Arbeitszeitverkürzung wegen fehlender Arbeit

28. September 2015 Thema abonnieren
 Von 
vonne5
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 41x hilfreich)
Arbeitszeitverkürzung wegen fehlender Arbeit

Hallo zusammen

Eine vllt. etwas doofe Frage, aber darf man um die Reduzierung seiner Arbeitszeit bitten, weil man nichts zu tun hat?
Ich habe auf der Arbeit (ö.D) leider sehr wenig zu tun und das schon seit über 1 Jahr. Was zuerst vllt schön klingt, ist auf Dauer wirklich belastend. Zwar wird meine Arbeit benötigt, aber um diese Arbeit zu erledigen, reichen auch weniger Stunden.
Ich weiß natürlich, dass ich dann auch weniger verdiene, aber so wie ich das ausgerechnet habe, wäre es noch in Ordnung.
Meinen Vorgesetzten habe ich natürlich schon darüber informiert, dass ich nichts zu tun habe, und er sagte, dass er versucht das zu ändern, aber er kann ja auch keine Arbeit aus dem Hut zaubern. Bis Ostern wird sich auch nicht viel ändern.
Aktuell ist es so, dass in meinem Bereich sehr viele Stellen unbesetzt sind. Das sind Stellen, die ich fachlich nicht ersetzen kann, aber die ich für meine Arbeit benötige. Da diese Stellen noch unbesetzt sind, habe ich also nichts zu tun. Die ersten neuen Mitarbeiter kommen erst gegen Ostern und erst dann geht das richtige Arbeiten wieder los.
Deshalb habe ich mir überlegt meine Arbeitszeit bis dahin zu verringern, befristet z.B. für 6 Monate (wenn das geht).
Meine Sorge ist nur, es irgendwie meinem Vorgesetzten zu sagen, denn er ist ziemlich streng. Ich kann mir fast schon denken, wie die Reaktion ausfallen wird. Aber es führt ja kein Weg dran vorbei. Ich habe mir überlegt, das mit der mangelnden Arbeit, also die Wahrheit, als Grund zu nennen. Allerdings weiß ich nicht, ob das so klug ist und ob man so etwas überhaupt als Grund nehmen kann. Wenn ich aber was anderes sage, würde ich lügen, und das mach ich nicht.
Muss man denn so einen Antrag offiziell eigentlich begründen?
Die andere Frage ist, ob man tatsächlich an diese 3 Monatsfrist gebunden ist oder ob man die Arbeitszeit auch kurzfristig verringern kann. Mehr oder weniger, von jetzt auch gleich. 3 Monate sind ja doch schon ganz schön lang. Es geht ja um eine Reduzierung von wenigen Stunden und nicht um die Hälfte.

Würde mich über eure Antworten sehr freuen.

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17364 Beiträge, 6466x hilfreich)

Es gibt einen alten und bösen Beamtenwitz: Was ist das Schwerste bei der Beamtenprüfung? 8 h am Schreibtisch sitzen und nichts zu tun. Überhaupt nicht witzig; nichts zu tun zu haben stresst mehr als zu viel Arbeit. Also volles Verständnis für deine Verzweifelung.
Um Teilzeit zu machen, also die AZ zu verringern, brauchst du überhaupt keinen Grund zu nennen - das Ziel des TzBfg ist es doch, mehr Teilzeit zu erreichen. Aber was an Reaktion fürchtest du, wenn dein Vorgesetzter ohnehin schon weiß, dass du Langeweile schiebst?
Andererseits verstehe ich überhaupt nicht, dass du ausbaden willst, was Sache deines AG ist: nämlich für die Arbeit zu sorgen, für die du angestellt bist. Da läge es näher, auf Zuweisung angemessener Arbeit zu klagen.
Und hast du schon mit eurer Personalvertretung gesprochen?

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#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38363 Beiträge, 13981x hilfreich)

@ blaubär: wann ist man zum Unteroffizier qualifiziert? Wenn man 30 Minuten aus dem Fenster schauen kann, und gleichzeitig an nichts denken. Das ist wohl die Steigerung.

Zur Sache: bis da eine Klage durch ist, ist sie doch schon lang wieder in der vollen Beschäftigung drinnen. Einfach einen schriftlichen Antrag auf befristete Reduzierung der Arbeitszeit stellen. Das Problem des Arbeitgebers ist doch, dass er niemanden zwangsweise nach Hause schicken kann. Angesichts der angespannten Haushaltslage im ÖD dürfte das doch keine Probleme bereiten. Nur, der TE hat ja noch nicht mal gefragt. Wie soll es da einen Grund für eine Klage geben? Und natürlich ist man nicht an die Dreimonatsfrist gebunden, wenn man sich einig ist.

wirdwerden

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
vonne5
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 41x hilfreich)

Hallo. Ganz lieben Dank für deine Antwort. Nichtstun ist auf Dauer wirklich schlimm. Hab heute mit meinem Chef gesprochen und es war wie befürchtet. Ich wurde total zur Sau gemacht. Mir wurde sogar angedroht meine std auf null zu setzen. Dass ich dem zustimme hat mein chef nicht erwartet. Das will chef natürlich nicht. Er wollte mir wohl nur angst machen. Ich bin durch damit. Hab mit dem personalrat geredet und will kündigen. Ich wurde nicht das erste mal so behandelt.
Sehr schade :(

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
vonne5
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 41x hilfreich)

@wirdwerden
Danke für die antwort. Leider hat es sich heute erledigt. Ich kündige.

1x Hilfreiche Antwort

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