Arbeitgeber verlangt immer mehr.

27. August 2009 Thema abonnieren
 Von 
Boemmelmann
Status:
Frischling
(17 Beiträge, 0x hilfreich)
Arbeitgeber verlangt immer mehr.

Hallo!

Vielleicht kann mir da jemand helfen.
Unser Arbeitgeber verlangt seit geraumer Zeit immer mehr von seinen Arbeitnehmern und das in immer kürzerer Zeit und es wird immer schlimmer.

Nur drei Beispiel seiner Vorstellungen:

1. Die Arbeitnehmer gehen in eine interne (nicht angemeldete) Kurzarbeit (30std), sollen aber weiter ihre normale Arbeitszeit verrichten und die angefallenen Überstunden auf ein "Guthabenkonto" gut schreiben.

2. Verschiedene Mitarbeiter haben seit Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen und vor drei Jahren wurde allen Arbeitnehmern das "Urlaugbsgeld" und das "Weihnachtsgeld" gestrichen.
Schlechter ging es aber nur den Arbeitnehmern!

3. Seit neuestem haben wir eine andere Variante. Da wir momentan nicht viel zu tun haben, entstehen dauernd betriebsbedingte Lücken oder Wartezeiten. Diese Zeiten akzeptiert der Arbeitgeber nicht mehr als Arbeitszeit (obwohl die Arbeitnehmer am Arbeitsplatz sind) und diese "Fehlstunden" sollen in Zukunft nachgearbeitet werden.

Das waren nur drei von sehr vielen komischen Fehlentscheidungen.

Inwiefern kann man sich dagegen wehren, bzw. macht es Sinn eine Institution einzuschalten (Gewerkschaft, Handelskammer) um etwas ändern zu können.

Ich frage zwar hier, aber im Grunde nur für meine Kollegen.
Ich werde voraussichtlich den Betrieb in den nächsten Wochen verlassen.

Vielen Dank für Euer Ohr und Eure Meinungen!

LG,
Bömmelmann

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

... der versuch einiger antworten:
lohnerhöhungen gibt es, sofern tarifvertraglich oder individuell vereinbart, nicht jedoch 'automatisch'. also verhandlungssache.
weihnachts- und urlaubsgeld stehen den AN dann zu, wenn sie vertraglich vereinbart sind. waren sie - ausgewiesenermaßen - freiwillige leistung des AG, können sie auch wieder gestrichen werden.
leerlauf in der arbeit geht zu lasten des AG. solche zeiten kann er nicht nacharbeiten lassen.
unverständlich ist mir die sache mit der unangemeldeten kurzarbeit. vielleicht - so lege ich es mir zurecht - ist es so, dass der AG euch den lohn gekürzt hat und nur noch 30 h zahlt, tatsächlich aber volle leistung verlangt??

m.e. liegt alles in den arbeitsverträgen: sie gelten und können nicht 'so mal eben' einseitig vom AG geändert werden. das gilt für alle punkte. wie man sich dagegen wehrt? am besten kollektiv und auf jeden fall mit anwaltlicher unterstützung.
wenn der AG was ändern will, soll er ordentlich kurzarbeit beantragen.
im einzelfall kann er auch per änderungskündigung andere konditionen anbieten und vereinbaren (jedoch nicht nur mit dem argument einsparen)

-----------------
"... nach bestem Wissen :) .
"Das ganze Leben ist ein Quiz ...""

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#2
 Von 
Boemmelmann
Status:
Frischling
(17 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo!

leerlauf in der arbeit geht zu lasten des AG. solche zeiten kann er nicht nacharbeiten lassen.
unverständlich ist mir die sache mit der unangemeldeten kurzarbeit. vielleicht - so lege ich es mir zurecht - ist es so, dass der AG euch den lohn gekürzt hat und nur noch 30 h zahlt, tatsächlich aber volle leistung verlangt??


Das denke ich auch, aber leider denkt unser Arbeitgeber genau das Gegenteil.

Noch bezahlt er die komplette Arbeitszeit, aber er will sie von der Bezahlung her auf 30std. kürzen, es soll aber voll weiter gearbeitet werden.
Eine Änderungskündigung braucht (nach Meinung unseres Chefs) er nicht zu machen. Es ist sein Betrieb und er bestimmt was dort geschieht.

Es wird wohl darauf hinaus laufen, das die komplette Belegschaft gemeinsam gegen den Arbeitgeber vor Gericht ziehen wird.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

... natürlich ist es 'sein betrieb'.
aber sobald er verträge macht, bindet er sich. der boss wird auch wohl kaum einen kaufvertrag z.b. für ein auto unterschreiben und dann xxxx euro weniger zahlen als vereinbart. zumindest wird er nicht damit durchkommen.

-----------------
"... nach bestem Wissen :) .
"Das ganze Leben ist ein Quiz ...""

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12327.06.2010 20:05:23
Status:
Senior-Partner
(6301 Beiträge, 2468x hilfreich)

Man kann

- selber geben solche lustigen Regeln vorgehen
- man kann einen Betriebsrat gründen der dagegen vorgeht

Da kommt keine und überwacht die Firma.
Übrigens wird wohl der als erste aufsteht entlassen. Dann der nächste solange keiner mehr muckt.
Die AN rächen sich dann mit Minderarbeit und hohen Krankenstand. Und nach ein paar Jahren ist die Firma am Ende.

K.

-----------------
"Ich hab keine Ahnung, davon aber mehr als genug."

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#5
 Von 
Boemmelmann
Status:
Frischling
(17 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo!

Übrigens wird wohl der als erste aufsteht entlassen. Dann der nächste solange keiner mehr muckt.
Die AN rächen sich dann mit Minderarbeit und hohen Krankenstand. Und nach ein paar Jahren ist die Firma am Ende.


Dann sind wir ja schon bald soweit!
Scherz beiseite, das ist mir auch schon aufgefallen, der Krankenstand in unserem Betrieb ist bereits auf das doppelte gestiegen.
Die Mitarbeiter machen auch keinen motivierten Eindruck mehr.
Es ist also eine Frage der Zeit wann schluss ist, denn ein paar Jahre wird das nicht mehr gut gehen.
Und genau deshalb habe ich bereits meine Fühler schon ausgestreckt.
Wer weiß, wie lange das noch gut geht?

Danke für Eure Tipps!

Lg,
Boemmelmann

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