Hilfe, Probleme mit Chef

6. Oktober 2006 Thema abonnieren
 Von 
Mr.T
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Hilfe, Probleme mit Chef

guten tag,

hoffe hier kann mir mit meinen problemen geholfen werden.
ich weiß nicht weiter und bin dankbar für eure tips. Bitte helft mir.

zur situation (Bitte nicht erschrecken, dass sie so lang ist):

ich bin jetzt im zweiten lehrjahr zum groß- und außenhandelskaufmann.
ich arbeite in einem kleinbetrieb (Chef,Buchhalterin,ich); sprich auf engstem raum mit chefe.
das unternehmen hat gerade schlechte zeiten, weshalb der chef des öfteren schlechte laune hat, welche er dann häufig an mir auslässt.
die firma ist gerade umgezogen. da der chef kein geld augeben wollte, bewältigten wir zu zweit diesen umzug. Seine mutter half jedoch mit wo es ging. ich arbeitete im september oft länger ohne dafür bezahlt zu werden und zeigte mich kooperativ und habe ihm zudem von mir aus meine Zeit angeboten, was er nicht einmal mit einem dankeschön guthieß.
sogar habe ich ihm angeboten dass er mich am freitag(29.sep) von der Berufschule befreien kann, damit ich ihm helfen könne. da ich am vortag den ganzen tag allerdings in der alten fast leeren firma beinahe aufgabenlos war, sagte ich, dass ich gerne etwas in der Zeit schaffen möchte und nicht wieder den ganzen tag versauern will.
darauf reagierte er ärgerlich. er rief mich noch am selben abend an und erzählte mir wie wütend er auf mich sei und dass ich Freitag(29.sep) ruhig zur schule gehen könne. am samstag(30sep) könne ich auch zu hause bleiben und montag(2.okt) solle ich mir einen tag urlaub nehmen. dann war ja feiertag(3.okt) und am Mittwoch(4.okt) kann ich wieder arbeiten kommen.
nach knüppelharter arbeit und anschließend diesem anruf war ich erstmal psychisch am boden.
wie besprochen ging ich am mittwoch wieder zur arbeit. meinem arbeitskollegen hatte er letzte woche gekündigt. deshalb ging ich auch mit schlechter stimmung zur arbeit.
wie erwartet konnte die übergabe des lagers nicht wie geplant am 30.september erfolgen. also war im alten lager immernoch arbeit. chefe und seine mutter waren schon am werk, als ich erschien. viel geredet wurde nicht, nur das nötigste. der chef ignorierte mich, wenn es möglich war. seine mutter, zickig wie sie ist, tat es ihm gleich. beide waren nicht guter laune.
nachdem wir die räume leer geräumt hatten, galt es nur noch einen teil des lagerbodens zu streichen. chef gab mir die anweisung wo ich zu streichen habe und dass ich an den wänden mit der farbe ja vorsichtig seien sollte.
ca.14:30h: die beiden fahren zur neuen Räumlichkeit, lassen mich mit dem streichen alleine. ich machte dann erstmal 30 minuten mittag.
dann ging ich zu werk. erst bin ich mit vorsicht einmal rundrum um die zu bestreichende fläche gegangen. dabei nichts überstrichen.
ca.16:30h: die beiden kommen wieder. chef ist wütend weil ich erst so wenig geschafft habe. meckert über meine arbeit. Die mutter genau so. kritisiert hier und da, beleidigt mich indirekt. es mag sein, dass das ergebnis nicht zufriedenstellend war, jedoch hatte ich so etwas nie vorher gemacht und es fällt auch nicht unter meinen aufgabenbereich.
Chef sagt dann das heute alles fertig werden muss und ich erst feierabend habe wenn alles gestrichen ist. ich sage dass ich um 18:00h (regulär) feierabend machen möchte, da ich mich auf eine berufschularbeit vorbereiten muss. er sagt das wäre ihm scheiß egal. ich sage darauf nichts mehr. er zeigt mir kurz wie ich weiterstreichen soll und dann fahren die beiden wieder.
um 18:00h habe ich feierabend gemacht, die halle halbfertig zurückgelassen, dem chef per sms berichtet, ich habe kein bock mehr und ich lasse mir nicht alles gefallen.
Dann ruft chef später an und da ich mal wieder mit meiner psyche nach deisem mobbing am ende war, hat er mich dazu bekommen, dass ich gesagt habe ich kündige. so wollte er es wohl.
da eine kündigung aber stets schriftlich mit datum und mit unterschrift zu erfolgen hat, ist diese mündliche nichtig gewesen. ich schrieb ihm darauf hin, dass ich mich morgen wegen meiner psyche vom arzt untersuchen lasse, und dass ich nicht so voreilig kündigen werde.
der arzt hat mich jetzt bis nächsten freitag krank geschrieben. im anschluß daran habe ich eine woche urlaub.

>>>FAZIT<<<

Ich habe mich nun also mit dem chef wohl so zerstritten, dass eine weiterführung der ausbildung in diesem betrieb als nicht möglich erscheint.

die arbeit macht mich körperlich und seelisch kaputt.

Nun habe ich mir überlegt, den ausbildungsbetrieb zu wechseln, was sich aber nach der jetzigen Arbeitsmarktsituation als schwierieg erweisen kann.

ich habe erstmal bis ende oktober zeit bis ich wieder zur arbeit muss.



Nun wollte ich euch befragen, was ich tun sollte und was ihr so machen würdet.


...Außerdem hätte ich noch folgendes anliegen:

in meinem ausbildungsvertrag (unterschrieben von beiden vertragspartnern) steht, dass ich im ersten lehrjahr 600€ brutto verdiene. nun hat es aber vor vertragsabschluss eine mündliche übereinkunft gegeben, bei der wir uns auf 450€ brutto einigten.
im zweiten lehrjahr wären es 669€ laut vertrag, mündlich abgehandelt 500€.
Kann ich das geld des letzten jahres, was mir laut vertrag zustünde, welches ich aber nicht erhalten habe, einklagen?

wenn ja, wie und wo kann ich es einklagen, wäre das verboten?


Ich hoffe ich habe nichts vergessen und bedanke mich schon im voraus für alle ratschläge und antworten von euch.

DANKESCHÖN

MFG
Mt.T

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
sven_d
Status:
Schüler
(241 Beiträge, 38x hilfreich)

Hallo, also wenn ich das alles so lese komme ich schon etwas ins grübeln.

Die Firma ist momentan in einer schlechten Verfassung, und du schilderst einen Tag welcher mal besonders dumm gelaufen ist. So etwas kommt halt mal vor, und wird dir sicher noch öfters im Leben passieren. Du schreibst nun nichts wie es in den ersten 2 Jahren gelaufen ist. Es ist sicher nicht toll einen gereizten Chef zu haben, aber immerhin hat er dir z.B. am Montag freigegeben und so konntest du dich richtig ausruhen. Und Mittwoch bist du schon mit schlechter Laune zur Arbeit gegangen. Vielleicht hast du da auch etwas mit beigetragen dass es so eskalierte, vielleicht nicht mal bewusst. Aber mit einer SMS dass du keinen Bock mehr hast löst sich sicher kein Problem.

Ich kenne die Situation sehr gut, wir haben letztes Jahr eine Zeit wo wir ums "Überleben" kämpfen mussten. Da gingen die Arbeitszeiten schon mal bis nach Mitternacht, alle waren auch mal gereizt und haben sich teilweise auch mal angeschrien. Ein Lehrling hat diese Zeit auch mitgemacht und durchgehalten. Es hat sich gelohnt, und ich war froh über unsere Mitarbeiter (auch sehr junge) welche nicht schon nach dem ersten Tag Stress zum Arzt sind und an Kündigung dachten.

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#2
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8406 Beiträge, 3768x hilfreich)

Hallo,

habe nicht den ganzen gelesen, die Details verwirren nur. Sollte es sich aber tatsächlich nur ein oder ein paar problematische Tage handeln, solltest du nicht überreagieren. Aber das ist im Endeffekt deine Sache.

Zur Vergütung: Was im Vertrag steht gilt! Mündliche Vereinbarungen müssen bewiesen werden, falls sich ein Partner ´nicht mehr daran erinnern´ kann/will (Zeugen?). Aber man sollte sich an sein Wort halten; das ist eine moralische Frage.

Vielleicht ist dein Chef auch ganz froh (wg. der schlechten finanziellen Lage), wenn er den Ausbildungsvertrag auflösen kann!? Sprich ihn doch an und wenn ihr euch eingi seid, macht ihr einen Aufhebungsvertrag, in dem ihr beide eine Datum festlegt, zu dem diese Ausbildung endgültig beendet ist.

Grüße, Heike

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Sunbee 1
Status:
Gelehrter
(10618 Beiträge, 2433x hilfreich)

moment mal ihr, die ihr dem azubi hier sagt, er soll sich nicht so haben

ich schätze eure antworten hier im forum sehr, besonders @hehe in diesem fall

die ausbildung zum kaufmann..blabla

und er wird eingesetzt fürs renovieren, lager räumen, angezickt von (mutter des chefs) nicht betriebszugehörigen verwandten und er soll das hinnehmen? zusätzlich noch der angeschmierte was die vergütung betrifft?

nein, wenn der chef sich derart aufführt, der azubi nicht lernt, was er braucht um später in dem beruf arbeiten zu können, dann sollte ein azubi sich sehr wohl wehren

ich würde über eine aufhebung nachdenken. keinesfalls selber kündigen ohne etwas neues in der tasche zu haben

und bevor das alles soweit kommt, würde ich die ihk ansprechen und einen vermittler dazu bitten.

sunbee

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
sven_d
Status:
Schüler
(241 Beiträge, 38x hilfreich)

@Sunbee1

Bitte fang jetz nicht an ein Gesetz zu zitieren, aber kann man von einem Mitarbeiter, egal ob Azubi oder Festangestellter nicht auch mal erwarten dass er eine artfremde Tätigkeit macht. Eine Firma zieht ja wohl nicht jeden Tag um.

Wir haben auch einen Umzug hinter uns, und es war das normalste dass alle mit angepackt haben. Die alten Räume wurden sogar am Wochenende von den MA renoviert.

Man kann wohl nicht wirklich was realistisches zu der Frage antworten, schließlich wurde da ein Tag geschildert, und auch wenn der absolut Sch.... gelaufen ist sollte man da nicht überreagieren.
Wenn das Arbeitsverhältnis bisher ok war sollte man über solch einen Tag drüberwegsehen. Früher hat man immer gesagt: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Ist vielleicht etwas aus der Mode gekommen, aber es gibt genug Lehrlinge welche es noch schlimmer getroffen haben, manchmal muss man da einfach durch um nicht ohne Abschluss dazustehen.

*****
keinesfalls selber kündigen ohne etwas neues in der tasche zu haben
*****
Das trifft genau den Punkt, und daran sollte man sich auch halten, auch wenn es mal verdammt schwer ist.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8068x hilfreich)

Es geht ja nicht darum, dass die Firma umzieht. Das Verhalten des Chefs in dieser Zeit scheint ja nur die Spitze des Eisbergs zu sein:

@MrT
`das unternehmen hat gerade schlechte zeiten, weshalb der chef des öfteren schlechte laune hat, welche er dann häufig an mir auslässt.`
....die arbeit macht mich körperlich und seelisch kaputt.`

Die reguläre Ausbildungsvergütung rückwirkend einzufordern scheint das Mittel der Wahl zu sein. Das geht über das Arbeitsgericht. Es ist rechtlich m.W. gar nicht zulässig, weniger zu zahlen als vertraglich festgelegt. Mündliche Nebenabreden werden ja sogar meistens vertraglich ausgeschlossen.
Da gibt es eine Ausschlussfrist für gegenseitige Forderungen, steht dazu etwas im Arbeitsvertrag?

-- Editiert von hamburgerin01 am 06.10.2006 23:33:19

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Sunbee 1
Status:
Gelehrter
(10618 Beiträge, 2433x hilfreich)

@sven_d

auch wenn @hamburgerin schon geschrieben hat, worum es mir eben auch geht, antworte ich dir mal

ntürlich sind lehrjahre keine....
aber, ein ausbilder hat eben auch eine fürsorgepflicht, die seh ich hier nicht erfüllt.

außerdem, mal angenommen, der azubi muß irgendwas abzahlen, dazu würd sein einkommen hergenommen. tja, das hat er aber gar nicht.

warum, wenn nicht aus motivation, UNBEDINGT diese ( o. eine) lehrstelle zu bekommen, hat der azubi die geringere zahlung denn akzeptiert?
ich glaub kaum, dass es um den umzug geht o. das renovieren, bei einmaligkeit eines solchen ereignisses packt doch jeder mit an....

bei dem geschilderten verhalten des chefs drängt sich der verdacht auf, billig(er) nen azubi *eingekauft* und an dem lass ich meine launen aus

da brauch man gar nicht mit gesetzen zu kommen, der gesunde menschenverstand reicht, um zu sehen, da ist was faul...

sunbee

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
sven_d
Status:
Schüler
(241 Beiträge, 38x hilfreich)

@Sunbee

*****
ich glaub kaum
drängt sich der verdacht auf
*****
Genau das ist aber das Problem, bei so einer Geschichte gibt es meist 2 Seiten. wobei hier halt nur eine geschildert wurde.

*****
dem chef per sms berichtet, ich habe kein bock mehr
deshalb ging ich auch mit schlechter stimmung zur arbeit.
*****
Das sind doch die besten Voraussetzungen um sich mit den Chef in die Wolle zu bekommen. Es gibt genug Fälle wo auch ein Azubi durch seine Leistung den Chef in den Wahnsinn treiben kann. Da man aber nichts konkretes weiß kann man halt schlecht was genaues sagen. Aber tut bitte nicht so als ob alle Lehrlinge Unschuldslämmer sind.

Wir hatten selbst schon mal einen Praktikanten aus einer Umschulung welchen ich fast jeden Tag mittags nach Hause geschickt habe, nur um den nicht mehr zu sehen. Eigentlich wollte ich schon nach 1 Woche das Praktikum abbrechen, wollte ihm dies aber nicht antun. Aber dieser war für die Arbeit so unwahrscheinlich ungeeignet und desinteressiert, erlebt man selten.

*****
ganzen tag allerdings in der alten fast leeren firma beinahe aufgabenlos war

nach knüppelharter arbeit und anschließend diesem anruf war ich erstmal psychisch am boden.
*****
Na irgendwie passt das auch nicht so recht zusammen...

Aber ich will ja niemanden etwas unterstellen.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
guest123-616
Status:
Lehrling
(1365 Beiträge, 981x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

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