Untaten im Trend: Stalking und Cyberstalking

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What’s love got to do with it?

Von Rechtsanwältin Regina Kohn

Was ist Stalking?

Stalking ist ein englischsprachiger Begriff, kommt aus der „Jägersprache“ und meint eigentlich das Sich-Anpirschen an ein Stück Wild. Inzwischen ist Stalking auch bei uns ein gängiger Begriff dafür, dass eine Person von einer anderen permanent unerwünscht kontaktiert bzw. verfolgt und bedrängt wird.

Nach Angaben des Bundesjustizministeriums ist Stalking als Phänomen in Deutschland noch wenig erforscht. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass eine wirklich ernstzunehmende Zahl von Menschen hierzulande betroffen ist. Es soll sich dabei in erster Linie um Frauen handeln. In die Medien kommen meistens die Fälle von gestalkten Promis. Viele Stalking-Opfer, die nicht berühmt sind, gehen weder zur Polizei noch zum Rechtsanwalt, weil sie entweder keine Hilfe erwarten und/oder sich schämen.

Hat Liebe etwas damit zu tun?

In Australien haben Wissenschaftler die Stalker in 5 Gruppen eingeteilt:

  • Ex-Partner, nahe Verwandte oder Freunde, die durch das Stalken eine Versöhnung erreichen wollen;

  • Verliebte, die eine intime Beziehung zu ihrem Opfer herstellen wollen und nicht wahrhaben wollen oder können, dass das Gefühl nicht erwidert wird;

  • So genannte inkompetente Verehrer, meistens Narzisten, die versuchen, ein Treffen mit Menschen zu erreichen, in die sie nicht wirklich verliebt sind;

  • Ärgerliche Stalker, die Angst und Schrecken verbreiten wollen, meistens paranoid sind und besonders gerne Rechtsanwälte und Ärzte verfolgen;

  • Schließlich die absolut gewaltbereiten Stalker, die als Ziel haben, ihr Opfer anzugreifen, zu vergewaltigen, zu töten. Diese gehen strategisch vor und versuchen, die Kontrolle zu behalten.

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    Seite  2:  Welche Rechte hat das Stalking-Opfer?
    Seite  3:  Stalking im Internet (Cyberstalking)