Hallo,
ich habe jetzt auch mal eine Frage zur Zulässigkeit von Bedingungen, die ein Arbeitgeber stellen kann. Eigentlich bin ich selbst Personaler und dachte immer, dass ich mich recht gut auskenne.
Ich bin gerade auf Jobsuche und hatte nun 2 Vorstellungsgespräche als Personalreferentin ca. 30 km von meinem Wohnort entfert. Der Personalleiter hat ein Problem damit, dass ich pendeln will (täglich ca. 30-40 Min. Fahrtzeit) und hat dieses Thema ziemlich breit getreten. Er möchte, dass ich im Umkreis von 20 km zum Arbeitsplatz ziehe. Ich habe zwar angegeben, dass ich auf freiwilliger Basis (wenn mir das Fahren selbst zu dumm wird) evtl. auch näher zum Arbeitsort ziehe. Das genügt ihm jedoch nicht. Begründungen waren, strenge Winter (Raum TUT/VS), auf Dauer zu anstrengend, Fahrtkosten. Mit diesen Punkten habe ich jedoch kein Problem! Die Schlussworte waren, wenn wir zusammenkommen setzt er als Bedingung einen Umzug innerhalb dieser 20 km. Zwar nicht während der Probezeit aber dann danach. Ich bin mir nicht sicher, ob er das in den VErtrag schreiben will. Ich muss nun am Montag Bescheid geben, ob ich weiter an dem Job interessiert bin und ob ich umziehe. Mit was für Argumenten kann ich gegen diesen Umzug kommen? Ich dachte Wohnortwahl wäre immer noch meine Sache!
Würd mich freuen, wenn jemand was dazu sagen kann. Danke!
Arbeitgeber verlangt Umzug
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
so ein schwachsinn. sie können ja notfalls auch wieder wegziehen. nach der probezeit haben sie doch kündigungsschutz und dann machen sie es einfach nicht.
Wenn er zickt habe sie viele argumente.
Habe gereade partner kennengelernt mit dem ich zusammenziehen will, vereinsmitgliedschaft am ort etc. zwingen kann sie niemand.
Aber wollen sie echt bei derartigen leuten arbeiten ?
30 bis 40 Minuten ist doch gar nichts.
So lange sind viele innerhalb einer Stadt unterwegs.
Wenn die Firma weiter darauf herumreitet, muss ja mal ein vernünftiger Grund genannt werden.
Die Firma übernimmt die Fahrtkosten ? Wohl kaum oder ?
Problematisch wird es auch mit den Umzugskosten. Das Finanzamt wird keine Absetzung gestatten. Ob eine Bestätigung des beruflich bedingten Umzugs der Firma dem FA reicht mag ich bezweifeln. Mal im Steuerforum nachfragen.
Und da jammern die Firmen, dass sie schwer Fachkräfte bekommen. Oft fehlen die aber gerade in den Führungsetagen.
Wenn Du nicht unbedingt auf den Job angewiesen bist, würde ich mir überlegen ob es wirklich Spass macht - gerade in direkter Zusammenarbeit mit diesem Korinthenk.... äh Herrn - ganze Jahre zu verbringen.
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Ja, ich finde auch dass es Schwachsinn und eine Frechheit ist. Die Entfernung ist meiner Meinung nach ein Witz! Vor allem was sollen 10 km weniger bringen?
Die Firma übernimmt keine Fahrtkosten. Es würde einen Vertrag mit 12 Gehältern geben, in die denen alles inklusive ist... also ist Benzin ja sowieso mein Problem!
Also bis auf diese seltsame Bedingung wäre der Job ziemlich gut. Auch die Gespräche waren gut, Gehalt passt, tolles Büro, interessante Aufgaben, etc. Nur diesen Punkt haben sie dann ganz am Schluss präsentiert und dann war meine Vorfreude erstmal weg....
Mein Vorteil ist noch, dass sie vermutlich keinen anderen Bewerber haben. Werde dann halt pokern....
Was das pokern angeht:
Frag mal einen spezialisierten Anwalt, ob eine Umzugsklausel in einem Vertrag überhaupt wirksam ist. Insbesondere dann wenn die Firma nicht dafür bezahlt. (z.B. hier bei "Frag einen Anwalt" oder eine andere kostenpflichtige Hotline)
Insbesondere in der Probezeit ist das doch ein bißchen viel verlangt, auf Verdacht umzuziehen.
Ich vermute es liegt eine unzulässige Diskrimierung vor, wenn es wegen dieser willkürlichen Begründung zu keiner Einstellung kommt. http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeines_Gleichbehandlungsgesetz
Ist allerdings schwer zu beweisen.
Frag doch mal, ob die Firma die Umzugskosten übernimmt.
Mal abgesehen davon geht es den AG ein sch***dr*** an, wie weit Du weg wohnst, solange Du pünktlich bei der Arbeit bist.
Vor allem wegen 10 km umziehen ist ja wohl der größte Quatsch.
Du hast geschrieben, daß Du nach der Probezeit umziehen sollst.
Also unterschreib den Vertrag und wenn die Probezeit um ist, sagst Du, daß die Klauses unwirksam ist und fertig.
Ansonsten nimm das andere Angebot an.
Die Sache stinkt zum Himmel !
Wenn ein Arbeitgeber derart penetrant darauf besteht, daß der Arbeitnehmer in die direkte Nähe des Arbeitsplatzes umzieht, dann muß der Arbeitnehmer damit rechnen, daß er zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie auch an Wochenenden zum Dienst gerufen wird !
Egal, was im Arbeitsvertrag steht !
Es gibt dann keine planbare freie Minute mehr.
Mein Tip:
Finger weg von einem solchen Arbeitgeber !
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"Unverbindliche Privatmeinung bzw. Lebenserfahrung !
Rechtsberatung gibt´s beim Anwalt ! "
-- Editiert von RobertRatlos am 01.08.2008 19:31:14
Wenn der AG soviel Wert darauf legt, dass Sie umziehen, dann wird er sicher vor Ablauf der Probezeit prüfen, ob der Umzug durchgeführt wurde. Wenn nicht, dann kann er doch ganz einfach ohne Angabe von Gründen zum Ende der Probezeit kündigen.
Ich sehe hier keine Diskriminierung. Anders wäre es, wenn der AG solche Bewerber, die mehr als 20 km entfernt wohnen erst gar nicht einstellt.
Es gibt im Übrigen eine Menge Gründe, die einen Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes sinnvoll machen. z.B. Weniger CO2-Ausstoß, weniger Fahrkosten, mehr Freizeit. Und zudem braucht der Steuerzahler nicht für die Pendlerpauschale aufkommen.
b
@ brainpower:
Die von Dir angeführten Gründe sind alle ok.
Aber KEINER davon berechtigt den Arbeitgeber, einen Arbeitnehmer zu einem Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes zu nötigen !
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"Unverbindliche Privatmeinung bzw. Lebenserfahrung !
Rechtsberatung gibt´s beim Anwalt ! "
@RobertRatlos:
Wieso nötigen? Niemand wird gezwungen den Vertrag zu unterschreiben. Der AG spielt mit offenen Karten und wünscht einen Umzug, egal aus welchen Gründen.
b
Danke erstmal für Eure Antworten!
Ich werde heute eine Email an die Firma schicken, in der ich sage, dass ich weiterhin an der angebotenen Position interessiert bin und wie bereits von mir angekündigt evtl. (irgendwann mal) freiwillig näher Richtung Arbeitsplatz ziehen werde.
Als Bedingung oder Vertragsbestandteil akzeptiere ich jedoch diese Bedingung nicht. Schließlich sind 30 km harmlos und keiner kann mir vorschreiben wo ich wohne, wenn ich pünktlich zur Arbeit erscheine. Mal sehen was passiert.
Wenn dann eine Absage kommt, ist es wohl eh besser dort nicht zu arbeiten....
Hallo @Personalerin,
mir kommt gerade so ne Idee. Ob das evt. ein Test war, inwieweit du dich für einen Arbeitsvertrag *verbiegen* läßt? Wenn nicht, dann würde ich auch wie @RobertRatlos vermuten, dass du dann ständig *dran sein wirst*.
So wie dein o.g. Plan, würde ich auch vorgehen.
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"Wie war das mit dem Pferd vor der Apotheke? <img src=http://smiliestation.de/smileys/Tiere/259.gif></img>
"
Wollte Euch noch das Ergebnis = Absage! mitteilen.
Aber es liegt angeblich nicht an der "Umzugsgeschichte". Ich hätte sie da angeblich irgendwie falsch verstanden und 30 km sind jetzt wohl doch ok. Sie haben wohl schlechte Erfahrungen mit Mitarbeitern gemacht, die "weiter weg" wohnen.... bla, bla!!
Es gab wohl einen anderen Bewerber, der besser in die Firmenstruktur passt (wohnt vermutlich am Arbeitsort und wollte weniger Geld...)
War abzusehen !
Es gab wohl einen anderen Bewerber, der bereit ist, den Herrschaften weiter in den Hintern zu kriechen.
Mach´ Dir nichts draus.
Es gibt auch NORMALE Arbeitgeber !
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Rechtsberatung gibt´s beim Anwalt ! "
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