Minusstunden bei Stromausfall

16. Mai 2018 Thema abonnieren
 Von 
Silmarien22
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Minusstunden bei Stromausfall

Hallo,

Ich arbeite für eine Firma von zu Hause aus. Jetzt gab es hier 4 Stunden Stromausfall in der gesamten Stadt. Ich hätte noch 2 Stunden arbeiten müssen. Nun ist es ja höhere Gewalt, dass ich es nicht konnte. Jetzt hat mein Betrieb mir 2 minusstunden angerechnet. Ist das richtig? Es war ja nicht mein Verschulden.

Vielen Dank

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17337 Beiträge, 6462x hilfreich)

Auch hier sei gesagt: Verschuldensfragen interessieren da nicht sonderlich. Allenfalls kannst du argumentieren, dass du ja nach wie vor arbeitsbereit gewesen bist - in der Zentrale wäre es gar kein Thema, dass diese beiden Stunden als AZ gelten müssten. Vielleicht hast du sogar gearbeitet - Papiere aufräumen usw., was eben ohne Strom auch geht.

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#2
 Von 
little-beagle
Status:
Student
(2181 Beiträge, 1248x hilfreich)

Ich würde sagen, dass das in hohem Maße auf Deine Arbeit und Deinen Vertrag ankommt. Arbeitest Du zu festen Arbeitszeiten?

Wer ist für die Einrichtung und Betrieb Deines Arbeitsplatzes verantwortlich? Wem gehören die Geräte, mit denen Du dort arbeitest? Inwiefern bist Du zwingend auf Strom angewiesen?


Grüße nach Lübeck ;-)

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#3
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16905 Beiträge, 5884x hilfreich)

Zitat (von Silmarien22):
Ist das richtig?
Evtl. ja, evtl. nein. Kommt halt auf die genauen Umstände an.
Ich darf auch von zu Hause aus arbeiten. In meinem Fall wäre es so, dass ich dann Pech haben würde und diese Ausfallzeit zu meinen Lasten gehen würde. Wie das bei dir ist kann man ohne Detail Wissen zu den dich betreffenden Umständen nicht beurteilen.

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#4
 Von 
Silmarien22
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich bin fest angestellt. Der pc wurde von der firma gestellt. Ich habe feste Arbeitszeiten. Ich bin zwingend auf Strom angewiesen wegen pc. Wenn es meine Schuld wäre, dass zum beispiel der Router oder so defekt wäre, dann verstehe ich das, aber wenn eine ganze Stadt kein Strom hat für mehrere Stunden ist es ja nicht meine Schuld. Ich wollte ja arbeiten.

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#5
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16905 Beiträge, 5884x hilfreich)

Zitat (von Silmarien22):
. Wenn es meine Schuld wäre,
Es kommt nicht auf des Verschulden an! Es kommt darauf an was du deiner Firma schuldest. Ohne nähere Kenntnis deines Arbeitsvertrages zu haben rate ich jetzt einfach mal ins Blaue hinein:
Du bist angestellt und dir wird erlaubt von zu Hause aus zu arbeiten. Es liegt an dir sicher zu stellen, dass dies auch funktioniert. Bist du verhindert und kannst nicht arbeiten geht es zu deinen Lasten. Wie du dies sicher stellst ist deine Angelegenheit. Arbeitest du nicht werden die Stunden abgezogen. Warum du nicht arbeitest kann dem AG völlig egal sein, er hat den Ausfall nicht zu vertreten.
Etwas anderes KÖNNTE es sein, wenn die Firma des AG in der selben Stadt gelegen wäre und auch die Firma des AG von diesem Ausfall betroffen wäre. In diesem Fall würde ich meinen, dass du nicht würdest schlechter gestellt werden dürfen als ein AN der sich auf dem Firmengelände befinden würde.

-- Editiert von -Laie- am 17.05.2018 10:49

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#6
 Von 
little-beagle
Status:
Student
(2181 Beiträge, 1248x hilfreich)

Vielleicht wird es mit einem gängigen anderen Beispiel klarer:

Arbeitnehmer, die in der Firma arbeiten, können auch nichts dafür, wenn es draussen schneit, stürmt und der ÖPNV streikt. Der Arbeitgeber aber auch nicht. Und weil der AN dafür verantwortlich ist, zur Arbeit zu kommen, drohen ihm halt Konsequenzen (zumindest in der Form von Minusstunden), wenn er nicht erscheint.

Für die Frage nach dem Stromausfall ist weniger entscheiden, wer den verursacht hat (die Ursache mit dem Kurzschluss im Umspannwerk ist ja bekannt), sondern wer verantwortlich ist, dass Dein Arbeitsplatz funktioniert.

Wenn also wegen eines Stromausfalls in der Firma diese den zwingend benötigten VPN-Zugang nicht mehr bereitstellen kann und Du DESHALB nicht arbeiten kannst: KEINE Minusstunden.

Wenn wegen des Stromausfalls DEIN Internet nicht mehr funktioniert, Minusstunden, weil Problem in Deinem Verantwortungsbereich. Dies gilt umso mehr, dass Du ja bereits anerkennst, dass wenn Dein Router gestört wäre, Du das nachvollziehen kannst, dass der AG Dir Minusstunden aufschreibt - nun, Dein Router hat nicht funktioniert (ohne Strom gehen die Dinger schlecht).

Ggf. wäre der Stromanbieter Schadenersatzpflichtig; aber eben auch nur, wenn der Stromausfall zumindest grob fahrlässig herbeigeführt wurde. Das wird schwierig bis unmöglich zu beweisen, also abhaken und sich daran freuen, dass das Stromnetz in der Regel eigentlich ganz stabil läuft. Und zumindest war gestern auch das Wetter gut :-)

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