Beim privaten Gebrauchtwagenkauf betrogen ?!

5. Januar 2015 Thema abonnieren
 Von 
Sunny238
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Beim privaten Gebrauchtwagenkauf betrogen ?!

Guten Abend zusammen,
Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage.
Dafür schildere ich zunächst das Problem ( Sorry wenn es etwas länger wird ..)
Mein altes Auto hatte einen Totalschaden daher musste ich so schnell wie möglich ein neues Auto finden, um auf die Arbeit zu kommen. Mein Budget lag aber nur bei 1500 Euro.
Einen Tag vor Heiligabend habe ich dann bei einem Online Gebrauchtwagenmarkt eine vielversprechende Anzeige eines Renault Lagunas gefunden ... 14 Jahre alt und 90.000km gelaufen
Eigentlich wollte ich den Wagen dann erst nach den Feiertagen besichtigen doch der Verkäufer drängte auf den 24.12. Gut , dachte ich mir, es ist dringend und schaute mir das Auto an ...
Da das Auto im Vergleich zu meinem alten viel größer ist traute ich mich zunächst nicht aus der engen Ausfahrt zu fahren und ließ den alten Besitzer die Probefahrt durchführen, dabei habe ich verschiedenste Dinge nachgefragt jedoch nicht den km Stand geprüft der wie sich rausstellen sollte bei 190.000 km lag. Kann die Online Anzeige aber nicht mehr herstellen :(
Da der Verkäufer vorgab im Umzugsstress zu sein und so schnell wie möglich verkaufen wollte, gab er mir nur eine kleine Bedenkzeit und wir traffen uns noch am gleichen Abend wieder um den Vetrag zu unterzeichnen ( ein handelsüblicher Vertrag für einen KFZ- Gebrauchtwagenkauf) .
Da es schon dunkel war und der Verkäufer zum Schreiben sein Handylicht benutzte hat er es tatsächlich geschafft von mir unbemerkt 190.000 km in den Vertrag zu schreiben. Ich war leider mehr darauf fixiert das meine und seine Adresse stimmte und Zubehörteile noch mit eingetragen wurden :(
Die Übergabe des bereits an dem Abend bezahlten Autos wurde auf ein paar Tage später im Vetrag festgelegt da die Zulassungsstellen ja über die Feiertage geschlossen waren...An dem vereinbarten Tag rief der Verkäufer jedoch an dass er im Krankenhaus läge und man das verschieben müsse somit wurde aus Montag ein Freitag und wir meldeten den Wagen gemeinsam um.
Dabei erwähnte er das ich darauf achten müsse das Licht immer auszuschalten, da er es vor ein paar Tagen mal vergessen hatte es auszuschalten. ( Er ist also höchstwahrscheinlich mit dem von mir bereits bezahlten Auto gefahren ! )
So nun bekam ich bei der zweiten Fahrt mit dem Auto eine Fehlermeldung dass die Batterie schwach sei , heute bei der dritten Fahrt ist das Auto liegen geblieben und ich musste zum Renault Händler der mir dann sagte dass das Auto so nicht mehr nutzbar sei und Reparaturen im Wert von fast 800 Euro anstehen ( neue Lichtmaschine, neue Batterie, Griff zur Motorhaube ist abgebrochen (hatte er mündlich versprochen nachzubessern, ist nicht geschehen ), Batterie des Kartenlesegeräts .....
Der Kauf fand unter Gewährleistungsauschluss statt ...Kann ich den trotzdem irgendetwas tun ? Besonders weil er bei mehreren Dingen gelogen hatte ? Zum Beispiel gab er vor das Auto ein Jahr zu besitzen aus den TÜV Dokumenten ging jedoch hervor dass er höchstens 6 Monate besessen haben kann... Was meint ihr ?
Es kann doch nicht sein dass er von den Mängeln nichts wusste erst recht nicht nachdem er vergessen hatte das Licht auszuschalten, oder ?
Ich kann die 800 Euro nicht aufbringen und habe somit nun kein Auto und stehe nicht besser da als vorher... :( [size=14px][/size]

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4059x hilfreich)

Hallo,

also die KM, kann es da evtl sein, dass dem VK da einfach nur ein Tippfehler im Angebot unterlaufen ist? Darauf würde ich mal tippen, sonst wäre im Vertrag bestimmt nicht offensichtlich 190TKm eingetragen worden.

quote:
Er ist also höchstwahrscheinlich mit dem von mir bereits bezahlten Auto gefahren ! )
Höchstwahrscheinlich reicht hier nicht, entweder man weiss es oder nicht!

quote:
und ich musste zum Renault Händler
Du musstest nicht, du wolltest!

Geh mal zu einer freien Werkstatt, die dir auch gebracuhte Teile besorgt und einbaut, dann dürfte das wohl eher auf etwa 200Euro kommen, evtl sogar weniger!

Ich würde deine Chancen hier recht gering ansehen, da etwas anderes herauszubekommen, bzw den Vertrag anzufechten.

Nutze wie geasagt eine frei Werkstatt, die keine neue LIMA einbaut, sondern auch was gebrauchtes, bzw evtl nur die Kohlen in der altenLIMA wechselt, dann passt das wieder...

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2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
divorcedaddy
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 8x hilfreich)

Hallo,
das hier ist ja ein "Rechtsforum" aber ich möchte zuerst was zur Technik sagen.
Denn irgendwas ist hier nicht ganz rund...
Zur Technik in dem Beitrag:
Batterie des Kartenlesegeräts .....also einer der ersten Laguna Phase II
Die anderen heben ein Zündschloss.
Nur hat das Kartenlese-Gerät keine Batterie sondern die Schlüsselkarte...eine CR 2025
Kosten 0,5-3€
jedoch nicht den km Stand geprüft der wie sich rausstellen sollte bei 190.000 km lag.
Der Laguna II zeigt ab Zündung ein, immer die Gesamtkilometer in einem großen
Display an....sehr schwer zu übersehen:
http://tbird-oc.de/divpics/Autos/Laguna/IMAG0052b.jpg

Eine defekte Lichtmaschine würde erstmal über die Anzeige der Ladekontrolle zusehen sein.....
Eine Batterie kann von jetzt auf gleich einen Defekt haben.
(Anmerkung: selbst bei 14Volt kann die Amp Leistung nicht mehr ausreichend sein um zu starten).
Bei 14 Jahren dürfte es sich mindestens um die 2 Batterie des handeln, und im ungünstigem Fall 7 Jahre alt sein ( sagt meine Kristallkugel).
Eine 45Ah Batterie ist für 45€ zu beziehen, und damit würde ich anfangen,
Also ist hier erst mal die Rede vom ca. 50€ und nicht 800€
Was den Vertag angeht hast du den ja unterschrieben, (und arglistige Täuschung wird nur sehr schwer ins Feld zu führen sein).

MFG


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-- Editiert divorcedaddy am 06.01.2015 14:46

-- Editiert divorcedaddy am 06.01.2015 14:47

-- Editiert divorcedaddy am 06.01.2015 14:50

-- Editiert divorcedaddy am 06.01.2015 14:52

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