Änderung zum Arbeitsvertrag unterschreiben?

17. April 2017 Thema abonnieren
 Von 
Paddy007
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 2x hilfreich)
Änderung zum Arbeitsvertrag unterschreiben?

Hallo Forum,

ich habe letzte Woche ein Schreiben in meinem Fach gehabt, welches von meinem AG stammt und unterschrieben werden soll. Ohne Vorankündigung des AG steht dort geschrieben:

"Änderung zum Arbeitsvertrag vom 01.01.17

Zwischen: AG (vereinfacht geschrieben)

und: AN (vereinfacht geschrieben)

wird folgende Änderung zum Punkt 1 festgelegt:

1. Die wöchentlichen Arbeitsstunden sind flexibel und richten sich nach der Auftragslage und werden in beiderseitigem Einvernehmen abgesprochen und geplant. "

Ich bin Kosmetikerin und arbeite auf 35h/Woche für 9€/h. So ist es auch in besagtem Punkt 1 festgeschrieben.
Ist dies dann eine Stundenabrechnung oder ein Festgehalt?

Ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zu meiner AG. Ich will ihren Führungsstil nicht beurteilen, aber manchmal kamen einfach solche Dinge, die dann alles durcheinander bringen und man sich fast permanent Sorgen um seinen Job macht. Die Lohnabrechnungen sind oftmals falsch oder kommen sehr spät so wie der Lohn oftmals auch erst am 5.-8. des Monats kommt. Sie schiebt immer alles auf die Stundenabrechnungen und das Steuerbüro. Sie hat oft finanzielle Sorgen, aber nicht, weil der Laden nicht läuft, sondern weil der Lebensstil nicht zu den Einnahmen passt. Soll alles nicht meine Sorge sein, solange ich mein Geld erhalte. Ich baue mit meinem Partner ein Haus, sodass ich natürlich auf das Geld angewiesen bin.
Eine Kollegin, die lange krank war, ist nun wieder im Studio und die Kunden die vor der Erkrankung bei ihr waren gingen dann oft wieder zu ihr und alle Neukunden wurden erst einmal bei ihr eingetragen. Das heißt, dass bei mir am Tag schon viele Lücken entstehen, auch wenn mal Kunden absagen. Der Januar war sowieso immer schwierig, weil viele Kunden die Termine nicht einhalten - deswegen auch ihre Angst. Langsam füllt es sich wieder bei mir.

Bis jetzt war es immer so, dass meine Chefin mir die 140h/Monat so ausgezahlt hat und ich eventuelle Minusstunden dann ausgeglichen habe. Ich möchte ja auch nicht, dass ich Dinge bezahlt bekomme, die ich nicht leiste, aber wir können es uns auch nicht leisten mit dem Haus, jeden Monat zu bangen wieviele Stunden denn nun zusammen kommen. Ein Arbeitszeitkonto, wo ich die Minusstunden ausgleichen kann (ich sage mal über 3 oder 6 Monate) würde ja helfen. In einem Monat bekomme ich die Stunden oft nicht ausgeglichen. Sowas würde ich gerne vorschlagen und dann auch vertraglich festhalten.

Was mache ich nun mit dem Schreiben der Chefin? Ich weiß, dass sie das alles runterspielen wird, aber so wie es da steht, ist es ja nur zu meinem Nachteil.

Viele Grüße und danke.



-- Editier von Paddy007 am 17.04.2017 14:30

-- Editier von Paddy007 am 17.04.2017 14:31

-- Editier von Paddy007 am 17.04.2017 14:33

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(32864 Beiträge, 17260x hilfreich)

Was mache ich nun mit dem Schreiben der Chefin? Ablehnen, würde ich sagen, aber das müssen Sie schon selbst entscheiden.
Ich weiß, dass sie das alles runterspielen wird, aber so wie es da steht, ist es ja nur zu meinem Nachteil. So ist es. Zwar sind Ihnen immer 10 h/Woche zu bezahlen, aber das wird Ihnen auch wenig nützen...

Signatur:

Bei nur einer Ratte im Zimmer handelt es sich nicht um einen Reisemangel ( Amtsgericht Köln).

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#2
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17424 Beiträge, 6484x hilfreich)

Das läuft auf 'Arbeit auf Abruf' hinaus und ist so gehalten, dass deine AG'in im Grunde das ganze 'unternehmerische Risiko' auf dich als AN abwälzen will. Und in dieser weit gefassten Form ist das auch gar nicht zulässig - googel mal 'Arbeit auf Abruf'.

Die Verhaltensfrage ist eine ganz andere - zustimmen kannst du eigentlich nicht. Also absehbar, worauf es hinausläuft.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Paddy007
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 2x hilfreich)

Danke für die Antworten. Ja, ich weiß auch nicht so genau, was sie damit vorhat, denn ich habe gemerkt, dass sie von solchen Dingen absolut keine Ahnung hat. Der Arbeitsvertrag, den ich geschlossen habe, war anfangs ein Witz. Vielleicht macht sie das Ganze auch nur aus Unwissenheit und will eigentlich etwas anderes vermittlen. Ich würde ein Arbeitszeitkonto vorschlagen, was ich über Monate dann ausgleichen könnte.

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