Geld auf Bausparvertrag oder auf Hauskredit?

10. Februar 2014 Thema abonnieren
 Von 
rominchen
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 0x hilfreich)
Geld auf Bausparvertrag oder auf Hauskredit?

Guten Morgen alle zusammen,

bei uns wird demnächst eine Auszahlung fällig, diese würden wir gerne auf unseren Hauskredit auf 3 Jahre verteilt einzahlen, da wir einmal im Jahr kostenlos 8000 Eur auf den Kredit einzahlen dürfen. Hier haben wir das Modell vor 5 Jahren gewählt, dass wir monatlich nur Zinsen zahlen und von der Kreditsumme selbst nichts. Hier haben wir 4,3% und sparen monatlich zusätzlich auf einen Bausparvertrag ein. Bei Umschuldung in 5 Jahren würden wir dann 165.000 EUR erneut finanzieren müssen, sodass wir ca 80.000 EUR zu 1,5% vom Bausparvertrag finanzieren könnten und der Rest über die Bank laufen würden. Unser Bankbearbeiter ist der Meinung, wir sollten die 24.000 EUR auf den Bausparvertrag packen um das ganze Haus damit zum niedrigen Zinssatz finanzieren zu können. Ich bin aber der Meinung, dass ich es lieber auf den Hauskredit packen würde, da ich dort ja aktuell mehr Zinsen zahle und die bevorstehenden Jahre dann doch einen Teil tilgen kann. Wie seht ihr das?

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Shihaya
Status:
Lehrling
(1068 Beiträge, 468x hilfreich)

Aus dem Bauch heraus und ohne nachgerechnet zu haben, würde ich die Schulden tilgen.
Aber fragt doch Euren Bankberater, ob er Euch die beiden Varianten nicht einmal berechnen und ausdrucken kann. Die Banken haben da hübsche Programme, wo nur noch die Zahlen eingegeben werden müssen.

Gruß

Shihaya

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"Ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage, und nicht für das, was ihr versteht."

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
little-beagle
Status:
Student
(2181 Beiträge, 1248x hilfreich)

Sowohl das gewählte Modell (0% Tilgung) als auch die weiteren Ideen des Bankberaters scheinen mir nicht sehr vorteilhaft zu sein. Für Euch, wohlgemerkt. Die Bank macht schon ihren Schnitt...

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2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16555 Beiträge, 9319x hilfreich)


Eine knappe Geschichte.
Der Unsicherheitsfaktor besteht darin, dass ihr nicht wisst zu welchen Konditionen ihr in 5 Jahren die Anschlussfinanzierung bekommen werdet, falls der Bausparvertrag dann nicht ausreicht.

Sehr grob über den Daumen gepeilt:
Jetzige Belastung an Zinsen: 165000€ x 4,3% = 7095€ pro Jahr

Wenn ihr sofort 24000€ tilgen würdet (was in Wirkslichkeit nicht geht, da nur 8000€ pro jahr getilgt werden dürfen), würde die jährliche Bealstung auf 6063€ fallen. D.h. man spart über 5 Jahre ca. 5000€. Diese setzt man natürlich auch zur Tilgung ein.
In 5 Jahren müssten dann 136000€ anschluss-finanziert werden. (165000-24000-5000).
Davon 80000€ über den Bausparvertrag zu 1,5% (=1200€ Zinsen pro Jahr) und 56000€ zu einem Zinssatz den man jetzt noch nicht kennt. Rechnen wir mal mit 3,6%, dann wären es 2016€ Zinsen pro Jahr.
Gegenüber jetzt wären dann 7095-1200-2016=3879€ "frei" für die Tilgung. Reinrechnerisch wäre das Haus dann in 35,06 Jahren abbezahlt (136000/3879).

Wenn ihr jetzt die 24000€ nicht tilgt, sondern und den Bausparvertrag einzahlt, dann müsst ihr in 5 Jahren immer noch 165000€ anschluss-finanzieren.
Wenn das (dank der 24000€-Einzahlung) komplett über den Bauparvertrag zu 1,5% gehen würde, dann wären das 2475€ Zinsen pro Jahr.
Gegenüber jetzt wären dann 7095-2475=4620€ "frei" für die Tilgung. Reinrechnerisch wäre das Haus dann in 35,71 Jahren abbezahlt (165000/4620).

Das ganze ist natürlich ein sehr grobe Milchmädchenrechnung.
Genaue Beratung tut Not.






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Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB ."

2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47657 Beiträge, 16843x hilfreich)

Geld in einen Bausparvertrag einzuzahlen, statt es zur Darlehenstilgung zu verwenden ist typischerweise eine schlechte Idee. Das Modell dient in erster Linie der Maximierung der Provisionen für die Bank und den Bankberater.

Die Berechnung von drkabo berücksichtigt den Effekt bei einem Annuitätendarlehen, dass der Zinsanteil mit jeder Tilgung weiter sinkt, nicht. Das verschiebt das Ergebnis weiter zu Gunsten der Darlehenstilgung.

Daneben ist es bei manchen Banken möglich, bereits 5 Jahre vor Fälligkeit ein Forward-Darlehen abzuschließen. Wenn man das macht, dann kann man sich schon jetzt einen Zins von weniger als 4,3% für den Zeitpunkt des Ablaufs der Zinsfestschreibung sichern. Das ist ein weiterer Vorteil für die Darlehenstilgung.

Der einzige Punkt, der für die Einzahlung in den Bausparvertrag sprechen würde wäre der Umstand, dass der Bausparvertrag ohne die Einzahlung in 5 Jahren nicht zuteilungsreif wäre.

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-- Editiert hh am 13.02.2014 22:00

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