BDIU: Gerechtigkeit für Gläubiger (Branchenstudie zum Inkassomarkt)

8. März 2017 Thema abonnieren
 Von 
Xipolis
Status:
Lehrling
(1744 Beiträge, 831x hilfreich)
BDIU: Gerechtigkeit für Gläubiger (Branchenstudie zum Inkassomarkt)

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11 Antworten
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#1
 Von 
alucard2005
Status:
Praktikant
(520 Beiträge, 320x hilfreich)

Wohlwollende Friede Freude Eierkuchen Prosa von einer Branche die größtenteils von der Unkenntnis der Verbraucher profitiert.

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#3
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Was verschwiegen wird ist die systematische "Gebührenerfindung" und die somit rechtswidrig erlangten Gewinne bzw. welcher Teil von den Gewinnen oder Umsätzen nun rechtskonform war und welcher Teil rechtswidrig.

Und damit meine ich beispielsweise so Dinge wie die Kostendopplung durch Inkasso und Anwalt oder das um sich greifende Erfinden von "Mahngebühren" in absurden Höhen.

-- Editiert von mepeisen am 08.03.2017 13:03

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#4
 Von 
fm89
Status:
Lehrling
(1988 Beiträge, 754x hilfreich)

Zitat:
Die Branche kann man ja leicht grösstenteils überflüssig machen, wenn man als ach so armer Verbracuher einfach mal seine Rechnungen zahlt.


Oder indem der Gläubiger seine Forderungen selbst geltend macht

1x Hilfreiche Antwort


#6
 Von 
radfahrer999
Status:
Unparteiischer
(9031 Beiträge, 4876x hilfreich)

Zitat (von Flo Ryan):
aber die Ursache ist der Schuldner und sonst niemand.
true, true

Signatur:

Wenn dir die Antwort nicht gefällt, solltest du die Frage nicht stellen... ;-)

1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Zitat:
Ich weiss, der Gläubiger und seine Erfüllungsgehilfen sind hier regelmässig die bösen, aber die Ursache ist der Schuldner und sonst niemand.

Ja und nein. Du kannst nicht alle Inkassofälle über einen Kamm scheren.
Nehmen wir mal die Fälle, in denen der Gläubiger abkürzt. Immer wieder auch im Forum zur Sprache kommen die versehentlich nicht zurückgesandten Hardware-Geräte bei Internet-Providern u.ä. Nie eine Mahnung, kein Verzug und trotzdem Inkasso-Gebühren.

Man muss da denke ich schon trennen, wenn man jemandem den Schwarzen Peter zuschiebt.

Zitat:
Klar. Aber wieso sollte sich der Gläubiger mit etwas herumschlagen, was er auch schön auslagern kann?

Die Ansicht ist meiner Meinung nach aus drei Gründen völlig albern:

1. Ich kann problemlos einem Software-System beibringen, dass es nach dem 1. Mahnbrief einen gerichtlichen Mahnbescheid beantragt. Mehraufwand täglich nahezu 0. Ich beschäftige mich seit Jahren mit automatisierter Briefbearbeitung. Brief scannen (Zahlungsaufforderung vom Gericht) und Gerichtsgebühren überweisen. Mehraufwand täglich nahezu 0.

2. Es geht schneller, wenn ich das selbst mache

3. Der ggf. notwendige Abstimmungsaufwand zwischen mir und Inkasso fällt weg.

Die Wahrheit ist doch nicht, dass sich der Gläubiger wegen eines Aufwandes nicht damit rumschlagen will. Der Hauptgrund liegt ausschließlich darin, dass die Inkassos tatsächlich kostenlos arbeiten und Forderungen aufkaufen, so dass die eigene Bilanz immer sauber ist und auch das eigene Zahlungsausfallrisiko 0 ist. Das freut die Aktionäre. Die Telekom freut sich über diesen positiven Effekt (0 Zahlungsausfallrisiko) auch noch im Jahresbericht.
Und der Geldpool des Inkassos nutzt so etwas wie die Kostendopplung uvw. um den Ausfall bei uneinbringlichen Forderungen u.ä. auszugleichen. Dem Gläubiger selbst sind diese Ausgleichmechanismen verwehrt, denn er darf ja solche Gebühren nicht erheben. Der Gläubiger kann das Zahlungsausfallrisiko nur durch höhere Preise ausgleichen, was aber seine Marktposition schwächt.

Ich habe nichts gegen Inkassos, nichts gegen diese Geld-Pools. Ich habe was dagegen, dass Inkassos sich was zusammen lügen. Dass sie sich jenseits des gesetzlich erlaubten bereichern, dass sie Milliarden schäffeln mit diesen Tricks, statt sich an die Gesetze zu halten und keiner schreitet am Ende wirklich ein.


Interessant wäre übrigens mal eine Studie, wie stark sich die finanziellen Probleme der finanziell schwachen Menschen in Wohlgefallen auflösen würde, gäbe es keine Inkassos mit ihren Gebührenpositionen und wie viele Inkassofälle dann einfach dadurch wegfallen würden, dass solche Menschen nicht beim ersten Fehltritt mit Inkassogebühren u.ä. in eine Schuldenspirale getrieben werden. Ist vielleicht zu provokant die Frage, aber ohne dass ich das mit Zahlen belegen könnte, vermute ich einen durchaus bemerkenswerten Anteil der nicht zahlenden Schuldner, die sich ohne Inkassos nicht auf der Schuldnerliste befinden würden.

-- Editiert von mepeisen am 08.03.2017 16:20

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

3x Hilfreiche Antwort


#9
 Von 
Xipolis
Status:
Lehrling
(1744 Beiträge, 831x hilfreich)

Zitat (von mepeisen):
Was verschwiegen wird ist die systematische "Gebührenerfindung" und die somit rechtswidrig erlangten Gewinne bzw. welcher Teil von den Gewinnen oder Umsätzen nun rechtskonform war und welcher Teil rechtswidrig.

Und damit meine ich beispielsweise so Dinge wie die Kostendopplung durch Inkasso und Anwalt oder das um sich greifende Erfinden von "Mahngebühren" in absurden Höhen.


Wenn man die Moral mal beiseite lässt, sind das alles gewinnorientierte Unternehmen. Deren Hauptziel ist aus jedem Fall soviel wie möglich rauszuholen, dass ist tatsächlich in jeder Branche so.

1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Xipolis
Status:
Lehrling
(1744 Beiträge, 831x hilfreich)

Zitat (von Flo Ryan):
Diese Rosinenpickerei ist einfach nur noch zum kotzen! Wenn ich Kapital draus schlage bin ich gut, wenn ich verliere sind die anderen Schuld :bang:


Zum einen kann man, wie ich finde, diese Pauschalaussagen nicht immer machen und zum anderen liegt scheinbar oft auch eine Mischung aus beidem vor, denn unabhängig vom Verbaucher, der eine Zahlungsverpflichtung gleich aus welchem Grund nicht erfüllen kann, ist es die wirtschaftliche Aufgabe des Inkassounternehmens für dessen Gesellschafter oder Anteilseigner regelmässig entsprechend erfolgreiche Zahlen vorzulegen.

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Zitat:
Du kannst hier noch so viel Blabla bringen, es hilft nicht weiter.

Das ist kein BlaBla. Auch wenn das einige nicht wahr haben wollen: Wir leben in einem Rechtsstaat. Und da hat es Gesetze. Ich kann und darf mir weder als Bürger dieses Rechtsstaates noch als juristische Person, aussuchen, welche Gesetze für mich gelten und welche ich mit Füßen trete. So einfach ist das.

Es steht Inkassounternehmen nicht zu, Gesetze zu brechen und doch tun die meisten Inkassos das seit was weiß ich wie vielen Jahren oder Jahrzehnten schon.

Zitat:
Deren Hauptziel ist aus jedem Fall soviel wie möglich rauszuholen, dass ist tatsächlich in jeder Branche so.

Selbst das würde ich nicht mal verurteilen, solange es sich im gesetzlichen Rahmen bewegt. Es ist vielmehr die Scheinheiligkeit und die Verlogenheit dieser Branche. Arvato behauptet vor Gerichten, dass sie nie Forderungen aufkaufen würden und nie Geld-Pools betreiben würden. Und doch haben sie GmbHs, die das seit Jahren tun (Infoscore Finance).

So kann man weiter machen. beweise, wie Arvato die Gerichte und den Rechtsausschuss des deutschen Bundestages offen anlügt. Wie man bei Gesetzen mitwirkt um dann gegen genau diese nur Wochen später zu verstoßen, also mit Vorsatz und dabei seine Beteuerungen zu seriösem Inkasso gleich selbst mit Füßen tritt. Wie EOS seit Jahren in Wirtschaftsmagazinen sich selbst für den Clou lobt, das Otto-Mahnverfahren outgesourct zu haben und Millionengewinne für konzerninternes Inkasso einzufahren.

Und so ein Bericht wie der da oben, der ist dann wie ein Schlag ins Gesicht derer, die redlich und ehrlich durchs Leben gehen wollen.

Ja, ich habe da eine sehr vorgefärbte und keine besonders gute Meinung zu den großen Inkassos. Aber die kommt nicht dadurch zustande, dass ich nur rumlabere, die basiert auf Fakten und Angaben der großen Inkassos selbst.

Sobald mit dem Schuldeneintreiben Milliardengewinne gemacht werden, kann eigentlich was nicht richtig laufen. Da bereichert sich eine ganze Branche und zieht in erster Linie den Verbrauchern Milliarden aus der Tasche und das nur zur Hälfte legal. Ich kann schon verstehen, warum sich langsam Lobby-Verbände gegen diese großen Trickser-Konzerne bilden, wie der Inkassowatch. Noch jung, aber ich hoffe, dass der Gegenwind immer größer wird. Und ja, dieser Gegenwind beschränkt sich nur darauf, dass die Inkassos endlich mal die Gesetze einhalten und nicht in Wild-West-Manier Unfug treiben.

Schuldner sind NICHT vogelfrei. Die haben auch Rechte.

Diese meine Meinung wird mir auch keiner nehmen ;-)

-- Editiert von mepeisen am 08.03.2017 20:28

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