Kollegin Messie

20. April 2017 Thema abonnieren
 Von 
DiSp17
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Kollegin Messie

Hallo,
wir Sekretärinnen (5 Personen, Teilzeit) haben in unserer Verwaltung, die der Kirche angehört ein Problem mit einer Referentin, die unserem Team zugeordnet ist. Die Referentin ist ein absoluter Messie. Dementsprechend sieht es in in ihrem Büro aus. Es stapeln sich Kartons über Kartons, es ist nur noch ein schmaler Gang vorhanden, damit sie überhaupt an ihren Schreibtisch kommt, der ebenfalls vollgemüllt ist. Alles was sie an Arbeit von sich schieben kann, bekommen wir ab, auch wenn es nicht in unser Aufgabengebiet fällt. Es kommen von den Bürgern, die mit ihr zu tun haben schon heftige Beschwerden, da sie Probleme hat Termine einzuhalten, ihre Arbeit (die sie nicht abschieben kann) zu bewältigen etc. Unser Vorgesetzter weiß natürlich von den Schwierigkeiten, ist aber selbst nicht stark genug, um bei der übergeordneten Stelle (Hauptsitz) zu deren Versetzung zu beantragen. Er sagt, die wissen von den Problemen (bei den anderen beiden Stellen war es ebenso) und tun selbst auch nichts dagegen. Meine Kollegin und ich haben nun durch Zufall mitbekommen, dass die Dame während der Arbeitszeit Sextoys bestellt und diese auf ihren Namen an die Verwaltungsadresse!! schicken lässt. Ebenfalls sind schon eindeutige Bilder aus dem privaten Bereich, die sie versehentlich kurzfristig auf dem Server des FirmenPCs abgespeichert hatte, aufgetaucht, die meine Kollegin und ich gesehen haben. Der Rest von unserem Team und der direkte Vorgesetzte wissen nichts davon. Uns platzt natürlich bald der Schädel, was die Dame abzieht, weil sie sehr gutes Geld verdient und arbeitsmässig nichts gebacken bekommt, weil sie den ganzen Tag gedanklich mit anderen Dingen beschäftigt ist. Es hat schon Beschwerden von Bürgern an die übergeordnete Stelle am Hauptsitz gegeben, aber keiner macht dort was.
Wir als Team müssen der Frau hinterherarbeiten, damit die Unzufriedenheit der Bürger nicht noch größer wird. Durch dieses Verhalten des Teams, die Unzulänglichkeit der Referentin zu vertuschen, um das Gesamtbild nach aussen hin zu wahren, machen wir als auch unser Vorgesetzter uns co-abhängig. Meine Kollegin und ich haben jedoch keine Lust mehr, dies weiter zu unterstützen. Die anderen Sekretärinnen sind natürlich auch unzufrieden, scheuen aber ein Gespräch mit Vorgesetzten und Referentin. Ich würde gerne meinen Vorgesetzten über das ganze Ausmass informieren, weiß aber nicht wie er reagiert. Da ich ihn als Mensch sehr schätze, finde ich die ganze Situation total vertrackt. Wir alle sind der Meinung, dass die Frau nicht mehr tragbar ist und uns zusätzlich Arbeitszet kostet. Was können wir tun?? Bitte nur ernstgemeinte Antworten.

Vielen Dank

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38363 Beiträge, 13981x hilfreich)

Ihr macht Euren Job, so wie er in der Arbeitsplatzbeschreibung festgelegt ist, Überstunden nicht, und gut ist. Der Rest ist Angelegenheit des Arbeitgebers.

wirdwerden

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#2
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8406 Beiträge, 3770x hilfreich)

Ihr könnt die Kollegin direkt mit den Vorwürfen konfrontieren, aber wenn der Vorgsetzte keinen Handlungsbedarf sieht, passiert vllt. auch nichts.

Zitat:

Die anderen Sekretärinnen sind natürlich auch unzufrieden, scheuen aber ein Gespräch mit Vorgesetzten und Referentin.


Dann müssen sie damit leben! "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" ist die falsche Erwartung.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Ich seh es wie wirdwerden. Ihr macht Euren Job und fertig. Dann sollen die Bürger halt unzufrieden sein. Solang Ihr der Dame hinterher arbeitet, wird sich nichts ändern. Dann soll es halt mal so richtig "knallen".

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17364 Beiträge, 6466x hilfreich)

/// Wir als Team müssen der Frau hinterherarbeiten, ...

Nö. Ihr müsst euren Vertrag erfüllen, nicht mehr, nicht weniger. Gewissermaßen 'Dienst nach Vorschrift' und doch diskret deutlich machen, dass ihr nicht länger bereit seid, diese Defizite und Versäumnisse auszubügeln.
Wenn ihr euch einig/einiger wäret, könnte man in Richtung Druckkündigung denken.
Alleine wirst du einen schweren Stand haben.
Gemeinsame Dienstbesprechungen gibt es vmtl. wohl bei euch nicht, oder?

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
DiSp17
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Doch die gibt es wöchentlich, allerdings sind da noch externe Kollegen dabei

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17364 Beiträge, 6466x hilfreich)

// ... externe Kollegen dabei

Und das ist dann der Grund, es bleiben zu lassen? Ausgeprägte Beißhemmung, scheint mir. Ihr habt das Problem, und wer das Problem hat, ist auch in der Pflicht, es anzugehen. (Wer denn sonst?)
Bleibt noch die Frage: Wie? Deutlich und doch klug die Probleme aufzeigen und immer von dem sprechen, was tatsächlich und blegbar passiert; tunlichst nicht emotional werden. Vornehm bleiben. Schon die Zuschreibung 'Messie' bleiben lassen, desgleichen die ganzen Du-Botschaften wie im Eingangsthreat. Die Sache mit den Bildern, ihre Einkäufe ... ihre Unorganisiertheit .. sind nicht in einer Besprechung zu thematisieren. Nur das Zuschieben von Aufgaben, die nicht deine/eure sind und was darauf an Überlastung ... folgt.

3x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10635 Beiträge, 4200x hilfreich)

Zitat (von DiSp17):
Doch die gibt es wöchentlich, allerdings sind da noch externe Kollegen dabei


Dann beruft doch einfach mal eine unter den 5 betroffenen Kolleginnen ein, 10 Minuten nach Dienstschluss irgendwo auf neutralem Boden.
Besprecht euer weiteres Vorgehen, denn Ihr müsst als Einheit agieren, ansonsten hat das keinen Sinn.
Werdet ihr euch einig, würde ich ein Schreiben an den AG aufsetzen, in dem ihr ankündigt, dass ihr ab SOFORT nur noch Dienst nach Vorschrift macht und nicht mehr dazu bereit seit, die permanenten Minderleistungen der "Kollegin" und Versäumnisse des Vorgesetzten und der Hauptstelle zu tragen.

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119527 Beiträge, 39735x hilfreich)

Zitat (von DiSp17):
Meine Kollegin und ich haben jedoch keine Lust mehr, dies weiter zu unterstützen.

Dann lasst es. Und zwar ganz konsequent.



Zitat (von DiSp17):
allerdings sind da noch externe Kollegen dabei

Und? Eventuell bewegen sich die Zuständigen dann einmal?



Zitat (von spatenklopper):
Besprecht euer weiteres Vorgehen, denn Ihr müsst als Einheit agieren, ansonsten hat das keinen Sinn.
Werdet ihr euch einig, würde ich ein Schreiben an den AG aufsetzen, in dem ihr ankündigt, dass ihr ab SOFORT nur noch Dienst nach Vorschrift macht und nicht mehr dazu bereit seit, die permanenten Minderleistungen der "Kollegin" und Versäumnisse des Vorgesetzten und der Hauptstelle zu tragen.

Genau so würde ich das machen.

Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Mal ehrlich, was die da im Internet bestellt und sich für Bilder anschaut. Mag für Euch ja ein gefundenes Fressen sein, ist aber erstmal zweitrangig.
Aber wenn die Dame wirklich ihre Arbeit nicht erledigt und auf Euch abwälzt, dann solltet Ihr geschlossen! das ab sofort verweigern, diese Arbeiten zu erledigen. Dann wird man schon merken, dass die nicht so geeignet ist, wenn immer alles liegen bleibt.

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