Vergewaltigung / sexuelle Nötigung

Axel und Eva sind seit 2 Jahren ein Paar.
Beide sind erwachsen.

Ab und zu haben die beiden sexuell motivierte
Fesselspiele realisiert. Im beidseitigen Einvernehmen.

Dabei haben beide die Regel vereinbart, dass bei Nennung
eines gemeinsam vereinbartes Passwortes ("Klobürste")
der/die Gefesselte sofort und schnellstmöglich und ohne weitere
Nachfragen befreit werden muss.

Zur Anheizung des sexuellen Erlebnisses musste der/die Gefesselte also
nicht befreit werden, wenn er/sie "Binde mich sofort los, ich will nicht mehr"
sagt, sondern NUR bei Nennung des Passwortes.
Dann aber sofort.

Das klappte zuerst auch wunderbar.
Zuletzt hat Axel Eva jedoch einfach nicht befreit, weil er davon genervt war,
dass Eva immer dann, wenn beide sexuell auf den Gipfel zusteuerten,
"Klobürste" sagte und das gemeinsame sexuelle Erlebnis damit abrupt beendete.

Eva hat aber mehrfach laut und deutlich das Passwort genannt und Axel eindringlich
aufgefordert, die vereinbarten Regeln einzuhalten und sie sofort zu befreien.
Das hat Axel aber nicht getan. Er hat die Regeln somit einseitig gebrochen.

Fragen:
(1) Ist der Tatbestand der Vergewaltigung/sexuellen Nötigung erfüllt?
(2) Welche Strafe droht Axel, sofern Eva ihn wegen Vergewaltigung/sex. Nötigung anzeigt?
(3) Läge der Fall anders, wenn sich die Geschehnisse genau anders herum
abgespielt hätten (Eva hätte Axel nicht befreit)?

Danke im Voraus.