Rücktritt Kaufvertrag. Wahrscheinlich Totalschaden.

Hallo liebe User,

folgende Sachlage:
Ich kaufte einen gebrauchten PKW BMW 335i mit 77.000KM im Februar bei einem Händler 300km von meinem Wohnort mit einer Gebrauchtwagengarantie der Firma Intec.
Bei Besichtigung hatte der Wagen laut Händler folgende Mängel (Generator und Wasserpumpe defekt, wird vor Verkauf getauscht).
Der Händler sagte mir auf meine eigene Nachfrage hin das der Wagen einen kleinen Unfall vorne rechts hatte und fachmännisch instand gesetzt wurde, keine tragenden Teile nichts wildes, zum Farbangleich soll das Auto komplett lackiert wurden sein.
Im Kaufvertrag steht " repariertes Unfallkfz - komplett lackiert".

7 Tage später war Tag der Abholung, Händler sagte alles sei repariert wurden und ich könnte bedenkenlos losfahren.
Nach 50 KM ging die Motorkontrollleuchte an - irgendwo ein kleines Leck im Tanksystem laut Diagnose.
Nach 100 KM ist die Sitzheizung auf der Beifahrerseite ausgefallen und mir fiel auf das die Heizung immernoch nicht funktionierte, im Kaufvertrag sicherte der Händler mir die Kostenübernahme voll zu falls die Heizung doch wieder ausfällt unabhängig vom Kaufpreis.
Handy konnte nicht mit dem KFZ verbunden werden, Systemabsturz jedes mal.
Nach 3 Tagen bemerkte ich das der Lack sich an der unteren Fensterkante beidseitig löst und am Tankdeckel aufgerissen ist, ebenso an der A-Säule Fahrerseite. Somit musste mir klar sein der war noch nicht lange lackiert wurden.
Nach 14 Tagen ein lautes Rasseln aus dem Motorraum, Diagnose Turbolader Wastegates ausgeschlagen, Motorleistung wird sporadisch immer wieder vom System reduziert seit dem.
Der Klimakompressor brumm und vibriert so stark das der ganze Wagen vibriert im Stand.
Der Wagen stinkt täglich nach Kühlwasser und verliert irgendwo immer wieder welches (nicht sichtbar).
Alle Servicenachweise fehlen, Händler meinte die sendet er hinterher per post nach.
Beim vollen Einschlagen Rückwärts knackt die komplette Vorderachse.
Der Wagen stinkt dauernd nach Benzin.

Händler wurde vergeblich mehrmals kontaktiert und hat es mit der Taktik des ignorierens versucht, dann die Drohung mit dem Anwalt und auf einmal meldete er sich das er das KFZ abhole zur vollständigen Gewährleistungsreparatur, die Garantie lehnte jegliche Anfrage ab da die Gewährleistung zu greifen habe.

Der Wagen war ungelogen volle 5 Wochen bei Ihm zur Rep. und es wurde nur die Fensterkante lackiert und die Sitzheizung repariert, für alles andere gab es ausreden und erst die Behauptung alles sei gemacht wurden, nun Griff die Klausel der Kostenübernahme für die Heizung und er bot mir 1500€ an damit ich zur freien Werkstatt fahren kann, habe ich angenommen.
Der Händler hat das Auto privat abgeholt und nicht wie versprochen mit Anhänger und ist unabhängig von den 600km gesamt fahrt hin und zurück einfach extra 826KM mit dem Auto gefahren, hat zugegeben das er auch damit bei sich Zuhause war und geblitzt wurde er auch mit 38kmh zu schnell.

Zwischenzeitig habe ich mal meine Zierleisten im Innenraum demontiert zur Folierung und dabei Geld aus Litauen gefunden unter den ganzen Amaturen, habe ich mir erst nichts bei gedacht.

In der Werkstatt hat mir dann der Meister eröffnet das er gravierende Dinge festgestellt hat an dem Wagen und er hat sie mir alle gezeigt.
1. Der Kotflügel hinten rechts bzw das ganze Seitenteil steht fast 1 cm weiter raus als die linke Seite, wahrscheinlich fett gespachtelt da die Innenbleche alle original sind, dafür ist auf der linken Seite die Innenkante im Kotflügel umgelegt wurden, rechts passt die Schottwand im Kotflügel garnicht richtig rein.
2.Unter dem Ausgleichsbehälter für Kühlflüssigkeit am rechten Federdom platzt ca 3-5mm dicker Spachtel ab über total krummen Blechen, es deutet darauf hin das der ganze DOM der das Federbein hält gespachtelt ist.
3.Auf der Fahrerseite wenn man an der Tür vorbei hinter den Kotflügel leuchtet sieht man rostende eingedrückte Schweißstellen die sehr schlecht verarbeitet wurden am Rahmen.
4. Der Wagen stellte sich als Import aus den USA heraus welches mir nie Erzählt wurde, bei Carfax liegen sogar Daten über den Wagen vor.
5.Die Längsträger wurden minderwertig angeschweißt und Bleche rangepunktet.
6.Die Radversteifung bzw Stirnwand aus Stahl,Alu? Wurde zusammengepfuscht.

Der Meister sagte mir das er 100% vermutet das es ein Totales Wrack aus den USA ist welches in Osteuropa in dem Sinne dann wohl Litauen zusammengepfuscht wurde für den deutschen/europäischen Markt und dieses wohl oft passiere, in dem KFZ Brief bin ich 2. Besitzer und der 1. war laut Brief der deutsche Händler selbst deshalb dachte ich mir erst nichts.


Nun habe ich endgültig die Faxen dick und ich will mir auch nicht zumuten mit so einem Auto weiter zu fahren, nun ist es so das seit Kauf knapp 10.000 KM abgespult wurden. Davon insgesamt 1424km vom Händler selbst.

Auf was kann ich mich jetzt einstellen? Anwalt ist klar, der ist leider im Urlaub gerade.
Ist es möglich unter den Voraussetzungen den vollen Kaufpreis zurück zu erhalten den ich gezahlt habe? Ich fühle mich derart (entschuldigt die Wortwahl) verarscht von dem Kerl und mir ist auch nicht ganz gut dabei diesen Wagen zu bewegen.

Ich bin für jede helfende Antwort dankbar wie ich vorzugehen habe und was zu tun ist.

Liebe Grüße
Dennis