Verkaufsoffener Sonntag

7. März 2010 Thema abonnieren
 Von 
Sternchen_82
Status:
Frischling
(14 Beiträge, 3x hilfreich)
Verkaufsoffener Sonntag

Guten Morgen,

ich bin neu hier im Forum und wollte mal die Meinung von anderen zu meinem "Problem" hören!

Ich arbeite schon seit ein paar Jahren im Einzelhandel. Gelernt habe ich das nicht, aber wenn man nichts anderes findet, ist das auch ok.

Nun, seitdem ich dort arbeite, war ich bei jedem verkaufsoffenen Sonntag dabei!

Das Klima ist mittlerweile so schlecht, dass ich seit längerem versuche eine neue Arbeit zu finden....ENDLICH mit Erfolg! Aber ich muss noch 3 Monate ausharren, da ich dann erst die neue Stelle antreten kann! Jetzt ist es so, dass ich eine Kündigungsfrist von einem Monat zum Monatsende habe.

Ich kündige ja entsprechend am 01.04. zum Ende Mai dann! Problem.....wir haben Anfang April einen verkaufsoffenen Sonntag und ehrlich gesagt, fehlt es mir da ein wenig an Motivation, daran teilzunehmen.

Nun wenn ich mich dem verweigere könnte ich ja eigentlich nicht gezwungen werden!?

Der Arbeitgeber hat ja ein Weisungsrecht, aber wenn ich ja nun gekündigt habe, kann er mir ja nichts mehr wollen!

Also denkt nicht, dass ich dann der typische Arbeitnehmer bin, der kündigt und dann krank macht....! Also auf garkeinen Fall! Ich gehe schön brav bis Ende Mai arbeiten, aber ich sehe es dann irgendwie nicht mehr ein, einen Sonntag für eine Firma zu opfern, für die man schon so viele Opfer gebracht hat und nie ein Danke gehört hat und die ich dann ja auch verlassen werde, ein paar Wochen später!

Ich weiß nicht, was ich da machen soll...! :devilangel:

Bin für jede andere Ansicht und Antwort dankbar!

LG Sternchen

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

tja - gut gebrüllt, löwin. aber was ist die frage? ob du es einsiehst oder nicht, scheint mir eher von untergeordneter bedeutung. unlustgefühl und frust sind eine sache, die andere ist die pflicht. da das hier ein arbeitsrechtsforum ist, wäre zu diskutieren, was dein vertrag zur sonntagsarbeit hergibt.

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"... nach bestem Wissen :) .
"Das ganze Leben ist ein Quiz ...""

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#2
 Von 
Sternchen_82
Status:
Frischling
(14 Beiträge, 3x hilfreich)

Ja also in meinem Vertrag steht nur drin, dass die gesetzlichen Bestimmungen gelten! Kein Pieps über andere Dinge!

Das einzige was sonst noch drin steht ist, dass die Firma sich vorbehält bei einer Kündigung die Angestellte freizustellen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses (das habe ich in der Zeit auch oft genug miterlebt). Und eine etwaiige Vertragsstrafe, wenn man nicht seinen Pflichten nachkommt!

Ja, da stellt sich aber die Frage, ob ich die Pflicht habe, sonntags noch arbeiten zu kommen, wenn ich denn schon die Kündigung ausgesprochen habe!?

LG

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#3
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 730x hilfreich)

Nun, was passiert bei einer Arbeitsverweigerung - sofern die Anordnung durch Arbeits- oder Tarfivertrag vertretbar ist.
Auch ist zu prüfen ob eine Ungleichbehandlung gegenüber Kollegen vorliegt.
Im Zweifelsfall müsste das dann über ein Gericht durchgesetzt werden und die brauchen bekanntlich zu lange.
Der Betriebsrat wird auch Auskunft geben können, sofern vorhanden.

Konsequenz kann sein:
Fristlose Kündigung, die vermutlich auch jedes Arbeitsgericht bestätigen würde.
Es sei denn die Anordung war rechtswidrig. Lohnt sich der Ärger und die Kosten dafür ?

Fristlos gekündigt zu werden: Das bedeutet Null Euro Arbeitslosengeld, denn wer seine eigene Hütte anzündet bekommt auch kein Geld von der Feuerversicherung.
Dazu reduziertes Hartz-IV.

Auch wird es ein megaschlechtes Arbeitszeugnis geben, welches bei künftigen Bewerbungen ein Killerkriterium ist. Jeder neue Arbeitgeber wird bei einem "krummen" Ausscheidungsdatum schwere Verfehlungen wie Diebstahl , Arbeitsverweigerung o.ä. vermuten und die Unterlagen wandern sofort in die Rundablage..
Bei nicht so doller Qualifikation eine zusätzliche Hypothek für die Zukunft.

Oder der neue Arbeitgeber fordert das Zeugnis an und man ist schon in der Probezeit wieder raus.

Ist doch bald vorbei.


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#4
 Von 
Sternchen_82
Status:
Frischling
(14 Beiträge, 3x hilfreich)

Ja prinzipiell ging mir das auch schon durch den Kopf und das schlimmste daran....genau diese Art mit Angestellten zu verfahren ist bei unserer Firma sehr beliebt! Es zählt nicht, dass man immer sonntags mit dabei war, dass man 12-Stunden Schichten gearbeitet hat und dann noch nicht mal die nötige Ruhezeit bis zur nächsten Schicht eingehalten wurde (Bsp. bis 22 Uhr arbeiten und am nächsten Tag um 8 wieder auf der Matte stehen) und dass man in den ganzen Jahren keinen einzigen Tag krank war! Erlaubt man sich einmal was zu sagen (sich zu wehren) dann trägt man die Konsequenzen!

Was das Zeugnis betrifft....ich hab die Zeugnisse von ehemaligen Kolleginnen lesen dürfen....Standard...bei jeder stand das selbe....! Traurig....!

Nun gut, das ganze tut im Prinzip nichts zur Sache! Es soll einfach meine "nicht vorhandene Motivation" erklären!

Aber wenn wir von Ungleichbehandlung reden, müsste ja dann auch mal jmd anderes an dem Sonntag da stehen....denn ich hab ja bisher immer da gestanden....und manch anderer nicht!

Argumentationsgrundlage?

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#5
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 730x hilfreich)

Argumentationen hier zB:
http://www.juraforum.de/lexikon/Gleichbehandlungsgrundsatz

Ob das in díesem Praxis-Beispiel allerdings brauchbar ist, steht auf einem anderen Blatt.
In einem ruhigen Gespräch mit den Vorgesetzten müsste gefragt werden, warum "immer ich" diesen Dienst machen muss. Die GRundlage sollten die mal nennen.
Dann kommen bestimmt Argumente wie "Die anderen haben doch Familie"


Nächste Eskalationsstufe wären rechtliche Schritte, die vermutlich zu einer Kündigung führen werden.
z:b Erwirkung einer einstweiligen eiligen Verfügung beim Arbeitsgericht




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#6
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

also: deine eigenkündigung hat nicht zum ergebnis, dass du nicht bis zum ende der vertragszeit deinen job zu machen hättest - es sei denn eben, die firma stellt dich von sich aus frei von der arbeitspflicht.
dass da noch andere themen im spiel sind wie überlange arbeitszeiten, zu kurze ruhezeiten etc - gut und schön. dagegen hättest du und die anderen sich aber schon früher wehren können. das große schlussreinemachen findet nicht statt.

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"... nach bestem Wissen :) .
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