Selbstauskunft für die Bank ?

10. August 2011 Thema abonnieren
 Von 
guest-12305.11.2011 21:33:30
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 8x hilfreich)
Selbstauskunft für die Bank ?

Nach meiner Scheidung stehe ich mit "nichts" da - bin mit 5 Kartons ausgezogen, alles andere ( Haus, Inventar etc. ) - blieb bei meinem Mann.

Nachdem das Haus nun verkauft wurde und rund 50.000 Euro Schulden blieben, stehe ich nun in der Situation, dass ich von meiner EM-Rente, die ich seit Anfang des Jahres in Höhe von 1033 Euro beziehe, die geforderten 100 Euro pro Monat Abtragung für das Rest-Darlehen nicht leisten kann.

Ich habe der Bank 30 Euro im Monat angeboten ( lächerlich, ich weiß, aber was soll ich machen ) und nun möchte die Bank eine Selbstauskunft von mir, in der ich alle Konten offenlege, Auszüge beibringe, weitere Kreditverpflichtungen offenlege ( ein Auto zu jeweils 65 Euro im Monat, die mir auch schon schwer zu schaffen machen - ich benötige dieses jedoch, weil ich gehbehindert bin )und so weiter.

Ich glaube, mein Mann hat sich "freigekauft" von diesem Kredit, aber was soll ich nun machen?

MUSS man alles in dieser Form in der Selbstauskunft offenlegen oder reicht es, wenn ich meinen Rentenbescheid zur Verfügung stelle und ggf. die Unterlagen über meinen Autokredit? Gefragt wird auch nach Miet- und Nebenkosten, alles halt, das Ding hat einen Umfang von rund 5 Seiten.

Was würdet Ihr mir raten?

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!



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8 Antworten
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#1
 Von 
Dennis_Lambkin
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 63x hilfreich)

Ganz einfache Sache:

Die Bank ist eine Bank und kein karitativer Verein. Die dort bestehenden Darlehen MÜSSEN zurückgeführt werden und das in der vereinbarten Art und Weise. Ansonsten geht´s ins Mahnverfahren und dann irgendwann wird abgewickelt.

Eine gute Hausbank wird aber auch in einer schweren Lebenssituation versuchen, für den Kunden da zu sein. Um den Sachverhalt prüfen zu können, verlangt man nun eine Offenlegung der finanziellen Verhältnisse.

Erwartet man als Kunde die Hilfe und das Entgegenkommen der Bank, so sollte man deren - in diesem Falle ja auch durchaus nachvollziehbaren - Forderungen auch nachkommen und möglichst offen die Problematik darstellen. Dann kann die Bank entscheiden, ob man hilft oder ob Hilfe das Problem bestenfalls in die Zukunft verschiebt und man daher gleich andere Wege gehen muss. Im Übrigen ist es wohl mehr als logisch, dass man nun die Vermögenssituation genauer unter die Lupe nehmen will, wenn der Kunde schon zugibt, dass er nicht mehr wie vereinbart zahlen kann.

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-- Editiert am 10.08.2011 19:26

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#2
 Von 
guest-12305.11.2011 21:33:30
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 8x hilfreich)

Hallo Dennis,

vielen Dank für deine Antwort.

Klar, die Bank hat irgendwann Geld gegeben und will es zurück, d'accord. Vom Prinzip her hätte es ja auch problemlos geklappt, wenn ich noch in der Lage gewesen wäre, meinen alten Job fortzuführen.

Der Kredit ist längst gekündigt worden und das Haus verkauft, es blieben dann halt die besagten Restschulden ( Darlehensnehmer waren mein Ex-Mann und ich ), wobei ich vermute, dass sich mein Mann mit einer Zahlung von 17.000 Euro freigekauft hat ( jedenfalls taucht dieser Betrag in diesen unübersichtlichen Kontoauszügen bzw. in der Kontoauflistung auf ). Mein Ex hatte ( oder hat, keine Ahnung ) eine Lohnpfändung wegen des Hausdarlehens am Laufen, ob das immer noch so ist, weiß ich nicht.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang "wird abgewickelt"? Der Kredit ist ja bereits gekündigt.

Viele Grüße von Biggi

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#3
 Von 
Dennis_Lambkin
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 63x hilfreich)

Wenn das Darlehen nicht gezahlt wird, wird das Mahnverfahren eingeleitet. Wenn das nicht fruchtet, geht der Fall in die "Abwicklung". Heißt, es wird der Versuch unternommen, die Forderung zwanghaft einzutreiben, heißt aber für gewöhnlich eben auch, dass die Bank die gesamte Forderung auf einen Schlag kündigt und den Betrag "auf einmal" zurückfordert, was SELTENST zum Erfolg führt. Dann kommen Pfändung etc, was bei jemanden, der unterhalb der Pfändungsfreigrenze lebt und der nichts hat, auch weniger erfolgreich verlaufen wird. Demjenigen bleibt dann oft nur die Privatinsolvenz, was nicht unbedingt erstrebenswert ist, wenn es nicht sein muss.

DER Kredit ist gekündigt, ein RESTKREDIT über 50 TEuro aber ja wohl eher nicht, wenn hier ja sogar noch eine Ratenverpflichtung i.H.v. 100 Euro pro Monat besteht. Oder wurde das Darlehen schonmal von der Bank gekündigt wegen Nichtzahlung und das ist schon eine solche "Abwicklungsvereinbarung" mit den 100 Euro?

Bzgl. des Freikaufens: Daran glaube ich nicht. Ihr haftet Gesamtschuldnerisch für das Darlehen und ein Freikaufen geht nur, wenn beide zustimmen. Die Bank würde gesetzeswidrig handeln und wäre haftbar, würde sie einfach einen "Deal" mit dem Mann machen. Wurde sowas - vielleicht auch leicht unwissend - evl. sogar im Zuge der Scheidung unterzeichnet (auch die Bank müsste dem natürlich zugestimmt haben, was sie vielleicht gegen Zahlung von 17 TEuro tat, weil sie glaubte, damit noch das meißte rausholen zu können)? Das wäre schlecht und m.E. auch noch eine sehr fragwürdige Methode und zudem seitens der Bank kaum vorstellbar. Ansonsten denke ich eher, der Mann hat 17000 pfändbare Euros gehabt, die man ihm abgenommen hat, mehr kann er aber einfach nicht zahlen und das weiß die Bank bereits. Dann geht sie natürlich an den anderen Schuldner. Wenn auch der nichts hat, kann natürlich nichts eingetrieben werden.

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-- Editiert am 10.08.2011 20:12

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#4
 Von 
Dennis_Lambkin
Status:
Beginner
(121 Beiträge, 63x hilfreich)

Mal zusammengefasst, was ich rate, denn mein teils verworrenes Geschreibsel führt hier wohl am Ziel vorbei^^

Die Situation scheint - aufgrund von Behinderung und finanzieller Situation - mehr als schwierig zu sein. Allzumal wohl zum pfänden eh nichts mehr da wäre. Vermögenswerte gbt´s auch nicht. Der Bank wäre also schwer geholfen, bekäme sie 30 Euro im Monat. Das ist besser als das, was sie sich erzwingen kann - nämlich nichts.

Geh zur Bank und leg das offen, was sie wissen wollen. Eine gute Bank wird dann schon versuchen, eine Lösung zu finden. Es wäre zumindest ein guter Anfang!

Wenn sich da nichts machen lässt, würde ich zu einer seriösen Schuldnerberatung gehen. Die können helfen!

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#5
 Von 
guest-12305.11.2011 21:33:30
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 8x hilfreich)

Dennis, du hast Recht, das Darlehen wurde gekündigt, weil mein Ex-Mann, obwohl er das Haus bewohnte, die Raten nicht zahlte - irgendwann stellte die Bank dann das Darlehen fällig und so erfuhr ich davon.

Die 100 Euro stellen tatsächlich das Angebot der Bank dar, eine Rückführung zu erlangen - früher hätte ich über solche Beträge gelacht ( so schnell kann sich das ändern )

Allerdings ist mein Problem tatsächlich, dass ich nichts mehr habe, was ich geben könnte, außer meinem 7 Jahre alten Auto, das auch noch nicht abgezahlt ist. Ich besitze nicht mal Möbel oder einen funktionierenden Herd, auch wenn sich das komisch anhört ( ach nee, sorry, mein Ex-Chef hat mir damals die Couchgarnitur seiner verstorbenen Mum gegeben statt sie auf den Müll zu werfen).

Ich würde mich gerne iwie mit der Bank einigen - Schufa ist natürlich schon benachrichtigt und meine private Girobank hat mein Konto auf "Coaching" umgestellt, d.h. kein Dispo und dafür als Ausgleich 10 Euro ( vorher sollten es 20 Euro sein, aber ich bin dort seit fast 30 Jahren ein guter Kunde gewesen ) monatlich für Kontoführung.

Ich würde halt nur gerne um die Private Insolvenz rumkommen - ich fühl mich einfach nur ******* dabei und kann iwie nicht wirklich begreifen, wie schnell der Abstieg von 100 auf 0 gehen kann.

EGAL, genug gejammert - ich werde Deinem Rat folgen und mich "offenlegen" und schauen was passiert.

Vielen Dank und viele Grüße von Biggi

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#6
 Von 
guest-12305.11.2011 21:33:30
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 8x hilfreich)

Ach so, mir wäre nichts davon bekannt, dass während der Scheidung mit der Bank ( nicht meine Hausbank ) Verhandlungen getätigt worden wären - mein ExMann wollte das Haus ja behalten ( deshalb bin ich ja auch rausgeflogen ) und dann im letzten Oktober das Darlehen verlängern, weil die Zinsbindung auslief ... erst später stellte er dann fest, dass er ohne meine damals noch 2.500 Euro im Monat die Hütte gar net zahlen konnte.

Diese 17.000 von ihm tauchten dann im Februar diesen Jahres in dieser Auflistung der Einzahlungen und Restschulden auf - ich hab nicht mal nen Plan, wieviel genau noch offen steht bei der CB.

Gruß, Biggi

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#7
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8071x hilfreich)

Sie sollten sich gleich bei einer Schuldnerberatungsstelle anmelden. Es scheint im Moment unrealistisch, dass Sie je die Schulden ausgleichen können. Sie werden kaum die Zinsen tilgen und später mehr Schulden als heute haben.
Da von Ihrer Rente gerade mal sieben Euro pfändbar sind, kann die Bank ohne Zustimmung von Ihnen praktisch keine durchsetzbaren Forderungen stellen.
Schuldnerberatungsstellen verstehen, Banken solche Tatsachen zu vermitteln und dann für alle Beteiligten händelbare Lösungen zu finden. Vielleicht wäre ja auch eine Privatinsolvenz sinnvoll?

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#8
 Von 
guest-12305.11.2011 21:33:30
Status:
Frischling
(25 Beiträge, 8x hilfreich)

Ich wollte mich noch fix für die hilfreichen und schnellen Beiträge / Hilfestellungen bedanken!

Ich habe der Bank die Selbstauskunft beigestellt und tatsächlich hat die Bank zugestimmt, mich in Kleinst-Raten von 30 Euro weiterhin abzahlen zu lassen.

Die Hoffnung ist ja nach wie vor, dass ich ggf. wieder arbeitsfähig werde und irgendwann anfangen kann, die Schuld abzutragen.

Wie gesagt, ich wollte nur schnell "Danke" sagen an alle, die sich mit meinem Sachverhalt befasst haben.

Viele Grüße von Biggi



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