Hallo zusammen,
ein Nachbar von mir hat Schimmelbildung in seiner Wohnung. Ursache dafür soll laut Architektin die zu hohe Feuchtigkeit im Keller sein, wo der Nachbar auch seine Wäsche trocknet (Wäschekeller).
Hier zunächst einmal die Mail, die für mich sehr komisch wirkt:
quote:
Sehr geehrte Eigentümer,
bzgl. des bei Herrn xxx aufgetretenen Kondensats in den Raumecken der o.g. Räume möchte wir Ihnen folgendes mitteilen:
In der Wärmebedarfsberechnung war der Keller in die beheizte Hülle des Wohngebäudes integriert. D.h. in diesem Fall muss im Kellergeschoss ein
Heizkörper eingebaut werden, der im Winter auch angestellt werden muss. Da dieses jedoch immer zu Unstimmigkeiten, im Rahmen der Abrecnhungen der Wärmemengen, bei den Eigentümern führt, und es bis jetzt noch nie zu Problemen kam wurde darauf verzichtet.
Jedoch wurde folgendes festgestellt: sämtliche Fenster des Waschraums stehen offen und es findet eine permanente Querlüftung statt, obwohl nur eine Waschmaschine in Benutzung ist und keine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Dieses hat zur Folge dass große Teile des Kellers ausgekühlt sind. Dies hat zu Kondensatbildung in dem Kinderzimmer und im Schlafzimmer in der Wohnung von Herrn ******************* geführt.
An den betroffenen Wänden wurde eine Feuchtemessungdurch den Bauphysiker Herr *************** durchgeführt und festgestellt, dass die Wände sich in einem trockenen Zustand befinden. Der Befall ist auf einen zu kalten Kellerraum, der in den Wandecken zu einem Wärmeverlust in den beheizten Räumen führt und auf das Nutzerverhalten zurückzuführen. Die Räume dienen als Schlafräume und werden entsprechend wenig beheizt, durch das Öffnen der Türen zu den Räumen strömt warme, feuchte Luft in den kalten Raum. Die Luft kühlt ab und es steigt die relative Luftfeuchtigkeit im Raum an und kondensiert an den kalten Wandecken. Bei der Temperaturmessung in den Räumen wurde eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 % bei einen Raumtemperatur von unter 17 Grad vorgefunden.
Anhand der nun aufgetretenen Situation bitten wir Sie die Fenster im Waschraum geschlossen zu halten, lediglich wenn durch Aufhängen der Wäsche, etc. die Luftfeuchtigkeit ansteigt muss gelüftet werden. Weiterhin werden wir den Heizkörper im Keller montieren lassen.
Mit freundlichen Grüßen
xxx
Was mich daran stutzig macht:
1.) Ein Bauträger, der sofort auf eigene Kosten aktiv wird? Da stimmt doch was nicht.
2.) Kann das Problem nicht durch richtiges Lüften oder auch dadurch gelöst werden, dass im Wäschekeller keine Wäsche mehr zum Trocknen aufgehangen wird?
3.) Formulierungen wie "sonst nie ein Problem" etc. macht die Sache nicht wirklich glaubwürdiger.
Warum ich ein Problem mit einem Heizkörper habe:
1.) Der Kellerraum ist insgesamt ca 60qm groß, wobei der Wäschekeller nur ein Bruchteil dieser Größe einnimmt, aber nicht durch Türen oder Ähnliches abzutrennen ist. Das wird zu großen Heizkosten führen UND muss ein riesen Heizkörper sein.
2.) Glaube ich nicht, dass der Bauträger hier etwas vergessen hat, sondern dass es hier sicher eine andere Lösung gibt bzw. evtl hier sogar ein Konstruktionsfehler vorliegt, wenn der Keller Bestandteil der Wärmehülle des gesamten Hauses ist (wir sind ein 5-Parteien Haus auf 4 Etagen).
3.) Die Heizkosten werden enorm sein, und wenn dies tatsächlich nur auf ein falsches Lüften oder sogar auf die aufgehangene Wäsche zurückzuführen ist, dann ist dies doch abstellbar, indem man anders lüftet und/oder die Wäsche nicht mehr aufhängt.
Habt ihr hierzu Tipps, Informationen, Material oder gar Urteile??
Danke im Voraus.
Bei Rückfragen antworte ich so schnell es geht, ich fürchte hier massive Folgekosten für das gesamte Haus.
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-- Editiert von Moderator am 15.02.2015 14:12