Haus überschreiben?

4. Juli 2005 Thema abonnieren
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)
Haus überschreiben?

Folgende Situation : Meine Großeltern ziehen aus ihrem Haus , weil sie es nicht mehr bewirtschaften können . Nun wollen sie es meiner Mutter überschreiben , Schenken , Vererben ?? Was ist besser von den drei Sachen ? Und wie läuft das ganze ab , was muß man tun ?
Wenn jemand einen Tip hat wäre ich sehr dankbar .

LG Heike

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
peron30
Status:
Praktikant
(679 Beiträge, 105x hilfreich)

1.
Vererben können sie es noch nicht. Sie leben ja noch. Sie können nur schon ein entsprechendes Testament aufsetzen, was sie aber noch nicht von den Pflichten eines Hauseigentümers befreit.
Zwischenzeitlich könnten sie es dann an deine Mutter "vermieten". Solange sie keine Aufwendungen für das Haus von der Steuer absetzen oder andere staatliche Mittel in Anspruch nehmen wollen, geht das auch unentgeltlich
2. Sie können es verschenken. In diesem Fall wird auch das Haus auf deine Mutter überschrieben. Je nach Wert fällt Schenkungsteuer an. Der Freibetrag ist allerdings relativ hoch 205 TEUR, wenn deine Mutter das Kind der Großeltern ist (nicht die Schwiegertochter).
3. Sie können das Haus an deine Mutter verkaufen. Ist hier aber sicher nicht gewollt.

Ich würde die Schenkung empfehlen. Hierbei wäre dann alles mit einem Abwasch erledigt. Der Nachteil ist, dass die Großeltern damit unwiederbringlich das Haus abgeben und keinen finanziellen Vorteil mehr daraus ziehen können.
Zum Vollzug der Schenkung ist ein Notarvertrag notwendig. Also sucht euch einen, dieser wird dann alles Notwendige in die Wege leiten. Ihr könnt euch dort auch nochmal beraten lassen.

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Jerome
Status:
Beginner
(67 Beiträge, 91x hilfreich)

Hallo,
es gibt da noch die vorweggenommene Erbfolge. Dabei wird ein notarieller Übergabevertrag ausgehandelt.

Bei allen Dingen sollte man die steuerliche Seite nicht außer acht lassen. Bei einer Schenkung fällt die Schenkungssteuer an, ebenso bei vorweggenommener Erbfolge - hier aber verzögert. Es kommt auf den Wert des Hauses an. Beim Verwandtschaftsverhältnis Eltern - Kind gibt es einen sehr hohen Freibetrag.

In der heutigen Zeit würde ich vielleicht die Variante "kaufen" bevorzugen. Habt Ihr noch Anspruch auf Eigenheimzulage?

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#3
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

wie ist es wenn ich das Haus gleich nehme , also wir wollten es erst so machen zuerst an meine Mutter , aber dann hat sie 2 Häuser und das ist doch dann steuerlich schon ein ziemliches Vermögen . Und mein Mann und ich , ich bin die Enkelin der jetzigen Hausbesitzer würden einziehen , aber ich denke dann hätten wir ja in ein paar Jahren wieder das gleiche Theater mit Notar und blabla , wäre nur wegen meinen Schulden , aber da hab ich ja schon in einem anderen Thread erfahren das ich eine Hypothek auf das Haus aufnehmen könnte und umschulden könnte . Also das war jetzt sehr durcheinander was ich wissen möchte ist ob es einen Unterschied macht ob es die Tochter nimmt oder die Enkeltochter? puhh.. das war schwer

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#4
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47469 Beiträge, 16805x hilfreich)

Die Vermögenssteuer ist schon seit vielen Jahren abgeschafft, so dass bei entsprechenden Vertragsgestaltungen keine steuerlichen Nachteile auftreten sollten.

Eine direkte Übertragung an die Enkeltochter ist natürlich möglich. Der Schenkungssteuerfreibetrag liegt dann aber nur bei 51.200€ (statt 205.000€). Außerdem besteht beim Tod der Großeltern innehalb der nächsten 10 Jahre noch ein Pflichtteilergänzungsanspruch der Kinder der Großeltern. Dieser Anspruch beträgt 50% des Hauswertes.

Sollte die Großeltern zum Pflegefall werden oder auf andere Weise dem Sozialamt zur Last fallen, kann so eine Schenkung zurück gefordert werden.

Da für die Übertragung des Hauses ohnhin ein notarieller Vertrag notwendig ist, würde ich mich von einem Notar entsprechend beraten lassen. Die Zahl der Aspekte, die bei so einem Vorgang zu bedenken sind, ist doch recht umfangreich.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

wieviel Prozent muß man eigentlich abgeben , wenn man über die Freigrenze kommt ..? Und was ist wenn ir es kaufen , kann man sowas für meinetwegen 1,-€ kaufen symbolisch wie beim Auto ?

-- Editiert von HeikeV am 05.07.2005 17:37:55

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#6
 Von 
Bibichen
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
habe das ganze auch erst hinter mir. Also bei Enkeln gilt ein Freibetrag von 51200€ wie schon oben gesagt wurde. Danach fällt bei einer Schenkung 23% Schenkungsteuer an, also das gleiche wie beim Erben. Ein Haus für 1€ zu verkaufen geht nicht hat mir der Notar gesagt, da dann der Verdacht einer Schenkung aufkommt und die 23% doch fällig werden. Ist eine Zwickmühle.

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#7
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

und wie habt ihr das ganze nun gelöst? Würde mich sehr interessieren ... wenn man von dem ganzen null Ahnung hat ist es echt schwer das richtige zu tun ..

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

und wie habt ihr das ganze nun gelöst? Würde mich sehr interessieren ... wenn man von dem ganzen null Ahnung hat ist es echt schwer das richtige zu tun ..

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#9
 Von 
Bibichen
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

wir haben das Haus schätzen lassen und gekauft. Der Schenkungsteuerfreibetrag wurde dazugerechnet sowie lebenslanges Wohnrecht für die Oma im ersten Geschoss das nochmal 22000€ wert war. (wird nach Alter (Lebenserwartung) berechnet). Den Rest bezahlen wir monatl. in Raten ab. Falls die Oma vor begleichung der letzten Rate versterben sollte erlischt der Ratenvertrag.
Beim Kauf wurden 3,5% Steuern fällig.
Hoffe das Sie auch für sich die richtige Lösung finden. Vielleicht wäre unsere Lösung auch etwas für Sie?!

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
HeikeV
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

.. ich bins mal wieder , erst einmal vielen Dank für die vielen sehr interessanten Tips ,
jetzt habe ich noch eine Frage...

Was ist wenn meine Großeltern das Haus erst einmal meiner Mutter schenken vielleicht bis ich meine Schulden bezahlt habe oder zumindest einen Weg gefunden habe sie zu bezahlen und sie es mir dann schenkt oder wir kaufen es ? Das Problem ist meine Mutter besitzt schon ein Haus , entstehen ihr daraus irgendwelche Nachteile z.B. steuerlich oder so ?

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