Nachbarschaftskonflikt wegen Kinderlärm

17. Februar 2014 Thema abonnieren
 Von 
Frostie
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Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)
Nachbarschaftskonflikt wegen Kinderlärm

Guten Morgen!
Ich bin eine Mutter von zwei Söhnen (2,5 Jahre und 15 Jahre alt), seit September 2013 alleinerziehend. Im selben Monat haben wir eine neue Wohnung bezogen, welche sich in einem Mehrfamilienhaus (Block) im 1. Obergeschoss befindet. Unter uns wohnt ein Rentner-Ehepaar. Und eben jenes Paar macht uns das Leben gerade sehr schwer. Schon gleich in den ersten Tagen nach Einzug passte mich der Mann auf dem Parkplatz ab, um mir (noch in einem recht freundlichen Ton) mitzuteilen, dass es am Abend zuvor sehr laut zugegangen wäre (Laufen, Springen, BobbyCar). Ich habe ihm zugesichert, dass ich versuche den Geräuschpegel einzudämmen. Ok, BobbyCar weggenommen und meinem kleinen Sohn mehrmals angehalten bitte leiser zu laufen. Es ist aber echt unmöglich einem Kleinkind das Laufen zu verbieten, zumal er sprachlich einfach noch nicht so weit ist zu verstehen was Rücksichtnahme und Geräuschbelästigung der Nachbarn bedeutet. Wirklich, ich habe versucht es ihm verständlich zu erklären. In den folgenden Wochen wurde ich immer mal wieder entw. von ihr oder von ihm im Treppenflur/Parkplatz abgefangen und mal mehr oder mal weniger empört darüber informiert, was in den letzten Tagen wieder so unerträglich laut gewesen ist (Schaukelpferd, ausgekippte Bauklötze und in erster Linie das Laufen meines Jüngsten). Die Wohnung ist nur im WZ mit Laminat ausgelegt, Flur/Küche/Bad mit Fliesen und die restl. Zimmer PVC. Da Laminat immer mal wieder in Verdacht steht Tritt-Geräusche laut weiter zu geben, habe ich für das WZ einen echt riesigen und sehr dicken Flauschteppich gekauft, in der Hoffnung dass es unten nicht mehr so laut ist wenn mein Kleiner durch die Wohnung läuft. Vorsichtshalber habe ich für sein Kinderzimmer (gleichzeitig mein Schlafzimmer) auch gleich noch einen Teppich gekauft. Als mein Jüngster den 2. Geburtstag feierte, habe ich ihnen Kuchen vor die Tür gestellt + gemaltes Bild + ein kleines Gedicht. Als Dank stellten die beiden uns tatsächlich ein kleines Geschenk vor die Tür (kleiner Traktor) und ich habe echt gedacht, dass ich alles richtig mache.

Ich muss schon zugeben er läuft echt sehr gerne von Zimmer A zu Zimmer B und zurück zu Zimmer C. Und er macht echt super gern am Ende einen Hopser und lässt sich auf die Knie fallen. Auch wenn er aufgeregt ist (insbesondere wenn wir besuch bekommen), dann dreht er gern mal auf und hüpft und rennt durch die Wohnung. Er kann aber auch durchaus mal ne halbe Stunde oder Stunde sich ganz ruhig mit seinen Autos beschäftigen und Bücher angucken. Es ist wirklich nicht so, dass er permanent durch die Bude flitzt.

Keine 2 Monate nach Einzug eskalierte die Situation, als der Mann abends an meiner Tür klingelte um sich wieder zu beschweren, dass mein Kind nun schon seit einer Stunde ununterbrochen herumläuft und es sei nicht zum Aushalten, die Lampen wackeln schon an der Decke. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt zu Besuch und da sie ein sehr impulsiver Mensch ist, gab es ein heftiges Wortgefecht an der Haustür. Ich habe da wirklich noch versucht die Wogen zu glätten und beide Seiten zu beruhigen. Bin, als meine Mutter wieder weg war, zu den beiden runter und habe ihnen zu verstehen gegeben dass die Situation eben nicht in meinem Sinn stand und sie es meiner Mutter bitte nicht krumm nehmen sollen. War auch ok für die beiden und ich habe ihnen am Tag danach meine Telefonnummer gegeben, für den Fall dass es mal wieder lauter wird. Fortan bin ich wie eine ********e hinter meinem Kind hinterher gerannt: "Bitte nicht laufen!", "Sei bitte leiser.", "Bitte nur auf dem Teppich spielen." usw. Ich habe mich immer unwohler gefühlt, jedes von ihm verursachte lautere Geräusch hat mich jedes Mal zusammenzucken lassen. Ich habe ihn ungelogen morgens (er steht immer bei 6 Uhr rum auf) aus dem SchlafKinderzimmer getragen (!!!), damit er die beiden unter uns, die ihr Schlafzimmer ebenfalls unter unserem haben, von seinem Durch-das-Zimmer-laufen nicht wach werden (darüber hatten sie sich ebenfalls mal beschwert) und dann war das Zimmer tabu bis 7/8 Uhr. Ich bin sogar dazu übergegangen ihn bis dahin mit Kinderserien am TV ruhig zu halten. Und auch abends habe ich ihn dann immer vor den TV gesetzt, einfach weil ich mich immer unwohl fühlte, wenn er lauter wurde. Und das vorm TV setzen wiederrum hat mir ebenfalls Bauchschmerzen bereitet, weil das gar nicht in meine Erziehungsvorstellungen passt. Aber ich wollte um keinen Preis dass er irgendwie Geräusche verursacht die sie unten hören könnten.

Schnell noch zu unserer Lebenssituation: Ich arbeite vormittags, d.h. von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr ist niemand von uns zu hause in der Woche. Wenn ich dann mit dem Kleinen nach Hause komme, schläft er von 13 bis 15 Uhr in der Woche und auch am Wochenende. Bei schönem Wetter gehe ich nach dem Mittagsschlaf IMMER mit dem Kleinen min eine Stunde raus. Um 19.30 Uhr ist er im Bett, ohne Theater, kein Geschrei oder sowas. Dh. es ist in der Woche wirklich nur ein kleines Zeitfenster von 16/17 Uhr bis 19.30 Uhr, wo mein Sohn KinderLärm verursacht.

Es kam Weihnachten, ich habe den beiden noch einen selbstgemachten Likör vor die Tür gestellt + Weihnachtsgrüße. Trotzdem kurz vor Sylvester eskalierte die Situation erneut. Die Frau fing mich erneut im Treppenflur ab, als ich mit meinem Kleinen vom Einkaufen zurück kam. Dieses Mal war sie sehr ungehalten und schimpfte regelrecht mit mir. Meine beiden (!!!) Kinder seien zwei Tage zuvor (das war ein Samstag) 6 Stunden am Vormittag von 6 Uhr bis 12 Uhr ununterbrochen durch die Wohnung gerannt und sie würden sich das nicht mehr bieten lassen. Sie haben zusammen mit einem Zeugen (ihr eigener Sohn) diesen "Lärm" auf Tonband aufgenommen (ist doch irre oder? Da sitzen sie unten und anstatt mich anzurufen nehmen sie das Poltern 6 Std lang auf). Hier sei kurz hinzugefügt, dass mein Ältester in den Ferien frühestens um 9 Uhr aufsteht und auch nur dann aufsteht um auf Klo zu gehen, Frühstück zu essen und wieder in sein Bett/Zimmer zu verschwinden. Also der läuft garantiert keine 6 Stunden durch die Wohnung. Sie dann weiter: Der Kleine stünde ja schon um 6 Uhr auf und rennt dann ewig durch das Kinderzimmer, wie könne man da noch weiter schlafen?! WIe oben schon erwähnt, bis 7/8 Uhr war das Kinderzimmer bis dahin tabu, das kann also nicht sein. Wie auch immer, sie hätten schon einen Anwalt konsultiert und werden jetzt eine Mietminderung anstreben wegen (O-Ton) "... erheblicher Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität ....". Ich sagte ihr, dass wir wirklich unser allerbestes geben, aber er sei nun mal erst 2 Jahre alt, ich kann ihn ja nicht ans Bett fesseln. Sie sagte mir dann ganz klar ins Gesicht, dass wir das nicht täten (also wir nicht unser Bestes täten, ich quasi mein Kind nicht zurückhalte und mir alles egal wäre). Das war der ausschlaggebene Satz, mit dem sich bei mir alles wendete. Im Nachhinein bin ich ihr sogar echt dankbar dafür, sonst würde ich heute noch wie eine Irre ewig ermahnend hinter meinem Kind hinterher rennen, totunglücklich dabei.

Im ersten Moment war ich richtig wütend, weil ich mich all die Wochen soooooooo angestellt habe und wirklich alles in meiner Macht stehende getan habe, damit die es unten etwas ruhiger haben. Und dann knallt sie mir um die Ohren, dass sie es nicht so sehen, dass sie die Hausverwaltung kontaktieren werden, sich das nicht mehr bieten ließen. Also habe ich mir vorgenommen mein Kind nicht mehr beim Laufen und Spielen in die Schranken zu weisen, ihn altersgerecht Kind sein zu lassen, das war ohnehin mehr als nötig. Es hat echt ein paar Wochen gedauert (und sitzt auch heute noch in mir drin) nicht mehr bei lauten LaufGeräuschen zusammenzuzucken. Und mittlerweile ist es so, dass ich ihn morgens um 6 Uhr aufstehen lasse und auch selbst von seinem Bett durch das ZImmer laufen lasse, ihn ganz normal von Zimmer A in das Zimmer B laufen lasse (inkl. Hopser und Kniefall), er hüpfen darf, wenn er sich freut, seine Klötze auch neben dem Teppich auskippen darf, auf sein Schaukelpferd darf, den Stuhl vom Tisch abrücken darf, all das eben was Kinder so tun. Was er nach wie vor nicht darf ist mit dem BobbyCar durch die Bude, vom Sofa/Stuhl springen oder wirkliches durch die Wohnung Gerenne, weil er gerade das Rennen so toll findet. Zudem achte ich darauf, dass die Mittagszeit von 13-15 Uhr eingehalten wird (obwohl ich mir nicht sicher bin, dass wir das MÜSSEN) und abends ab 20 Uhr spätestens Feierabend ist.

Naja, wie man sich denken kann, verschlechterte sich mit der Änderung meiner Haltung zusehens das Verhältnis mit meinen Nachbarn. Sie haben in all der Zeit nicht ein einziges Mal angerufen bei mir, obwohl wir uns nach dem Eklat mit meiner Mutter darauf geeinigt hatten, dass sie mich ruhig anrufen sollen wenn es zu laut würde. Stattdessen sind sie nach dem "Sylvester-Vorfall" dazu übergegangen mir akribisch aus dem Weg zu gehen. Ich habe sie wochenlang nicht zu Gesicht bekommen (ein Schreiben vom Anwalt oder der Verwaltung habe ich aber bis heute auch nicht bekommen). Und sie fingen an bei zu lauter Geräuschkulisse mehrmals eine Tür zu knallen oder gegen die Wand/Decke zu hauen. Das wiederrum empfinde ICH als sehr provokativ und störend und irgendwann jetzt vor ein/Zwei Wochen bin ich dazu übergegangen einfach zurück zu stampfen, wenn sie wieder gegen die Decke hauen oder aber die Tür zuschlagen. Jetzt gestern, endlich kann man sagen, klingelte unser Telefon und das ERSTE MAL überhaupt rief er an und beschwerte sich. Mein Sohn liefe ja seit 18 Uhr (Zeitpunkt des Anrufs: 19 Uhr) jetzt schon ne Stunde lang in der Wohnung herum. Es sei nicht zum Aushalten. Und nun kommt's (weshalb ich mich jetzt an dieses Board wende): Er habe im Internet recherchieren lassen und in der Tat ein Gerichtsurteil in den Händen, in dem Lärm nach 19 Uhr (?) nicht gedultet werden braucht. Er würde mir das gern mal vorlesen.
Ich war natürlich sehr aufgeregt und habe ihm gleich gesagt, dass ich das nicht hören möchte, dass ich kein Interesse daran habe und habe aufgelegt.

Ich weiß, dass Kinderlärm nicht mit normalen Baustellenlärm oder lauter Musik gleichzusetzen ist. Ich möchte mich hier bei euch einfach mal rückversichern um was für ein Urteil es sich da handeln könnte, von dem er sprach (er klang echt zuversichtlich). Ob ich mir Sorgen machen muss? Ich möchte einfach dass die Sache zu einem Ende kommt, wie auch immer das aussieht. Ich denke morgens an meine Nachbarn, wenn ich aufstehe und ich denke abends an sie, wenn ich ins Bett gehe. Das schlechte Gewissen ist noch nicht ganz weg, ob ich mich wirklich richtig verhalte bzw verhalten habe. Ich möchte dass sie aufhören an die Decke zu klopfen, sich damit abfinden, dass Kinder Geräusche machen, ich möchte wieder normal leben ohne darauf zu horchen wie laut es gerade wieder wird. Was schlagt ihr mir vor? Hatte überlegt auch ein paar Gerichtsurteile zu kopieren und denen in den Postkasten zu werfen, die für "Kinderlärm" sprechen. Oder gleich einen Anwalt beauftragen das zu tun mit der Bitte mich zukünftig nicht mehr zu behelligen? Oder warten bis meine Nachbarn den Schritt gehen? Ich weiß es einfach nicht...

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43 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
DerRaecher
Status:
Praktikant
(633 Beiträge, 439x hilfreich)
4x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Danke dir! Im Grunde weiß ich, dass ich nichts verkehrt mache. Es hängt trotzdem wie ein Damoklesschwert über mir und zermürbt mich.
Der von dir verlinkte Beitrag beschreibt ja exakt die andere Sichtweise. Da geht es jemanden so ähnlich wie meinen Nachbarn.
Ich denke wenn man auf ein Geräusch wartet, dann ist es 100x lauter als es eigentlich ist. Ich kenne das von Silvester zb. Wenn jemand einen Böller hinwirft und man auf den Knall wartet, dann ist der einfach nervtötend laut - lauter als wenn man das Wegwerfen nicht mitbekommt. Nach dem was ich so mitbekomme sitzen beide (aber überwiegend sie) den ganzen Tag in ihrer WOhnung und warten auf Geräusche von uns - nicht weil sie es spaßig finden, sondern weil sie da schon sehr drauf getriggert sind.

Ich glaube der beste Weg wird der sein, den ich schon gehe. Ich werde einfach weiter abwarten und gucken ob und wann etwas von einem Anwalt kommt. (Meine Frage mit dem Gerichtsurteil ist noch im Raum. Gibt es sowas wie eine Ruhestörung vor 22 Uhr mit den von uns verursachten Lärm?)

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2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16455 Beiträge, 9279x hilfreich)


quote:<hr size=1 noshade>Hatte überlegt auch ein paar Gerichtsurteile zu kopieren und denen in den Postkasten zu werfen, die für "Kinderlärm" sprechen. <hr size=1 noshade>

Unnötige Eskalation.

quote:<hr size=1 noshade>Oder gleich einen Anwalt beauftragen das zu tun mit der Bitte mich zukünftig nicht mehr zu behelligen? <hr size=1 noshade>

Unnötige Kosten.

quote:<hr size=1 noshade>Oder warten bis meine Nachbarn den Schritt gehen? <hr size=1 noshade>

Du machst nichts falsch.
Es gibt also keinen Grund für dich, selbst aktiv zu werden.
Abwarten, Tee trinken, gelassen bleiben.



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"
Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB ."

3x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Ok, danke. Das gibt mir echt viel hier von Dritten noch mal ein Feedback zu bekommen. Meine Familie und Freunde (und auch andere Nachbarn) haben es mir ja alle schon versichert, dass ich nichts falsch mache und dass meine Kinder defintiv nicht zu laut sind. Mein Großer hört ja noch nicht mal laut Musik, was so mancher in seinem Alter durchaus gern mal tut.



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3x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Lass Dich nicht verrückt machen. Du hast bisher alles mehr als richtig gemacht. Kinderlärm muss man hinnehmen und Du hast ja schon alles menschenmögliche versucht, den einzudämmen.

Lass Dich von diesen Rentnern bloss nicht einschüchtern. Dein Kind hat ein Recht drauf, Kind zu sein und zu spielen und rumzurennen. Machen alle Kinder.

Aber lass Dich bitte von denen nicht hinreißen zu Sachen, die nicht ok sind. Wenn die an die Decke klopfen und Du stampfst dann zurück oder knallst die Türen. Das wären dann Dinge, die eben nicht ok sind von Deiner Seite aus. (Von deren natürlich auch nicht.) Aber ich meine damit nur, Du hast bisher das so perfekt gehandhabt, lass Dich bitte nicht durch deren Verhalten zu was hinreißen, wo Du dann wirklich Dich nicht so sauber verhältst. Hast Du gar nicht nötig, Dich auf deren Niveau zu begeben.

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3x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10631 Beiträge, 4199x hilfreich)

quote:<hr size=1 noshade>Er habe im Internet recherchieren lassen und in der Tat ein Gerichtsurteil in den Händen, in dem Lärm nach 19 Uhr (?) nicht gedultet werden braucht. Er würde mir das gern mal vorlesen. <hr size=1 noshade>


Sollte Sie der Herr nochmals darauf ansprechen, fragen Sie bitte nach dem Aktenzeichen.
Ähnliche Urteile sind nicht schwer zu finden ;)

Ein Urteil des BGH, dass einer Nachbarin, die gegen Kinderlärm geklagt, recht gegeben hatte.
Allerdings aus einem anderen Grund als der Herr es sich wohl wünschen würde. Die Beklagte hatte damals in einem privaten Mehrfamilienhaus eine gewerbsmäßige Kindesbetreuung angeboten (Tagesmutter) und lediglich dies wurde ihr untersagt.

BGH · Urteil vom 13. Juli 2012 · Az. V ZR 204/11

http://openjur.de/u/437090.html

Lassen Sie sich nicht verrückt machen, Kinder sind halt Kinder, die dürfen um 22 Uhr noch laut sein und Nachts sogar weinen, ohne das Sie sofort hinlaufen müssten ;)

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-- Editiert spatenklopper am 17.02.2014 23:34

3x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Ich möchte noch hinzufügen, wenn auch vielleicht OT. Neben mir wohnen Leute mit einem kleinen Sohn, ca. 6 Jahre. Und ich hör von dem nie was. Da kommen keine Freunde durch den Flur gerannt, die ihn besuchen wollen.
Und auch er selbst. Da hört man nix.. Ich mache mir da manchmal echt Sorgen. Wie die ihr Kind da wohl ruhig stellen. Denn das ist doch normal, dass Kinder laut sind.
Ich mach mir also eher Sorgen, weil hier bei mir das Kind keine Lärmbelästigung verursacht.

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3x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Hibofranz
Status:
Beginner
(101 Beiträge, 105x hilfreich)

Auch mit Kindern kann man leise sein. Bei den meisten Familien klappt das auch, nur einige müssen mit ihren ADS Kindern immer aus der Reihe tanzen. DIe Rentner haben Recht und drehen den Spieß hoffentlich mal um. Jeder hat Recht auf Ruhe.

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Wie kann man auch immer nur mit den schwachsinnigen Urteilen rumwedeln?

-- Editiert Hibofranz am 18.02.2014 07:55

7x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Mein Sohn hat doch kein ADS, Hibofranz. Er ist ein einfaches Kleinkind, das ich nicht 24/7 in eine Ecke setzen kann und er bleibt da ruhig sitzen. Du bist der genervte Nachbar aus dem anderen Beitrag, stimmt's?! Ich glaube dir, dass dich deine Situation zermürbt, dass dich der "Lärm" von nebenan in den Wahnsinn treibt. Du kannst aber nicht pauschal sagen, dass jedes Kind ADS hat was nicht rund um die Uhr mucksmäuschenstill ist (und schon gar nicht, wenn es sich dabei mehr als um ein Kind handelt). Ich kann dir nur nahelegen, dass so eine Situation für beide Seiten sehr belastend sein kann. Ob das für deine spezielle Situation gilt, weiß ich nicht. Aber für meine ist das so. Meine Nachbarn unter mir machen das sicher auch nicht aus Spaß an der Freude. Es wird schlicht so sein, dass ihre Toleranzgrenze weit unter dem liegt wo sie bei anderen Menschen ist. Dafür können aber mein Sohn und ich nichts und ich kann ihnen nur so weit entgegen kommen wie es in meiner Macht steht (und das habe ich auch getan). Also bitte ich dich mit deiner Hetze etwas mehr zurückzuhalten und Fälle als solches detaillierter zu durchleuchten und wenn nicht möglich dann lieber gar nichts zu sagen. Danke!

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4x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

ich kann sowohl dich, als auch deine Nachbarn verstehen, glaube aber nicht dass deren Toleranzgrenze schuld ist.

es wird wohl auf lange sicht darauf hinauslaufen, wer den längeren Atem hat und die andere Partei wird ausziehen.

Auch wenn Kinderlärm von Gesetzeswegen her hinzunehmen ist, ist er dennoch sehr nervenaufreibend und schlägt echt aufs Gemüt. Ich bin deswegen gerade umgezogen.

Ich finde, dass auch die Rentner anfangs ja durchaus rücksichtsvoll und freundlich versucht haben die Situation zu verbessern. wenn sich dann aber aus deren Sicht keine Besserung einstellt, kann ich schon verstehen, dass die Nerven blank liegen und der Ton rauer wird.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass auch auf Teppich es in Altbauwohnungen fiesen Krach macht, wenn Kinder rennen und sich fallen lassen. Dafür können weder Sie noch Ihre Kinder etwas, dass lässt sich auch nicht abstellen. Es stört dennoch und führt daher zwangsweise zur Verstimmung Ihrer Nachbarn.

Du bist zwar im Recht, Kinderlärm ist hinzunehmen, dennoch bußen deine Nachbarn dadurch an Wohnqualität ein. Das ist nun mal so und daher ist deren Ärger verständlich.

Ich bin kein Kinderhasser, aber wenn es in der eigenen Wohnung nicht möglich ist sich ohne laufendes TV Gerät aufzuhalten (wegen der Geräuschkulisse von oben), dann nervt dass und macht einen wütend. Hält dieser Zustand an, obwohl einem die obere Mietpartei Besserung verspricht (auch wenn Ihre Versuche sehr löblich waren), dann steigt nunmal der Ärger und irgendwann eskaliert es.

Ihre Nachbarn wissen ja nicht, dass sie wirklich alles getan haben bzw. wird es sie nicht interessieren. Sie sehen nur, dass sie Sie darauf angesprochen haben und trotz Versprechungen keine Besserung eintrat. Da helfen auch Ihre Aufmerksamkeiten nichts (ich wäre mir da an Stelle Ihrer Nachbarn eher verschaukelt vorgekommen).

Sie sind klar im Recht, die Frage ist jedoch was Sie möchten. Ich denke nicht dass die Nachbarn mit den Beschwerden aufhören werden.

Ein gutes Verhältnis wird hier kaum wieder herzustellen sein.

Dennoch ein großes Lob, dass Sie so intensiv versucht haben Abhilfe zu schaffen!

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-- Editiert schnuckie_12 am 18.02.2014 10:28

5x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Hm doch, ich denke schon dass sie eine sehr niedrige Toleranzgrenze haben. Wir hatten im Grunde von Anfang an keine Chance, weil sie gleich Ergebnisse erwartet haben, als ich gesagt habe, dass es besser wird und wir dran arbeiten. Vor uns wohnte ein kinderloses Pärchen in der Wohnung und selbst da kamen Beschwerden wegen zu lauter Schritte durch die Wohnung. Über uns wohnten bis vor zwei Wochen noch eine Mutter mit ihrem 3-jährigen Sohn und auch den konnten sie unten hören (quasi über 2 Etagen) und haben sich bei der Mutter über die hüpfende Waschmaschine und das laufende Kind beklagt. Klar, ich habe den Kleinen oben auch tagtäglich gehört: Laufen, Springen, Toben, Schreien. Aber ich kann das gottseidank ganz gut ausblenden bzw warte nicht sekündlich auf Geräusche von oben. Also von mir ein ganz klares Ja; es ist eine Frage der Toleranz- bzw der Schmerzgrenze.

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2x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

dann haben sie es eventuell nur schneller nicht ertragen.

ich habe definitiv keine niedrige toleranzgrenze, aber auf dauer lässt sich täglicher kinderlärm nicht aushalten.

so gerne ich kinder habe, ich möchte nicht mehr unter einer Familie mit kleinem Kind wohnen.

aber es steht ja jedem frei auszuziehen.

wie gesagt, ich mag kinder, aber es war irgendwann so weit dass ich nur noch genervt war und mutter und kind nicht einmal mehr gegrüßt habe und mich auch weigerte pakete für sie entgegen zunehmen.

daher kann ich es verstehen, dass deine Nachbarn genervt sind...vllt eben nur sehr viel schneller

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7x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Kann ich verstehen. Und darauf wird es auch hinaus laufen, dass einer von uns auszieht. Die beiden wohnen schon über 30 Jahre in dem Block (im EG allerdings erst ein paar Jahre) und man sagt ja dass man einen alten Baum nur schwer umpflanzen kann. Daher bin ich echt gespannt, was passieren wird. Ich jedenfalls habe im Moment nicht den Willen hier wegzuziehen.

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3x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Na ja, aber man muss ja auch bedenken, dass der Zustand nicht dauerhaft ist. So ein Kind wird ja auch älter und dann hören die Rennerei und Springerei auf.
Dafür spielt es dann vielleicht Blockflöte*gg*.
Mal ehrlich, wer so empfindlich ist, der muss halt wirklich in ein Haus ziehen, in dem die Isolierung so gut ist, dass man von den Nachbarn nix hört.
Denn so eine Wohnung ist ja schon zum drin leben gedacht und nicht dazu, nur still in der Ecke zu sitzen und sich nicht zu rippeln.

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2x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

Meine Erfahrung: wenn kinder älter werden wird aus unvermeidbarem lärm eben vermeidbarer lärm.

bei mir war dann der punkt gekommen auszuziehen, das kind ist inzwischen in der Grundschule und fährt bei schönstem wetter mit dem cityroller durch die wohnung oder hört am WE morgens um 6 Uhr laut Musik. da hört dann auch mein verständnis für kinderlärm auf. Ich vertrete in em Fall die Meinung, dass mein hinnehmen und die Duldung des Lärms, nur dazu geführt haben, dass das Kind nun gänzlich rücksichtslos ist und die Mutter weiterhin die Meinung vertritt, dass sei hinzunehmen.

aber kinder sind so, ich war auch nicht anders und musste von meinem eltern zur ordnung gerufen werden. Das geschiet nur kaum noch (meiner Meinung nach).

ich finde es nur sehr unfair, wenn es dargestellt wird als wäre der Krach durch Kinder eben kein schlimmer lärm. Es ist auch nicht besser als wenn ich durch meine wohnung hüpfe. krach ist krach. Und die betroffenen Nachbarn sind nicht gleich gefühlslose Monster.

ich kann mich erinnern, dass mein vater z.B. auch von unserem Kinderlärm genervt war, wenn er Nachtschicht hatte und wir dann auch leise sein mussten. Auch Eltern ertragen das also nicht immer. Und mein Vater ist ein sehr kinderlieber Mensch.

meiner meinung nach, sollten eltern schon verpflichtet sein, krach auf ein minimalstes zu reduzieren. Die derzeitige Rechtsprechung führt in vielen Fällen nur zur absoluten Rücksichtslosigkeit gegenüber Mitmietern.

Sie haben meiner Meinung nach Ihr bestes getan Abhilfe zu schaffen und ich finde Ihren Versuch sehr gut und rücksichtsvoll.

mir fehlt nur absolut das verständnis, wenn eltern sich immer auf Kinderlärm berufen und gar nicht versuchen abhilfe zuschaffen. Das ist rücksichtslos und man muss ich dann auch nicht wundern.

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-- Editiert schnuckie_12 am 18.02.2014 11:31

8x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Ja, ich merke schon, das ist ein empfindliches Thema. Im Optimalfall lernen beide Seiten mehr Rücksichtnahme. Ich hatte mal vor Jahren im Bekanntenkreis eine ganz ähnlichen Fall. Da sind die Eltern gleich bei der ersten Beschwerde der Nachbarin hin mit einem Wein und haben das Gespräch gesucht. Entstanden ist eine dicke Freundschaft, in der die Nachbarin sogar so was wie eine Ersatz-Tante wurde, die auf die Kleine auch gern mal aufgepasst hat und sie sogar bei ihr übernachten durfte. Nie wieder eine Beschwerde wegen zu lautem Kindergepolter. Es geht nicht immer schlecht aus für einen. Das wäre auch ganz in meinem Sinn gewesen mit meinen Nachbarn.

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2x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Schnuckie, niemals darf mein Sohn machen wie ihn beliebt. Bobbycar und ständiges Irgendwo-Runterspringen ist nach wie vor immer noch tabu, selbst mit dem Ball darf er nicht in der Wohnung spielen. Dafür gehen wir raus und das ist durchaus ok für ihn. Ne, an deiner Stelle hätte ich da sicher auch viel schneller das Maß voll. Kann ich durchaus verstehen.

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2x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

das möchte auch nicht jeder, es ist aber ein schöner gedanke :)

warten sie einfach ab, eventuell werden ihre Nachbarn es ja leid sich zu beschweren, wenn sie merken dass nichts zu machen ist

sie brauchen starke nerven

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2x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

@schnuckie_12

Naja, was Sie da beschreiben geht natürlich gar nicht. Meine Eltern hatten ein Einfamilienhaus und daher war Belästigung von Nachbarn bei uns nie ein Thema.
Dennoch durfte ich im Haus nicht Ballspielen oder mit dem Roller fahren. Und wenn ich am Wochenende um 6 aufgestanden bin, dann war mir klar, dass ich nur leise Sachen spielen darf, weil meine Eltern und vor allem meine sehr viel älteren Brüder, die erst nachts aus der Disko heimgekommen sind,mir den Kopf abgerissen hätten, wenn ich um 6 da schon rumpolter und sie aus dem Bett schmeiße*g*

Manches geht natürlich gar nicht. Aber in diesem Fall finde ich, macht der Kleine doch nur völlig normale Sachen. Man kann sein Kind ja nicht anbinden oder vor der Glotze ruhig stellen. Und so kleine Kinder rennen nun mal viel. Und Bauklötze fallen nun mal auch mal um.

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-- Editiert Yogi1 am 18.02.2014 12:43

4x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

das sage ich ja auch gar nicht, ich sage nur dass die Geräusche von solchen sachen eben auch unten ankommen und ebenfalls nerven rauben können

kinder lassen, weil es motorisch noch gar nicht anders geht, ihre füße tapsig fallen. das macht natürlich geräusche und kann auf dauer nerven. nur kann man diese eben nicht verhindern, daher finde ich dass das verständnis der nachbarn natürlich da sein muss.

allerdings wird eben dieses Dulden müssen auch oft missbraucht.

wie gesagt, TE ist natürlich im recht, dennoch nervt auch solches poltern und man ist nicht gleich ein herzloses monster. man muss dieses eben ertragen, es kann aber dauerhaft auf das gemüt schlagen.

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3x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
Hibofranz
Status:
Beginner
(101 Beiträge, 105x hilfreich)

Ich frage mich immer nur, wie das andere Familien hinbekommen? Meine Schwester hat selber 2 kleine Kinder und wohnt (noch) in einem Mehrfamilienhaus und da gibt es keinen Ärger, obwohl dort Rentner wohnen. Man hört die Familie gar nicht. Selbst sie sagt, dass meine Nachbarskinder nicht ganz normal sein können.
Ich musste als Kind auch Rücksicht nehmen, als unser Nachbar Schichtdient hatte und tagsüber schlafen musste. Komischerweise ging das alles. Heute sind Kinder ja heilig und dürfen alles und jeden nerven.

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6x Hilfreiche Antwort

#22
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

kommt doch auf die Wohnung an...

Im Altbau hört man ja auch wenn der Nachbar die Waschmaschine nutzt

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2x Hilfreiche Antwort

#23
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

@Hibofranz: das hängt auch stark vom Alter der Kinder ab. Nem Säugling z.B. kannst Du das Schreien schlecht verbieten. Und einem Kind, das gerade mal 2,5 Jahre alt ist, nicht das Rumrennen und Bauklötze umstoßen.

Klar, ab einem gewissen Alter denke ich auch, dass auch Kinder dazu angehalten werden sollten, sich rücksichtsvoll zu benehmen. Aber wie willst Du das bei einem derart kleinen Kind machen? Fesseln, knebeln und in die Ecke setzen?

Ich musste als Kind auch Rücksicht nehmen. Aber mit 2,5 noch nicht. Ehrlich gesagt, erinner ich mich gar nicht, was ich mit 2,5 musste, durfte, gemacht habe.

Und klar ist so ein Lärm dann hinzunehmen bei derart kleinen Kindern. Was soll man denn machen als Mutter? Das Kind ruhigstellen?

Aber klar, so ab 4,5 bin ich auch der Ansicht, dass man seinen Kindern natürlich auch beibringen muss, dass sie Rücksicht nehmen müssen.

Aber das Kind hier ist 2,5.

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4x Hilfreiche Antwort

#24
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

ich denke so ab 3 versteht man das, im Kindergarten muss man sich ja dann auch an regeln halten...zumindest zu meiner Zeit. mein Patenkind (gerade 3 geworden) versteht es auch wenn man ihm z.b. sagt er soll nicht so laut sein.

dennoch lässt sich denke ich in einer altbauwohnung und hellhörigen Häusern kinderlärm absolut nicht vermeiden, dort hört man ja fast alles und im kleinkindsalter muss man dies als nachbar eben ertragen.

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2x Hilfreiche Antwort

#25
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Hibofranz, ich merk schon du bist echt wütend, ja sogar voll Hass. Das ist sehr schade. Es stimmt nämlich nicht, nicht alle Kinder können tun und lassen was sie wollen. Du hast offensichtlich das große Pech eine Familie mit sehr lebhaften Kindern neben dir wohnen zu haben. Ob und wie die Eltern diese zu mehr Ruhe ermahnen, kann ich nicht beurteilen.

Hast du schon mal das Gespräch gesucht? Ich meine nicht hingehen wenn sie gerade wieder sehr laut sind, wütend an die Tür klopfen und genervt nach mehr Ruhe verlangen. Sondern hingehen, wenn du gerade nicht von ihnen genervt bist und ein Gespräch auf Augenhöhe führen? Dabei nicht immer vom "Ich" sprechen und wie dir es geht, sondern auch die Eltern und die Kinder zu Wort kommen lassen.

Ich habe mich mit meinen Nachbarn unten auch am Anfang hingesetzt und sie gefragt, wo und in welchen Zimmern es besonders laut ist, wann es laut ist und was laut ist. Dabei kam heraus dass es im WZ und morgens im Schlafzimmer sehr laut zugeht, woraufhin ich ja die Teppiche gekauft habe und anfing meinen Sohn morgens aus dem Bett ins WZ zu tragen (was eigentlich im Nachhinein betrachtet auch nicht Sinn der Sache ist).

Ich kann mir vorstellen, dass deine Nachbarn auch nicht glücklich mit der Situation sind. Ein normaler Mensch wäre dankbar für eine konstruktive Lösung, mit der beide Seiten leben können. Du sagst du seist Schichtarbeiter? Kannst du nicht zu den Eltern gehen und sie bitten doch dann ruhiger zu sein, wenn du Schlaf brauchst (bitte immer auf Augenhöhe; Agression in Form von Forderung "ihr müsst", "ich will" erzeugt nur Abwehr)? Ich würde das sofort beherzigen, wenn ich einen Nachbarn hätte der auch tagsüber seinen Schlaf braucht - vorausgesetzt ich weiß WANN er wie lange tagsüber Ruhe braucht.

Die Aussage "ab 3 Jahren sollten sie verstehen" kann ich nicht ganz unterschreiben. Mein kleiner zb ist sprachlich absolut noch nicht so weit (er spricht grad mal 2-Wort-Sätze) und wird es auch nicht in einem halben Jahr sein. Klar, er versteht das Wort "Leiser" oder "Nicht laufen!", aber warum er leiser sein soll, das kapiert er noch nicht mal im Ansatz. Und deswegen geht das mit dem Laufen vielleicht er gut, wenn ich ihn ermahne und wenn er dann wieder aus seinem Zimmer zurück ins WZ will, dann ist das schon wieder komplett vergessen. :-)

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3x Hilfreiche Antwort

#26
 Von 
Hibofranz
Status:
Beginner
(101 Beiträge, 105x hilfreich)

quote:
Hibofranz, ich merk schon du bist echt wütend, ja sogar voll Hass. Das ist sehr schade. Es stimmt nämlich nicht, nicht alle Kinder können tun und lassen was sie wollen. Du hast offensichtlich das große Pech eine Familie mit sehr lebhaften Kindern neben dir wohnen zu haben. Ob und wie die Eltern diese zu mehr Ruhe ermahnen, kann ich nicht beurteilen.


Ja, dass ist völlig korrekt, ich bin voller Hass. Ist auch kein Wunder, wenn man nach der 5. Nacht/Spätschicht vielleicht 5 Stunden geschalfen hat. Da kommen noch mehr Gedanken als nur purer Hass.

Ja, ich habe im vernünftigen Ton das Gespräch gesucht und nicht nur ich, sondern auch die anderen Nachbarn. Selbst die sind genervt, obwohl die gar nicht den vollen Krach mitbekommen. Und ich verstehe auch nciht, warum wir ein Gespräch suchen müssen. Wer mehr als 3 Gehirnzellen hat, sollte selber merken, dass das nervt. Wer in einem Mehrfamilienhaus oder einem Reihenhaus wohnt, hat eben Rücksicht zu nehmen, ansonsten muss man sein eigenes Haus kaufen/mieten, wo man Krach machen kann.


-- Editiert Hibofranz am 19.02.2014 08:03

4x Hilfreiche Antwort

#27
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Und was kam bei dem Gespräch heraus? Was haben die Eltern zu dir gesagt (oder aber auch zu den anderen Nachbarn)? Würde mich wirklich interessieren.

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2x Hilfreiche Antwort

#28
 Von 
guest-12323.03.2023 16:58:08
Status:
Schüler
(200 Beiträge, 129x hilfreich)

Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen und sowohl ich als auch meine 4 Geschwister mussten sehr früh Rücksicht nehmen lernen in Bezug auf Krach. Geschadet hat es uns nicht. Klar muss man einem 3 jährigen öfter sagen er soll bitte leise sein, weil der Vater schläft...begriffen haben wir es dennoch.

Und auch mein Patenkind und jüngere Cousins können das.

Bei uns in der Gegend ist das aber normal, da fast alle Schicht arbeiten.

Ich halte es daher durchaus für möglich und nicht für eine große Einschränkungen der Kinder.

Natürlich gehört laufen da nicht zu...und ich meine auch generell nicht ihren fall. Meiner Erfahrung nach können 3 jährige aber schon verstehen was leise sein bedeutet.

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4x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
Drempels
Status:
Schüler
(179 Beiträge, 73x hilfreich)

Hallo,
ich habe bei mir zuhause eine vergleichbare Situation, nur dass die Kinder (3 an der Zahl) nicht mir gehören und ich über ihnen wohne. Der Geräuschpegel ist nachvollziehbar.
Nur das neben mir wohnende Ehepaar (um die 60, wohnen schon 30 Jahre dort)meinen hier Platzhirsche zu sein und haben sogar den Kindern gedroht ihnen den A***** zu versohlen.
Da ist mir der Kragen geplatzt und er hatte mich am Hals.
Seit dem sehen wir diesen Herrn nicht mehr.
Tipp hier von mir:
Lass deine Mutter mal öfter mit denen "reden", irgendwann geben die Ruhe.

Du hast hier alles versucht den Herrschaften es so ruhig wie möglich zu gestalten, aber die lassen sich ja nicht drauf ein.Selbst wenn dir demnächst mal ein Kaffeefilter runterfällt steht der wohl am Fenster und denkt an Pearl Harbor.

LG


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"Wer sich zu groß fühlt für kleine Aufgaben ist später zu klein für große !"

-- Editiert Drempels am 19.02.2014 10:25

2x Hilfreiche Antwort

#30
 Von 
Frostie
Status:
Frischling
(33 Beiträge, 37x hilfreich)

Schnukie, das ist ja was anderes. Wenn ich meinem Sohn sage, er soll leise sein weil sein großer Bruder (ich sag dann seinen Namen) noch schläft, dann versteht er es - also den Grund. Aber sag ihm mal "Bitte sei leiser! Die Nachbarn/Leute/Menschen unter uns mögen das nicht.", dann hat er absolut überhaupt keinen Bezug dazu. Er kapiert räumliche Begriffe wie unten/oben/da hinten noch gar nicht richtig. Begriffe wie "Nachbarn" erst recht nicht. Das meinte ich eher. :-)

@Drempels:
Witzig, dass du das sagst. "Meine" Rentner hier sind ebenfalls um die 60 und wohnen ebenfalls schon um die 30 Jahre im Haus. Wie ich schon schrieb, nicht nur ich sehe mich mit deren starken Hang nach Ruhe konfrontiert, sondern auch andere Mieter im Aufgang. Wenn mein kleiner Sohn nicht da ist, weil er Papa-Tag hat (was mind. 1x, manchmal sogar 2x in der Woche ist), dann ist es hier totenstill im Haus. Von anderen Nachbarn habe ich erzählt bekommen, dass der Herr von unten gern auch mal so lange an einer Haustür klopft und hämmert, bis der Lärm abgestellt ist (in dem Fall ein Teenager, der tagsüber gern mal Musik gehört hat). Meiner Mutter habe ich schon gesagt, wenn er gleiches irgendwann mal bei mir versuchen sollte, dass sie gern rüberkommen kann und ihn von meiner Tür wegzerren darf. Ich hoffe nicht dass es je so weit kommen wird, denn solche Kriegsspielchen sind eigentlich absolut nicht mein Ding.

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