbst bezahlt.
Wir haben in den letzten 13 Jahren die Nebenkosten einschl. Telefon, GEZ, Hausratversicherung usw. meiner Schwiegermutter gezahlt, da sie nur ein paar Euro Witwenrente (Ehemann war selbstständig und hat so gut wie nichts in die Rentenversicherung eingezahlt) und Geld für die Kindererziehungszeiten bekommt (8 Kinder). Deshalb arbeitet sie auch Stundenweise bei meiner Schwägerin in der Näherei mit, um sozusagen mehr als die Butter auf dem Brot zu haben. Wir habenn dies immer Verstanden und niemals in Frage gestellt.
Nun sind wir aufgrund von massiven familieren Problemen durch die Geschwister meines Mannes und mittlerweile auch durch meine Schwiegermutter soweit, daß wir das Haus verkaufen möchten und fast schon müssen - trotz Wohnrecht meiner Schwiegermutter, da ein Leben hier in diesem Haus immer unzumutbarer wird und der finanzielle Verlust durch das Wohnrecht nur das kleinere Übel wäre.
Durch unsere Entscheidung des Hausverkaufs sind auch einige andere Dinge auf den Tisch gekommen, so auch die finanziellen Verhältnisse meiner Schwiegermutter. Jetzt kam heraus, das sie sehrwohl in der Lage ist ihre anfallenden Nebenkosten zu zahlen.
Das ist wie ein Schlag in's Gesicht für uns, da wir selbst jeden Monat zu kämpfen haben um über die Runden zu kommen !!!! Wir werden ihr jetzt auch mitteilen, daß sie ab sofort ihre Nebenkosten selbst tragen muss....

Meine Frage wäre die, ob man die Nebenkosten rückwirkend einfordern kann - vielleicht nicht die Kosten der letzten 13 Jahre, aber vielleicht zumindest einen Teil und ob eventuell sogar das Wohnrecht auf Lebenszeit deshalb in Frage gestellt werden kann.

Vielen Dank für Eure Hilfe

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2926x hilfreich)

Also, das ihr gezahlt habt, war sehr nobel (was haben eigentlich die Geschwister gezahlt?), aber ich glaube, ihr könnt max. 3 Jahre die Nachzahlungsforderung stellen. Beweise habt ihr ja genug (Kontoauszüge), dass ihr das getan habt. Allerdings kann die Mutter argumentieren, geschenkt ist geschenkt.
Wohnrecht kann man nicht verwirken, schon gar nicht durch Täuschung.
Ein Haus zu verkaufen, indem Wohnrecht herrscht, wird ziemlich schwierig.
Nur mal so gefragt, wie alt ist denn Schwiegermutter;)

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
EderFCB
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 5x hilfreich)

Vielen Dank für Deine Antwort. Also zu Deiner Frage bezüglich den Geschwister kann ich nur soviel sagen, daß sie sich da immer schön rausgehalten haben - war ja selbstverständlich von uns und soooo bequem. Deshalb haben wir ja auch die Probleme jetzt mit den Geschwistern, weil es unter Umständen unbequem werden könnte für jeden einzelnen, bzw. weil es vielleicht etwas an den eigenen Geldbeutel geht.
Wenn wir 3 Jahre zurückfordern könnten, so ist das absolut super - besser wie gar nichts !!!!

Bezüglich Deiner Frage zwecks Alter - nun ja noch nicht wirklich alt.... ;)

Bezüglich des Verkaufs mit Wohnrecht wissen wir das leider mit dem Wertverlust, aber unter den Umständen ist es wirklich das kleinere Übel und wir würden das unter einer schlechten Erfahrung mehr abhaken.

Gruss

3x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2926x hilfreich)

Dann verkauft - oder vermietet eure Wohnung an freundliche Mieter;) - dann finden wir die Schwiegermutter bald im Nachbarschaftsforum "Hilfe meine Nachbarn mobben mich.

Allerdings, was ist denn so schlimmes vorgefallen, dass ihr ausziehen wollt? Oder sprengt dass den Rahmen?
Ist eure eigene Wohnung denn "abgetrennt"?

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
EderFCB
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 5x hilfreich)

Hallo,
das mit dem vermieten werden wir auch tun und dann selbstverständlich versuchen das Haus zu verkaufen, denn wir sind zwar in der Lage 2 Häuser zu unterhalten (wenn unsere Wohnung vermietet ist) aber natürlich geht das nicht auf Dauer, wir sind leider keine Millionäre...

Tja und zu dem Grund warum wir überhaupt ausziehen wollen, nun ja ich möchte nicht zu weit ausholen, aber mein Mann hat wie schon gesagt, daß Haus vor 13 Jahre gekauft und bis vor 3 Jahren mit seiner Mutter darin gewohnt. Er hatte 2 Zimmer für sich und hat Kostgeld für Kochen und Waschen abgegeben und natürlich das Haus voll unterhalten. Er hätte also eigentlich Nebenkosten von seiner Mutter fordern können, stattdessen hat er schön brav noch Kostgeld abgegeben - und dass nicht zu knapp.
Hört sich nach Muttersöhnchen an, ist aber Gott sei Dank ganz und gar nicht der Fall. Ich habe meinen Mann dann vor 3 Jahren kennengelernt und da ich schon einen kompletten Hausstand hatte und in dem Haus meines Mannes nicht die Möglichkeit einer eigenen abgeschlossenen Wohnung war, haben wir uns eine eigene Wohnung zusammen gemietet. Da hat mein Mann erst richtig kennengelernt was es heißt Privatsphäre zu haben, ohne unter ständiger Beobachtung zu sein und jeden Schritt rechtfertigen zu müssen. Nun ja wir haben dann geheiratet und überlegt was tun... Haus verkaufen oder Haus umbauen. Wir haben uns für letzteres entschieden, da die Hoffnung, daß es funktioniert größer war, als die Angst das es nicht funktioniert. Wir haben das Haus vergangenes Jahr als 2-Familien-Wohnhaus umgebaut und wohnen seit Oktober in dem Haus. Es gab nie Mißstimmungen, alles hat bestens funktioniert, weil wir sozusagen mitgespielt haben. Jetzt wurde aber im Juni mit mir ein Gespräch geführt (Schwägerin) und da habe ich gehört, daß die heile Welt doch nicht so in Ordnung ist wie wir gemeint haben, daraufhin haben 2 weitere Gespräche im Beisein von Schwiegermutter und meinem Mann stattgefunden und danach hat mein Mann gesagt, schluß, Aus, Ende. Es ist darauf hinausgelaufen, daß wir zwar das Haus unterhalten dürfen und alles Unangenehme was mit einem Haus verbunden ist (Geld, Arbeit usw.) auf uns nehmen dürfen, aber uns wurde klipp und klar gesagt, was wir in diesem Haus zu tun und zu lassen haben..... und so einiges mehr.
Das Problem ist einfach, daß es sich hierbei um das Elternhaus von 8 Kindern handelt und einige noch der Meinung sind, daß sie hier Mitbestimmungsrecht haben. Sie verstehen nicht den Istzustand.
Weiß nicht ob das Gründe genug für so einen Schritt sind, für uns sind es jedenfalls genug. Mein Mann hat es ziemlich treffend ausgedrückt "Es ist wie eine Schlinge, die immer enger gezogen wird.."
Nachdem nun jetzt bekannt geworden ist, daß wir das Haus verkaufen werden ist es erst richtig losgegangen Beschimpfungen in der niedrigsten Form Drohungen und, und, und.
Wir haben uns wirklich Gedanken über das Haus gemacht, da es ja das Elternhaus ist. Wir haben eine Eigentümergemeinschaft vorgeschlagen, aber wir haben noch keinen einzigen vernünftigen Satz zu hören bekommt - ausschließlich nur Emotionen. WEIL ES EVTL. JETZT AN DEN EIGENEN GELDBEUTEL GEHEN KÖNNTE. Es war immer alles so schön bequem. Mein Mann hat alles bezahlt, die Mutter war versorgt und die anderen Geschwister sind nur gelegentlich zu Besuch gekommen. Die Geschwister wollen uns jetzt mit aller Macht dazu zwingen, daß wir nicht tun, was wir tun wollen. Sie sind der Meinung, daß sie über unser Leben entscheiden können.
Es ist mittlerweile auch so, daß jeder Satz von uns 3 mal herumgedreht wird und dann was vollkommen anderes, für die anderen bequemeres herauskommt. Wahrheit wird zur Unwahrheit und, und, und.
Was ich noch erwähnen sollte: Sollte das Haus in einer Eigentümergemeinschaft mit allen Geschwistern verkauft werden, so würde auf jeden Einzelnen ein monatlicher Betrag von 40 Euro(wenn unsere Wohnung vermietet ist) - max. 90 Euro (wenn unsere Wohnung NICHT vermietet) ist zukommen.

Hat man da noch Worte??????

Sorry, ist jetzt doch ausführlicher geworden.

Gruss:(

2x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2926x hilfreich)

Hallo EderFcB,
also wenn es jetzt schon diese Probleme gibt, bloss keine Eigentümergemeinschaft und dann noch mit sovielen streitlustigen Geschwistern.
Zieht so weit weg wie ihr könnt und geniest eure Ehe.

2x Hilfreiche Antwort

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