Zum neuen "Deppen" verdonnert...

6. Januar 2007 Thema abonnieren
 Von 
AS1973
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Zum neuen "Deppen" verdonnert...

Hallo zusammen!

Es ist zwar mein erstes Posting hier im Forum aber ich hoffe dennoch ihr könnt mir den einen oder anderen hilfreichen Tipp bei meinem Problem geben.


Ich bin seit meiner Ausbildung (1990) Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst (Servicetechniker im Aussendienst).

Diesen Job übe ich sehr gerne aus.

Im Sommer 2006 hat mein Disponent (Einsatzplaner für Fristen und Störungen usw...) sich ein neues Aufgabengebiet gesucht und die Stelle als Disponenten aufgegeben.

Nun zum Problem:
Es wurde ein Nachfolger auf freiwilliger Basis Firmenintern und nur unter uns Technikern (Arbeitnehmer und Beamte) gesucht.
Niemand meldete sich (aus verständlichen Gründen!).
Jeder weiss was unser Ex-Dispo um die Ohren hatte und was für ein "Sch...-Job" das ist.Stress pur...

Im Sommer *durfte* ich 3 Tage aushelfen.Ich war echt froh als die drei Tage vorbei waren...Ich zählte die Stunden bis der Arbeitstag vorbei war.
Es war echt furchtbar für mich den ganzen Tag in einem Raum vorm PC zu sitzen.Ständig klingelte das Telefon...

In diesen Aushilfstagen als Dispo war ich verdammt mies drauf und auch schlecht gelaunt, was meine Familie auch bemerkte.
Ich kam nach Hause, mir war einfach alles zu viel.

Sowas kannte ich garnicht...ein saublödes Gefühl.
Abends lag ich im Bett auch ewig wach und grübelte.
Ich hatte Bammel vorm nächsten Tag.


Nach diesen schrecklichen Tagen war ich echt erleichert wieder meiner gewohnten Tätigkeit nachzugehen.
Den ganzen Tag im Büro vorm PC zu sitzen und Telefondienst zu machen find ich furchtbar.


Gestern wurde mir zum ersten Arbeitstag 2007 das neue Jahr schon wunderbar versaut.

Nach "Prost Neujahr" wünschen meinte mein Chef da sich niemand freiwillig gemeldet hat müsse er jemanden für die Dispotätigkeit bestimmen.
Ich wäre derjenige!!!
Mir wurde richtig schlecht...

Wie vor einem halben Jahr, als er mich fragte ob ich den Job machen würde, erklärte ich ihm warum ich kein Interesse daran habe.
Das war ihm alles egal...
Er hätte von seinem Chef die Anweisungen jemanden zu finden und wenns nicht auf freiwilliger Basis geschieht dann halt auf "Bestimmung".

Hab die letzte Nacht kaum geschlafen, fühl mich richtig beschiessen.
Am Montag soll ich zu meinem Chef ins Büro kommen, damit er mir den Posten offiziell aufdrückt.

Ich weiss echt nicht was ich machen soll / machen kann...

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen machen müssen und kann mir hilfreiche Tipps geben?

Viele Grüsse und danke schonmal!


-- Editiert von AS1973 am 06.01.2007 19:02:41

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
venotis
Status:
Unparteiischer
(9555 Beiträge, 2329x hilfreich)

Welcher Tarifvertrag gilt bei euch?

Was steht im Arbeitsvertrag wortwörtlich zur Tätigkeit?

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
AS1973
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Tarifvertrag?
Weiss jetzt nicht so recht ob das weiterhilft:

Deutsche Bahn AG, ich bin aber in einer Tochtergesellschaft der DB AG beschäftigt.
(wurde im Zuge der DB Privatisierung 1994 ausgegliedert)

Möchte nicht den Namen meiner Firma hier erwähnen...kann ihn Dir aber mailen.


In meinem Arbeitsvertrag steht folgendes:
(Bei DB AG gab es einige Betriebsübergänge/Organisationsänderungen)

1994:...wird als Kommunikationselektroniker...auf unbestimmte Zeit eingestellt.

Änderung 1998: ...als qualifizierter Facharbeiter im Fernmeldedienst...auf unbestimmte Zeit weiterbeschäftigt.

Änderung 2002 :
...Sie werden dort als Servicetechniker...tätig sein...die übrigen arbeitsvertraglichen Regelungen bleiben unverändert fortbestehen.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
venotis
Status:
Unparteiischer
(9555 Beiträge, 2329x hilfreich)

Vielleicht gilt ein Tarifvertrag. Wenn ja, solltest du mal schauen, was da zur Versetzung drinsteht.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
AS1973
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Werd ich am Montag tun.Danke

Beim Betriebsrat werde ich auch nachhören was der dazu meint.

Meine Bedenken sind halt,weil ich Arbeiter und kein Beamter bin.

Was passiert wenn ich mich weigere?
- Kündigung...?
- Trotzreaktion des Arbeitgeber:Zwangsversetzung?
- Neuen Arbeitsvertrag aufgedrückt bekommen?
- Schikanen?

Das macht mir echt zuschaffen... :(


0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
venotis
Status:
Unparteiischer
(9555 Beiträge, 2329x hilfreich)

Was passieren wird, kann hier keiner voraussagen ohne jeglichen Hintergrund und ohne deine Verträge (Arbeits-/Tarifvertrag) zu kennen.

Scheinbar ist es möglich, dich einfach zu versetzen lt. TV oder AV.

Betriebsrat ist sicher kein falscher Weg.

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#6
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

...änderungen im arbeitsvertrag gehen im prinzip nur einvernehmlich - mit 'aufs auge drücken' ist so nicht drin. wenn du also jetzt servicetechniker bist, ist sehr die frage, ob disposition darunter fällt. auch das müsste sich der br genauer anschauen, denn die anweisung von 2002 könnte auch noch im rahmen des dispositionsrechts des AG liegen, im sinne einer dienstanweisung, die präzisiert, was ein facharbeiter im fernmeldedienst zu tun hat.
also klärung auf alle fälle, weigerung, den job zu tun, besser nicht, - aber den klärungsbedarf ankündigen und sachliche einwände schriftlich formulieren. dann kann man dir auch keinen vorwurf wg. arbeitsverweigerung machen.
gegen schikanen kann man sich durchaus wehren - wenn es auch mühsam ist - und gegen versetzung gibt es nicht wirklich ein kraut ...

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#7
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Aber der öffentliche Dienst, gehöre auch dazu, hat fast immer so eine komische Verweisklausel drin, d.h. dass der AG einem andere Aufgaben zuteilen kann.

Manchmal reicht es aber auch, damit zu drohen, dass man sich innerhalb der Firma wegbewirbt. Dann hat der Chef schon 2 Leute weniger, soll er dann sehen, wie er den Betrieb aufrechterhält.

-----------------
"Chylla"

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

>... Verweisklausel drin, d.h. dass der AG einem andere Aufgaben zuteilen kann.... <

... ja, naürlich - eine gewisse flexibilität wird sich jeder AG offenhalten - aber nicht willkürlich, sondern im rahmen seines arbeitsvertrages.

eine op-schwester kann nicht mir nichtsdirnichts als kinderkrankenschwester umfunktioniert werden, eine sekretärin nicht zur fahrerin. auch hausmeister sind nicht maler, installateur ...

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
AS1973
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke vorerst für Eure Ratschläge!

Damit zu "drohen" sich innerhalb der DB wegzubewerben zieht heute auch nicht mehr ...
Die DB bzw. jeder Geschäftsbreich ist doch froh darüber wenn Personal freigesetzt wird.

Morgen werd ich einiges zu klären haben, auch das:
"wenn du also jetzt servicetechniker bist, ist sehr die frage, ob Disposition darunter fällt. "

Halte Euch auf dem laufenden.





0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Würde mal zum Personalrat gehen.

Oder zum Arzt der bescheinigt, dass ein Job bei dem Du ständig sitzen musst mit deinem Gesundheitszustand nicht zu vereinen ist. :augenroll:

-----------------
"Chylla"

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
AS1973
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Hab gestern mit meinem Chef klar und sachlich geredet, hab ihm meine Bedenken mitgeteilt.

u.a. Nervliche Belastung,..., das ich kein "Befehlstyp" bin...allein der Gedanke von morgens 7.30h bis mittags 16.00h in einem Büro vor einem PC sitzen zu müssen ist für mich das grauen...bin Handwerker... usw...

Dann kamen einige Sätze vom Chef um natürlich um den heissen Brei herumzureden und die Sache zu beschönigen:

Ich wäre ja "nur" ein Dispo-Gehilfe, also eine Handlanger für den Dipso der Schreibkram erledigen müsse, telefonate entgegen nehmen und abundzu mal Leute einteilen...
Ich solle mir mal keine Gedanken machen und es probieren.Würde schon klappen.

Und wenn nicht?
Na dann müsse er sich einen anderen suchen...

JA,JA! Wer´s glaubt...


Ich würde meinen Status als Servicetechniker behalten, es wären für den "Sekretär"-Job nur 40 Arbeitstage im Jahr geplant, sonst würde ich meine Geld für Einsatzwechseltätigkeit verlieren! (ha...ha...lach!)
Und den Rest würde ich als Techniker weiter arbeiten.
Nur! Bei den 40 Tagen zählen nur volle Tage und nicht die Summe der Stunden die ich leisten würde...
also wären es 40 Tage + x stunden zwischendurch...

Zu den 40 Tagen:
Schriftlich möchte er mir das auch nicht geben.


Ich bin die Nacht auf der Arbeit zufällig mit einem Kollegen ins Gespräch gekommen der den Posten freiwillig machen wollte/möchte...

Ich werde Donnerstag nochmal mit Chef sprechen und vielleicht mit dem Kollegen gemeinsam dort zur Audienz gehen.

Halte Euch weiter am laufenden.

PS:Mit Betriebsrat hab ich schon telefoniert, hab die Woche noch Termin.

-- Editiert von AS1973 am 09.01.2007 10:23:55

-- Editiert von AS1973 am 09.01.2007 10:26:58

0x Hilfreiche Antwort

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