Mein Freund ist vor 6 Wochen gestorben. Wir haben 2 Jahre zusammen gewohnt. Da er gerade erst 50 geworden ist, hatte er leider kein Testament gemacht.
Noch am Beerdigungstag gingen die Fragen der Erben dahin,was er denn so hinterlassen habe. Am liebsten hätten sie mir schon da die Möbel aus dem Haus geschleppt. Habe erst mal alles abgeblockt, ohne Erbschein können sie sowieso erstmal nichts machen, die Konten sind von der Bank gesperrt worden.
Ich habe die jetzige Wohnung gekündigt und ziehe Ende September aus. Mein Freund war ein leidenschaftlicher Sammler, alles wurde aufgehoben. Die Erben haben mir gesagt, von den Sachen wollen sie nichts haben, ich soll alles wegwerfen. Habe allerdings die Befürchtung, dass sie nachher behaupten, ich hätte etwas wertvolles unterschlagen. Es sieht so aus, dass sie nur das haben wollen, was Geld bringt oder wertvoll ist, um die Entrümpelung muß ich mich kümmern. Am liebsten würde ich alle Sachen in die Garage stellen, ihnen den schlüssel schicken und sagen: Kümmert euch selber drum, ist doch euer Erbe. Ich sehe eigentlich nicht ein, mdie ganze Dreckarbeit für die Erben zu machen.
Ich habe meinen Freund über alles geliebt, ich würde auch jetzt noch für ihn alles tun, auch die Entrümplung als letzten Liebesdienst. Anderseits geht mir das gehörig gegen den Strich, dass die anderen sich nur die Rosinen aus dem Kuchen picken.
In Köln muß ich für alles separaten Sperrmüll bestellen. Ich muß das alles alleine rausschleppen, die Erben sind in Oldenburg.
Wenn ich wirklich alles in die Garage stelle und ausziehe, können die Erben mir da irgendwas?
erben kümmern sich um nichts
Testament oder Erbe?
Testament oder Erbe?
Hatte dein Lebensgefährte den Mietvertrag mit unterschrieben? Könnte sein, dass die Kündigung dann unwirksam ist, weil dann die Erben hätten mit kündigen müssen.
Haben die Erben schon etwas "mitgenommen" und damit das Erbe angenommen? Dann könntest du die natürlich auffordern, das restliche Erbe abzuholen/entsorgen zu lassen.
Die Gefahr für dich, falls du etwas machst - die unterstellen dir später, dass du etwas beiseite geschafft hast.
Sie haben wohl in Oldenburg den Erbschein beantragt, müssen ihn aber hier in Köln abholen. Gehört habe ich noch nichts.
Da wir einen Privatvermieter haben, ist die Kündigung glatt durchgegangen, von da her besteht kein Problem.
Die Erben können immer behaupten, ich hätte was unterschlagen. Sie wissen gar nicht, was wir in der Wohnung haben, was mir gehört, was ihm gehört. Weil es sie nie interessiert hat. Wenn man neue Sachen kauft, z.B. Staubsauger, Kaffeemschine usw. steht auf dem Kaufbeleg kein Name. Es dürfte ihnen also schwer fallen zu behaupten, dass gerade diese Kaffeemaschine meinem Lebensgefährten gehört hat. Aber da legen die auch keinen Wert drauf. Sie sind nur an Sachen interessier, die wirklich Geld bringen. Ich denke, bis die ihren Erbschein haben, bin ich längst umgezogen und dann ist das meine Wohnung und sie haben kein Zutrittsrecht.
Heute haben ich wieder 3 Std. seine Sachen sortiert. Nicht nur, dass das äusserst schmerzhaft ist, es ärger mich ungemein, dass die Erben sich da raus halten und das alles mir alleine aufhalsen. Ein bisschen Beistand und Trost könnte ich schon gebrauchen.
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Hallo Jutta,
du musst hier zwischen Moral und Recht trennen.
Moralisch wäre es nett, wenn die dich trösten würden und dir helfen würden - aber wie sollen die den Hausrat trennen, wenn die gar nicht wissen, wem was gehört. Das sie am Tag der Beerdigung schon etwas mitnehmen wollten - menschlich verständlich, da sie ja scheinbar nicht mal so eben um die Ecke wohnen.
Ich würde ihnen schreiben, dass du dann und dann ausziehen wirst und sie dir bitte mitteilen möchten, wann sie die Erbschaft abholen werden. Ansonsten besteht nur die Möglichkeit, du lagerst das alles ein (musst die Kosten vorstrecken) oder lässt alles drinnen und der Vermieter lagert das ein (muss auch die Kosten vorstrecken).
Eine Möglichkeit - wenn du das mit dem Wegwerfen schriflich hast, alles fotografieren und dann weg damit.
-- Editiert von sika0304 am 13.08.2007 09:56:44
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