Schlüsseldienstabzocker schicken Stornorechnung

17. Juni 2017 Thema abonnieren
 Von 
tidus9
Status:
Beginner
(60 Beiträge, 3x hilfreich)
Schlüsseldienstabzocker schicken Stornorechnung

Der Betreff sagt es schon..

Folgender Fall:

Person A hatte Besuch und die Tür war zu bevor Person A seine Schlüssel gecheckt hat. In Eile wurde bei Google das nächstbeste angeklickt was mit ab 9 € Notöffnung, Festnetznummer vom Ort, max. 20 € Anfahrt und Bildern vom netten Handwerker beschrieben wurde.

Nachdem die Seite noch mal aktualisiert wurde stand dort aber nicht mehr Schlüsseldienst Essen, sondern Frankfurt. Es stand im Impressum dann, dass man nur Vermittler sei und weder für Preise noch sonst was haftet. Also den richtigen Firmennamen gegoogelt und diese auf der schwarzen Liste der Verbraucherzentrale gefunden.

Nun etwa 20 min später rief Person A an und fragte ob Stornierung noch machbar sei. Es hieß: "Normal machen wir das nur bis max 15 min. gratis. Aber ich kläre das intern ab. Wenn Sie in den nächsten 10 min. nichts mehr von mir hören, ist das ok."

Nach 6 Wochen flatterte die Stornorechnung über 59,50 € rein. Von der Vermittlerfirma, nicht von einem Handwerker..

Dazu stellen sich mir viele Fragen:

1. Storno beträgt 60 €, wenn die Anfahrt max 20 € kosten soll und die Türöffnung schon ab 9 € möglich sei?

2. Die Absprache war ja eine andere und dafür gibts 2 anwesende Zeugen. Reicht das?

3. Hat die Vermittlungsfirma überhaupt grundsätzlich ein Recht auf Stornogebühr? Dass ein Handwerker, der schon losgefahren ist dafür dann was haben möchte, ist rechtlich und moralisch für mich ja unstrittig (sofern es keine gegensätzlichen Kulanz-Absprachen gab). Nur die Vermittlerfirma ist nicht losgefahren und hat keine Arbeiten vorgenommen.

Ich persönlich glaube, es handelt sich da um eine entgangene Provision für die Vermittlung, denn normal stellt die Vermittlungsfirma keine Rechnungen. Diese werden ja beim vermittelten Handwerker bar beglichen.

Vielleicht mag sich damit mal jemand auseinandersetzen und mir etwas zu den 3 Fragen sagen.

-- Editier von tidus9 am 17.06.2017 12:33

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120114 Beiträge, 39831x hilfreich)

Zitat (von tidus9):
1. Storno beträgt 60 €, wenn die Anfahrt max 20 € kosten soll und die Türöffnung schon ab 9 € möglich sei?

Ja und?



Zitat (von tidus9):
2. Die Absprache war ja eine andere und dafür gibts 2 anwesende Zeugen. Reicht das?

War das Telefon auf "lausprechen/mithören" gestellt?
Wie war der genau Wortlaut des Gespräches?



Zitat (von tidus9):
3. Hat die Vermittlungsfirma überhaupt grundsätzlich ein Recht auf Stornogebühr?

Verträge sind einzuhalten, es gibt also erst mal kein grundsätzliches Recht auf "Storno".
Gibt es keine gültige Vereinbarung über einenpauschalierten Schadenersatz, darf man durhcaus den tatsächlichen Schaden einfordern.
Allerdings muss man den Schaden auch beweisen und ich habe so eine Ahnung das dei Firma das nicht will.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
tidus9
Status:
Beginner
(60 Beiträge, 3x hilfreich)

Zu 1.

Die Anspielung auf Abfahrt plus Kosten für die Arbeit sind laut der "Werbung" nur halb so hoch wie der Schaden fürs losfahren ohne bei mir anzukommen oder Arbeit gehabt zu haben. Das klingt schon komisch.

Zu 2.

Sie konnten es mithören was ich gesagt hab und es daran ableiten. Und ein bisschen hört man wenn man daneben steht ja auch so mit wenn man ruhig ist. Lautsprecher hatte ich nicht an. Wär ja illegal ohne drauf hinzuweisen. ;)

Den Wortlaut hatte ich schon geschrieben.

Zu 3.

Die Vermittlerfirma hat ja folgenden Aufwand: Telefonat annehmen, Auftrag weiterleiten und beim Storno noch mal der Aufwand. Das sind in meinen Augen die Kosten, die da entstehen. Also vielleicht 2-3 € für die Zeit des Mitarbeiters. Der Handwerker selbst, der einen nachvollziehbaren Aufwand haben könnte, hat keine Rechnung gestellt und es ist gar nicht bekannt, wer dieser überhaupt ist, ob er wirklich schon losgefahren ist usw.

Im Normalfall hätte ja auch der Handwerker das Geld hier kassiert und dann eine Gebühr an den Vermittler gegeben. Warum also nun der Vermittler Geld für die Leerfahrt will und wie sich die Gebühr zusammensetzt, erschließt sich nicht.

Ich schätze mal, die versuchen es einfach und hoffen, dass Oma Erna aus Angst kommentarlos zahlt. :)

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