Girokonto bei Direktbank, Schufa und Datenschutz

25. Mai 2014 Thema abonnieren
 Von 
gudrun1970
Status:
Beginner
(102 Beiträge, 232x hilfreich)
Girokonto bei Direktbank, Schufa und Datenschutz

Hallo zusammen,

angenommen, man beantrag online ein Girokonto bei einer Direktbank.

Viele Direktbanken werben ja damit, dass kein Mindestgeldeingang auf dem Konto erforderlich ist, um ein Konto eröffnen zu können. Natürlich nehmen die Banken aber nicht jeden Kunden, da das Geschäft nur unter bestimmten Bedingungen für diese auskömmlich ist.

Bei Beantragung des Kontos akzeptiert man natürlich die sog. Schufa-Klausel, so dass die Bank bei Beantragung eines Kontos auch die entsprechende Auskunft bei der Schufa einholen kann. Die Zustimmung wird durch das Setzen eines Häkchens erteilt; die Zustimmung wird nicht unterschrieben. Dies scheint mittlerweile auch automatisch im Hintergrund noch während des Online-Antragsverfahrens abzulaufen.

Wenn die Bonität nicht stimmt, wird die Anfrage automatisch online während des Antragsverfahrens abgelehnt.

Nun könnte man ja einen solchen Antrag auf Eröffnung eines Kontos mit den Daten des Nachbarn, Bekannten oder sonst wem stellen. Die Daten, welche abgefragt werden, sind nicht sonderlich unbekannt: Name, Adresse, Geburtsdatum.

Somit könnte man ja, sofern man sich für die Bonität einer anderen Person interessieren würde, mit seinen Daten einen Antrag auf Eröffnung eines Kontos online bei einer Direktbank stellen. Sofern man einigermaßen stringente Daten verwendet, und der Antrag sofort online abgelehnt wird, so wäre das zumindest ein recht deutliches Indiz dafür, das die Person welcher die Daten gehören, wahrscheinlich eine nicht ganz optimale Schufa hat.

Ist das nicht datenschutzrechtlich bedenklich bzw. überhaupt zulässig?

LG
Gudrun

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
DasKarlchen
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 15x hilfreich)

Hi,

Also wenn man das genau so abläuft wie du hier beschreibst, dann sollte es möglich sein, so an einen Hinweis auf die Bonität des Nachbarn oder ähnlichen zu kommen. Wenn ich mich nicht irre, dann ist das a) tatsächlich ein offenes Tor für Datenschutzverstöße, aber b) auch Betrug von demjenigen der die Onlinemechanismen so nutzt. Kein System ist komplett gegen Betrug o.ä. gefeit, auch wenn hier von dir eine relativ einfache Möglichkeit aufgezeigt wurde. An sich nehmen Direktbanken die Sicherheit ihrer Kunden schon erst. Müssen sie ja auch, da dass ihr ureigenstes Geschäftsfeld ist, auf dem sie Vertrauen generieren müssen, um als Unternehmen zu funktionieren. Was das Thema Sicherheit bei Direktbanken generell angeht, findet man [WERBESPAM GELÖSCHT] ein paar Infos. Was den Datenschutz der einzelnen Bank angeht, konnte ich so schnell leider nix herausfinden, aber vielleicht hat hier ja jemand anders noch mehr Ahnung oder sogar Erfahrung auf diesem Gebiet.

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-- Editiert DasKarlchen am 28.05.2014 16:41

-- Editiert von Moderator am 09.04.2015 23:05

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